Antikriegsfilm

Zur Ästhetik, Geschichte und Theorie einer filmhistorischen Praxis

Burkhard Röwekamp

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Burkhard Röwekamp, Antikriegsfilm (2011), edition text+kritik, 81673 München, ISBN: 9783869169569

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Description / Abstract

Sogenannte Antikriegsfilme faszinieren und verstören, emotionalisieren und polarisieren. Sie sind aus unserem alltäglichen Umgang mit dem hochsensiblen Thema Krieg nicht wegzudenken. "Antikriegsfilm" ist eine Beschreibung für Filmproduktionen, in denen sich augenscheinlich eine Kritik am Krieg formuliert. So unterschiedliche Filme wie beispielsweise "Im Westen nichts Neues" (1930), "Die durch die Hölle gehen" (1978) oder "Jarhead" (2005) gelten als Antikriegsfilme. In Zusammenhängen einschneidender realgeschichtlicher Ereignisse haben ihre bildlich-erzählerischen Arrangements immer wieder die Sinnlosigkeit des Krieges ästhetisch erfahrbar gemacht und auf diese Weise unsere Vorstellungsbilder des Krieges maßgeblich mitgeprägt. Doch so sehr die Praxis des Antikriegsfilms integraler Bestandteil öffentlicher Wahrnehmungs-und Meinungsbildungsprozesse ist, so unschlüssig und misstrauisch zeigt sich bislang die kritische und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit ihnen. Vor diesem Hintergrund werden hier in medienwissenschaftlicher Perspektive die historisch sich wandelnden Zusammenhänge von Produktion und Rezeption der Antikriegsfilm-Praxis anhand zahlreicher Filmbeispiele aufgeschlüsselt und systematisiert. Dabei geht es zugleich um Entwurf und Möglichkeiten einer medienwissenschaftlichen Pragmatik, die nach der Bedeutung audiovisueller Massenmedien für die Bildung kultureller Vorstellungen und Überzeugungen fragt.

Table of content

  • Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • 1. Einleitung
  • 2. Über das Unbehagen am Antikriegsfilm – ein kommentierter Literaturbericht
  • 2.1 Zur Problematisierung einer filmhistorischen Beschreibungsgröße in der Genrepublizistik
  • 2.2 Erste Zwischenbilanz: Antikriegsfilm zwischen allen Genrefronten
  • 2.3 Es gibt (vermutlich keine) Antikriegsfilme
  • 2.4 Zweite Zwischenbilanz: Antikriegsfilm zwischen Kulturkritik, Pädagogisierung und Historisierung
  • 3. Sinn- und Sinnlichkeit des Sinnlosen: Praxis und Poetik des Antikriegsfilms
  • 3.1 Praxis und Funktion: Methodologisches Zwischenspiel
  • 3.2 Auf dem Feld der Filmgeschichte oder: Gibt es einen Filmkorpus des Antikriegsfilms?
  • 3.3 Der Exzess der Bilder in der Erzählung des Sinnlosen: Organisationsprinzipien von Sinn und Sinnlichkeit im Antikriegsfilm
  • 3.4 Strukturbildungen: Das Bewegungsbild des Antikriegsfilms
  • 3.5 Strukturwandel I – Von der realistischen zur abstrahierenden Methode oder: Denkbilder
  • 3.6 Strukturwandel II – Vexierbilder
  • 3.7 Strukturwandel III – Krisenbilder
  • 4. Die Praxis von Zuschreibung und Verdichtung: Zur Verbindung von Ästhetik, Geschichte und Theorie des Antikriegsfilms
  • 4.1 Zuschreibung
  • 4.2 Verdichtung
  • 5. Literatur
  • 6. Filme
  • 7. Filmregister
  • Anzeigen

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