Der Index der verbotenen Bücher. Bd.1

Ein Beitrag zur Kirchen- und Literaturgeschichte

Franz Reusch

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Franz Reusch, Der Index der verbotenen Bücher. Bd.1 (2019), WBG, Darmstadt, ISBN: 9783534745289

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Der »Index Librorum Prohibitorum« der römischen Inquisition war das Verzeichnis der Bücher, deren Lektüre als schwere Sünde galt. Der alt-katholische Kirchenhistoriker Franz Heinrich Reusch (1825-1900) behandelt in seinem dreibändigen Werk alle Werke, die zu seiner Zeit auf dem Index standen, und deckt dabei zahlreiche Fehler und Inkonsequenzen auf. Dies ist Band 1.

Description / Abstract

Vor der Öffnung der Archive der Glaubenskongregation im Jahr 1998 war das 1883-1885 entstandene Werk von Franz Heinrich Reusch die wichtigste Publikation über die schwarze Liste des Vatikan mit detaillierten Informationen zu jedem Werk, das auf dem Index stand. Reusch weist darin zahlreiche Fehler im Index auf: Werke, die falschen Autoren zugeordnet wurden, Bücher, die unter unterschiedlichen Titeln mehrmals aufgenommen wurden, solche, von denen kein einziges Exemplar mehr existierte ...
Wenig überraschend wurde »der Reusch« in Rom angezeigt und sollte selbst auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt werden. Allerdings mussten die römischen Zensoren nach eingehender Untersuchung eingestehen, dass der alt-katholische Autor Recht hatte. Deshalb sah man nicht nur von einer Indizierung ab, sondern das Werk wurde sogar zur Grundlage einer großen Indexreform am Ende des 19. Jh. Die hochinteressante Wirkungsgeschichte wird in der Einleitung von Hubert Wolf ausführlich beleuchtet.
Dies ist Band 1.

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Hubert Wolf ist Professor für Kirchengeschichte an der Universität Münster. Er wurde u.a. mit dem Leibnizpreis der DFG ausgezeichnet und war Fellow am Wissenschaftskolleg in Berlin.

Table of content

  • Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Eine geheime Geschichte … Franz Heinrich Reuschs „Index der verbotenen Bücher“
  • Ein Altkatholik als Inspirator der Indexreform Leos XIII.
  • Ein Zensor wird bestellt
  • Das Gutachten des Zensors Haringer
  • Haringer und die Totalkontrolle des Buchmarkts
  • Gegen unrechtmäßige Indizierungen
  • Die Hauptmängel des römischen Index
  • Eine Indexreformkommission wird eingesetzt
  • Der Bericht der Reformkommission
  • Wandel durch beschleunigte Zeitläufe?
  • Zur Neuauflage
  • Vorwort
  • InhaIt
  • 1. Einleitung
  • 2. Büeherverbote in der alten Kirehe
  • 3. Bücherverbote im Mittelalter
  • 4. Das Verbot des Talmud und anderer jüdischer Bücher
  • 5. Verordnungen über Bücherwesen aus der Zeit von Erfindung der Buchdruckerkunst bis zum Beginne der Reformation
  • 6. Bücherverbote aus derselben Zeit
  • 7. Die ersten päpstlichen Erlasse gegen die Schriften der Reformatoren
  • 8. Die Bulla Coenae Domini
  • 9. Verordnungen über Bücherwesen in Deutschland 1521†”1555
  • 10. Verordnungen über Bücherwesen und Verzeichnisse verbotener Bücher in England 1526†”1555
  • 11. Verordnungen über ßüuherwesen in den Niederlanden. Bücherverbote Karls V. 1521†”1550
  • 12. Die Löwener Indices von 1546 und 1550
  • 13. Verordnungen der Kölnischen Synoden von 1549 und 1550
  • 14. Verordnungen über Bücherwesen und Bücherverbote in Spanien 1521†”1551. Der erste-Index des Valdés 1551
  • 15. Verordnungen über Bücherwesen unrl Bücherverbote in Frankreich 1521†”1551
  • 16. Indices der Sorbonne 1543†”1551. Index des Inquisitors Bécanis von Toulouse
  • 17. Die Errichtung der Römischen Inquisition 1542
  • 18. Strengere Durchführung der Bestimmungen über verbotene Bücher in päpstlichen Verordnungen seit 1550
  • 19. Der Index des Senates von Lucca vom J. 1545
  • 20. Verhandlungen auf dem Trieuter Concil 1546
  • 21. Der zweite Index des General-Inquisitors Valdés 1554
  • 22. Der Index des päpstlichen Nuncius Casa, Venedig 1549
  • 23. Die Indices von Florenz 1552, Mailand und Venedig 1554
  • 24. Der Löwener Index vom J. 1558
  • 25. Der Index Pauls IV
  • 26. Aufnahme des Index Pauls IV. Edict des General-Inquisitors Card. Ghislieri vom J. 1561
  • 27. Der Index des spanischen General-Inquisitors Valdés vom J. 1559
  • 28. Verhandlungen auf dem Trienter Concil 1562. 1563
  • 29. Der Index Pius†™ IV. vom J. 1564
  • 30. Die Regeln des Trienter Index
  • 31. Reception des sog. Trienter Index
  • 32. Erasmns im Index
  • 33. Erasmianer im Index
  • 34. Nicolaus Van Clémanges, Savonarola und Geiler von Kaisersperg
  • 35. Italienische Reformationsliteratur
  • 36. Nichttheologische italienische Schriften
  • 37. Das Consilium de emendanda Ecclesia. Italienische Theologen im Index
  • 38. Verordnungen über Bücherwesen in Belgien 1560†”570
  • 39. Der Lütticher Index von 1569
  • 40. Die Antwerpener Appendix zum Trieuter Index von 1570
  • 41. Der Antwerpener Index expnrgatorius von 1571
  • 42. Erriclltung der Index-Congregation
  • 43. Pius V. und Gregor XIII
  • 44. Der Inquisitionsprocess gegen den Erzbisehof Carranza
  • 45. Verordnungen über Bücherwesen in Baiern 1561†”1579
  • 46. Der Münchener Index vom J. 1582
  • 47. Der portugiesische Index vom J. 1581
  • 48. Die Indices des spanischen General-Inquisitors Quirogavon 1583 und 1584
  • 49. Das Enchiridion ecclesiasticum des F. Gregorius Capuccinus von 1588
  • 50. Der Index Sixtus' V. vom J. 1590
  • 51. Der Index Clemens' VIII. vom J. 1596
  • 52. Die Instruction Clemens' VIII
  • 53. Reception des Index Clemens' VIII
  • 54. Der Index expurgatorius des J. M. Brasichellensis
  • 55. Katholische Schriftsteller im Index Clemens' VIII
  • 56. Italienische reformatorische Schriften im Index Clemens' VIII
  • 57. Verbote spanischer Bücher
  • 58. Protestantische Censur im 16. Jahrhundert
  • 59. Schluss
  • Berichtungen und Nachträge
  • Register

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