Nichtinanspruchnahme außerfamiliärer Betreuung in den ersten drei Lebensjahren – Welche Rolle spielen Migrationshintergrund, Informiertheit und Fördererwartung?

Lars Burghardt

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Lars Burghardt, Nichtinanspruchnahme außerfamiliärer Betreuung in den ersten drei Lebensjahren – Welche Rolle spielen Migrationshintergrund, Informiertheit und Fördererwartung? (30.03.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1436-1957, 2019 #1, p.5

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Description / Abstract

Die außerfamiliäre Betreuung von unter Dreijährigen nimmt in Deutschland stetig zu. Bereits jedes dritte Kind unter drei Jahren wird außerfamiliär betreut. Empi-rische Untersuchungen zeigen, dass es sowohl ethnische Unterschiede in der Nutzung solcher frühkindlicher Betreuungsformen gibt als auch schichtspezifische und erwartungsbezogene. Der vorliegende Beitrag untersucht auf der Grundlage von Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS), aus welchen Gründe Eltern von durchschnittlich 38 Monate alten Kindern keine außerfamiliäre Betreuung nutzen. Die einbezogenen Elterngruppen werden bezüglich Migration, Informiertheit und Einstellungen zur außerfamiliärer Betreuung verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass migrationsspezifische Gründe die Annahme von Zugangshürden stärken und die Fördererwartung der Eltern sich in den genannten Gründen widerspiegelt. Auf theoretischer Ebene wird angenommen, dass Eltern mit Migrationshintergrund oftmals aufgrund ihrer vergleichsweise geringen Informiertheit über Betreuungs-angebote keinen Betreuungsplatz erhalten. Empirisch konnte jedoch nicht gezeigt werden, dass eine hohe Informiertheit dazu führt, dass diese Elterngruppe seltener angibt keinen Platz bekommen zu haben.
Schlüsselwörter: Inanspruchnahme, Gründe, außerfamiliäre Betreuung, Migrati-onshintergrund, Einstellungen, Informiertheit, Zugangshürden, soziale Ungleichheit

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