Zwischen »Sich-Verbessern« und »Selbst-Sein« – Ungleiche Familienprogramme

Aytüre Türkyilmaz

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Aytüre Türkyilmaz, Zwischen »Sich-Verbessern« und »Selbst-Sein« – Ungleiche Familienprogramme (2018), Beltz Verlagsgruppe, 69 469 Weinheim, ISBN: 9783779950240

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Description

Aytüre Türkyilmaz, Jg. 1984, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Bergischen Universität Wuppertal.
Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Kindheitssoziologie, Bildungs- und Ungleichheitsforschung.

Description / Abstract

Auf der Basis von qualitativen Interviews mit Grundschulkindern und ihren Eltern wird in der Studie ein prozessuales Verständnis der (Re-)Produktion ungleicher Bildungschancen entwickelt.

Eltern und ihr Handeln stehen häufig im Zentrum politischer und wissenschaftlicher Debatten über ungleiche Bildungschancen. Auch die vorliegende Studie erforscht die (Re-)Produktion dieser Ungleichheiten, rückt aber unmittelbare Interaktionen zwischen Familien und Schulen in den Fokus. Aus dieser Perspektive bleiben die Beiträge der Schule, der Eltern und der Kinder – also aller an diesen Interaktionen beteiligten Akteure – sowie die jeweiligen Kontextbedingungen berücksichtigt; herkunftsspezifisch „investitionsarme“ Varianten familiärer Sozialisation lassen sich hingegen nicht erkennen.

Table of content

  • BEGINN
  • Inhaltsverzeichnis
  • 1. Einführung und Erkenntnisinteresse
  • 2. Zwei (ungleichheits-)theoretische Perspektiven auf Kinder und Kindheit
  • 2.1 Die Perspektive der Sozialisationsforschung: Das ‚passive†˜ Kind und die Eltern als Ursache für ungleiche Bildungsteilhabe
  • 2.2 Perspektiven auf das Kind als sozialen Akteur
  • 3. Theoretischer Bezugsrahmen: Sozialisation und Prozesse struktureller Reproduktion
  • 3.1 Processual Ordering – Ein interaktionistischer Zugang zur strukturellen Reproduktion
  • 3.2 Sozialisation als generationales Ordnen: Verschränkung von generationaler und gesellschaftlicher Ordnung
  • 4. Methodische Anlage der empirischen Studie
  • 4.1 Der methodologische Bezugsrahmen: Grounded Theory als Arbeitsstil
  • 4.2 Untersuchungsdesign der Studie
  • 4.3 Sampling und Einbettung in den Projektzusammenhang
  • 4.4 Datenerhebung und Konzeption der Erhebungsinstrumente
  • 4.5 Auswertungsprozess
  • 4.6 Generierung des Kernkonzepts: Das ‚permanente Passen†˜ und seine Eigenschaften
  • 5. Interaktionen mit Schule in Prozessen struktureller Reproduktion
  • 5.1 Vorrang von Schule am Beispiel von Benjamin Gehrmann – Die Lehrerin „an meiner Seite“
  • 5.2 Vorrang von familiären Routinen am Beispiel von Matthias Ostner – „Das ist eigentlich nicht mein Job, ihm das Wissen zu vermitteln“
  • 5.3 Zusammenfassung der Interpretationsergebnisse
  • 5.4 Weitere familiäre Muster – Reaktionen auf Schule, Schaffen von Ressourcen vor dem Hintergrund der sozialen Position
  • 5.5 Diskussion der Ergebnisse: Wie Schule das generationale Arrangement der Familien komplementiert
  • 6. Ausarbeitung und Ausrichtung des generationalen Arrangements in den Familien
  • 6.1 Positionale Orientierung am Beispiel von Ebru Koৠ– „Was soll ich machen, ich habe Angst!“
  • 6.2 Kollektivorientierung am Beispiel von Shirin Kästner – „Irgendwo wird Sie Ihren Weg finden“
  • 6.3 Distinktionsorientierung am Beispiel von Britta Sommer – „dass wir den Kindern eine umfangreiche Bildung ins Leben mitgeben“
  • 6.4 Bedürfnisorientierung am Beispiel von Jonah Siegen – „Also wenn der so †™nen Wunsch hat, wo er sagt: „Das ist mir wichtig.“
  • 6.5 Zusammenfassung der Interpretationsergebnisse
  • 6.6 Weitere familiäre Muster – Ziele, Reproduktion und Anlässe zur Re-Orientierung in den familiären Arrangements
  • 6.7 Diskussion der Ergebnisse
  • 7. Selbstprozesse als multiple Interaktionen
  • 7.1 Passen als Selbstorientierung am Beispiel von Findus Zimmermann – „…komm probier†˜ doch mal aus, wie das ist jetzt“
  • 7.2 Passen als Selbstbeschränkung am Beispiel von Ole Breuer – „Ich störe oft, weil ich manchmal reinrede“
  • 7.3 Zusammenfassung der Interpretationsergebnisse
  • 7.4 Selbstprozesse als Aushandlung zwischen Vergangenem und Zukünftigem
  • 7.5 Diskussion der Ergebnisse
  • 8. Familienprogramme: Vier Muster des Passens zwischen Familie und Schule
  • 8.1 ‚Sich-Verbessern†˜ – positional orientierte Programme
  • 8.2 ‚Dazugehören†˜ – kollektivorientierte Programme
  • 8.3 ‚Besonders-Sein†˜ – distinktionsorientierte Programme
  • 8.4 ‚Selbst-Sein†˜ – bedürfnisorientierte Programme
  • 8.5 Tabellarischer Überblick über die 28 Familienprogramme
  • 9. Schlussbetrachtungen
  • Literatur
  • Schriftenverzeichnis im Rahmen des SELBST-Projekts
  • Leitfaden des Kinderinterviews
  • Leitfaden des Elterninterviews
  • Abbildungsverzeichnis
  • Danksagung

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