Vom Ernst der Zerstreuung. Schreibende Frauen am Ende der Weimarer Republik: Marieluise Fleißer, Irmgard Keun und Gabriele Tergit

Schreibende Frauen am Ende der Weimarer Republik: Marieluise Fleisser, Irmgard Keun und Gabriele Tergit

Liane Schüller

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Liane Schüller, Vom Ernst der Zerstreuung. Schreibende Frauen am Ende der Weimarer Republik: Marieluise Fleißer, Irmgard Keun und Gabriele Tergit (2005), Aisthesis Verlag, Bielefeld, ISBN: 9783849814007

2007
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Description / Abstract

Vor dem sozial- und kulturgeschichtlichen Hintergrund der Weimarer Republik widmet sich die Untersuchung den Debütromanen der Autorinnen Marieluise Fleißer, Irmgard Keun und Gabriele Tergit aus dem Jahre 1931. Durch die systematische Lektüre und ausführliche Diskussion der Texte werden verschiedene Konstruktionen von Weiblichkeit aufgedeckt, die ein facettenreiches Bild vom „Frau-Sein“ in der turbulenten Zwischenkriegszeit spiegeln und eindringlich den sozialen Wandel der Geschlechterrollen dokumentieren.
Zugleich fokussiert die Studie das Phänomen der „schreibenden Frau“ in doppelter Hinsicht, indem sowohl die Autorinnen als auch der Sozialtypus der „Neuen Frau“ bzw. der weiblichen Angestellten beleuchtet werden. Das organisierende Zentrum bildet dabei die Apparatur Schreibmaschine als zentrales Medium der Kommunikation zwischen weiblichen Angestellten und den über sie publizierenden Autorinnen. Liane Schüller geht u.a. der spannenden Frage nach, inwieweit das Werkzeug der schreibenden Frau in der Weimarer Republik letztlich als Dispositiv der Kontrolle oder als Möglichkeit des Fortschritts diente.

Table of content

  • Frontcover
  • Inhalt
  • Einleitung - Inhaltliche und methodische Verortung
  • 1. Teil: Die Frau der zwanziger und dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts - Gesellschaftliche Positionierungzwischen emanzipatorischem Anspruch und Ohnmacht
  • a) Leben im Wirbel
  • b) Halbseidene Berufung?
  • c) Die "Neue Frau"
  • d) Body Mapping: Der Frauen neue Kleider
  • e) Weiblichkeitsbilder in den Medien
  • f) Verhängnisvolle Berauschung
  • 2. Teil: Frauendarstellungen in Romanen am Ende der Weimarer Republik
  • a) Marieluise Fleißer, Irmgard Keun und Gabriele Tergit –Wege des Erzählens
  • b) Variationen eines Romans: Handlungsreisende Frieda Geier
  • c) Eine von uns – auch Greta Garbo ist einmal Verkäuferin gewesen
  • d) Käsebier oder Wer erobert was am Kurfürstendamm?
  • e) Neue Sachlichkeit – Die Frau als „Radar-Typus“?
  • 3. Teil: Die Schreibmaschine – Annäherung an das „Arbeitswerkzeug“weiblicher Angestellter
  • a) Schreiben ist nicht gleich schreiben
  • b) Die Schreibmaschine im Kontext der Technikgeschichte
  • c) Maschineschreiben: eine weibliche Domäne?
  • d) „Fräulein – zum Diktat!“ – Geschlechterkampf im Büro
  • e) Schreiben über das Schreiben
  • 4. Teil: Frauen(figuren) zwischen Widerstand und Anpassung
  • 5. Teil: Anhang
  • a) Siglen
  • b) Literatur
  • c) Danksagung
  • Backcover

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