Symbolically Maintained Inequality

An American case of elite higher education boundary-making

Amy J. Binder and Andrea R. Abel

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Amy J. Binder, Andrea R. Abel, Symbolically Maintained Inequality (20.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0514-2717, 2019 #1, p.210

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Description / Abstract

Untersuchungen zu Eliten erleben einen Aufschwung in Zeiten steigender ökonomischer Ungleichheit. Die Bildungsssoziologie trägt entscheidend dazu bei, indem sie untersucht, wie wohlhabende Familien ihre Kinder im vertikal stratifizierten Hochschulsektor positionieren, um möglichst vorteilhaft konkurrieren zu können. Dennoch existieren in den USA nur wenige Untersuchungen zur horizontalen Stratifizierung zwischen den höchstrangigen Institutionen auf der einen Seite und andererseits zur Frage, wie Studierende selbst daran beteiligt sind, den Elitestatus symbolisch herzustellen. In der vorliegenden Untersuchung nutzen wir 56 qualitative Interviews mit Studierenden der Universitäten Harvard und Stanford, um nachzuvollziehen wie Studierende Statusunterschiede zwischen Eliteuniversitäten konstruieren. Dabei konnte herausgefunden werden, dass Student*innen von Harvard und Stanford solche Hochschulen wertschätzen, die eine „ausgewogene“ geisteswissenschaftliche Ausbildung bieten, während sie andere selektierende Institutionen beispielsweise dafür kritisieren, zu intellektuell oder zu konservativ zu sein, beziehungsweise in Verbindung mit Partys und Sport zu stehen, oder dass diese eine Studierendenschaft aufweisen, die zu sehr auf Karrierevorbereitung bedacht ist. Unsere Ergebnisse legen nah, dass die Studierenden durch Konstruktion solch nuancierter Wahrnehmungen der Besonderheiten elitärer Universitäten ihre exklusiven Positionen begründen und im großen Maße zu den fortlaufenden Statusunterscheidungen sozialer Eliten in den USA beitragen. Im Fazit dieses Artikels finden sich Anmerkungen, wie sich dies von nationalen Bildungssystemen mit geringerer horizontaler Stratifizierung unterscheidet.

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