Emotion und Bewusstsein in der Bildungswissenschaft
Dominik Hermann Matzinger
Cite this publication as
Dominik Hermann Matzinger, Emotion und Bewusstsein in der Bildungswissenschaft (2019), Logos Verlag, Berlin, ISBN: 9783832587635
307
accesses
accesses
2
quotes
quotes
Description / Abstract
Der bildungswissenschaftliche Diskurs wird in den letzten Jahren immer stärker von der Neurowissenschaft beeinflusst. Neben Arbeiten über `hirngerechtes` Lernen und `neurodidaktischen` Konzepten werden auch traditionell philosophische Themenbereiche von diesem Theorieimport vereinnahmt: so etwa jene des menschlichen Bewusstseins und der Emotionalität.
Gegenstand dieser Arbeit ist einerseits eine kritische Auseinandersetzung mit den neurowissenschaftlichen Theorien des Bewusstseins und der Emotion von Antonio Damasio sowie deren pädagogischer Rezeption; andererseits werden die Theorien Jean-Paul Sartres vorgestellt und in Kontrast zu jenen Damasios gestellt. Es wird gezeigt, inwiefern Sartres phänomenologische resp. existenzialistische Perspektive Aspekte berücksichtigen kann, die der neurowissenschaftlichen konstitutiv entzogen bleiben. Während bei Damasio und seinen bildungswissenschaftlichen Apologeten die bloße Anpassung an das Gegebene im Zentrum steht und sich eine Tendenz zu biologistischem Denken zeigt, lassen sich mit Sartre eine Überschreitung des Gegebenen und die Möglichkeit, sich selbst frei zu entwerfen, denken. Auf der anderen Seite erlaubt der neurowissenschaftliche Blick eine kritische Auseinandersetzung mit Schwächen der sartre´schen Philosophie.
Gegenstand dieser Arbeit ist einerseits eine kritische Auseinandersetzung mit den neurowissenschaftlichen Theorien des Bewusstseins und der Emotion von Antonio Damasio sowie deren pädagogischer Rezeption; andererseits werden die Theorien Jean-Paul Sartres vorgestellt und in Kontrast zu jenen Damasios gestellt. Es wird gezeigt, inwiefern Sartres phänomenologische resp. existenzialistische Perspektive Aspekte berücksichtigen kann, die der neurowissenschaftlichen konstitutiv entzogen bleiben. Während bei Damasio und seinen bildungswissenschaftlichen Apologeten die bloße Anpassung an das Gegebene im Zentrum steht und sich eine Tendenz zu biologistischem Denken zeigt, lassen sich mit Sartre eine Überschreitung des Gegebenen und die Möglichkeit, sich selbst frei zu entwerfen, denken. Auf der anderen Seite erlaubt der neurowissenschaftliche Blick eine kritische Auseinandersetzung mit Schwächen der sartre´schen Philosophie.
Table of content
- BEGINN
- Vorwort
- Einleitung
- 1 Antonio Damasios Theorie des Bewusstseins und der Emotion
- 1.1 Darstellung Damasios
- 1.2 Pädagogische Rezeption
- 1.3 Kritische Betrachtung Damasios
- 1.4 Kritische Betrachtung der pädagogischen Rezeption Damasios
- 2 Jean-Paul Sartres Theorie des Bewusstseins und der Emotion
- 2.1 Bewusstsein
- 2.2 Emotion
- 2.3 Sartres „existentielle Psychoanalyse“
- 3 Folgerungen und weiterführende Überlegungen
- Literatur