Die Verteidigung des Sozialen

Ermutigungen für die Soziale Arbeit

Lothar Böhnisch

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Lothar Böhnisch, Die Verteidigung des Sozialen (2018), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779949435

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Description / Abstract

Die Soziale Arbeit muss bis heute um ihre gesellschaftliche Anerkennung kämpfen. Dies umso mehr in einer wachstumsfixierten Gesellschaft, in der das Ökonomische höher bewertet wird als das Soziale und professionelle Hilfe und Sorge niedriger eingestuft werden als die Erwerbsarbeit, obwohl die wirtschaftliche und sozialstaatliche Entwicklung grundsätzlich auf sie angewiesen sind. SozialarbeiterInnen leiden darunter, spüren dies immer wieder in ihrer beruflichen Identität.
Das vorliegende Buch stellt deshalb die Angewiesenheit der Gesellschaft auf das Soziale und die Soziale Arbeit in den Mittelpunkt. In 30 Argumentationsschritten wird diese fundamentale Angewiesenheit begründet und sowohl auf der Gesellschafts- wie auf der Handlungsebene ausdifferenziert. Die Argumentationen sollen Ermutigungen für ein neues berufliches Selbstbewusstsein sein. Auch kann das Buch als kritisch-optimistische Einführung in die Soziale Arbeit genutzt werden.

Description

Lothar Böhnisch, Dr. rer. soc. habil., war Professor für Sozialpädagogik und Sozialisation der Lebensalter an der Technischen Universität Dresden und lehrte Soziologie an der Freien Universität Bozen/Bolzano.

Table of content

  • BEGINN
  • Inhaltsverzeichnis
  • Einleitung: Angewiesenheit und Anerkennung
  • I. Das Soziale im Spannungsverhältnis zur kapitalistischen Ökonomie
  • A1. Die kapitalistische Ökonomie ist zum Zwecke ihrer Modernisierung auf das Soziale angewiesen – Das sozialpolitische Prinzip
  • A2. Die Ökonomie braucht die soziale Reproduktion – Care als gesellschaftliche Kraft
  • A3. Gesellschaft und Ökonomie sind darauf angewiesen, dass sich ein sozialer Zusammenhalt in der Gesellschaft herausbildet – Das Prinzip der sozialen Integration
  • A4. Das Soziale ist Voraussetzung der Demokratie
  • A5. Die Gesellschaft braucht eine ökonomische Wachstumsformel, die eng mit dem Sozialen verknüpft ist
  • A6. Der Klimadiskurs muss auch sozial geführt werden
  • A7. Bildung braucht eine soziale Durchdringung
  • A8. Die Migrationsfrage ist auf die Integrationskraft des Sozialen angewiesen
  • A9. In der Dialektik von Globalem und Lokalem wird das Soziale zur Konfliktarena und mithin politisch
  • II. Die Angewiesenheit der Gesellschaft auf die Soziale Arbeit
  • A10. Die Sozialpädagogik/Sozialarbeit ist die gesellschaftliche Reaktion auf die Bewältigungstatsache
  • A11. Eine klassische Begründung der Sozialen Arbeit, die wir auch heute noch verwenden können: „Die sozialpädagogische Verlegenheit der industriekapitalistischen Moderne“
  • A12. Soziale Integration ist auch der gesellschaftliche Kern der Sozialarbeit/Sozialpädagogik – Sekundäre Integration
  • A13. Die Soziale Arbeit leistet einen zentralen Beitrag zur Entwicklung einer sozialen Infrastruktur
  • A14. Die sozialstaatliche Gesellschaft braucht zu ihrer sozialökonomischen Erneuerung gemeinwohlorientierte Initiativen und dabei auch die Soziale Arbeit
  • A15. Die Soziale Arbeit kann einen Zugang zu sozialen und kulturellen Zwischenwelten eröffnen
  • A16. Die Angewiesenheit der Gesellschaft auf die Soziale Arbeit wird verdeckt durch deren geschlechtstypische Konnotation – Öffnende Perspektiven
  • A17. Die Soziale Arbeit kann einen Beitrag zur „Verbreiterung“ der Demokratie leisten
  • A18. Die Soziale Arbeit verfügt über geeignete Präventionsräume für die Eindämmung rechtsextremer Strömungen
  • A19. Die Soziale Arbeit ist ein Seismograph für verdeckte und verschwiegene soziale Probleme
  • A20. Die Soziale Arbeit verfügt über ein besonderes „Umgangswissen“ – Sozialpädagogik/Sozialarbeit als transdisziplinäre Sozialwissenschaft
  • A21. Die Soziale Arbeit kann Ergebnisse sozialer Bewegungen infrastrukturell transformieren
  • A22. Die Soziale Arbeit kann die soziale Verlegenheit der Schule praktisch thematisieren
  • A23. In der Sozialen Arbeit können sich besondere Formen sozialen Lernens entwickeln
  • A24. Sich neu behaupten müssen – Die Soziale Arbeit hat dem humantechnologischen Gesundheitsdiskurs einiges entgegenzusetzen
  • A25. Dadurch, dass sie in der Lage ist, die Bruchstelle zwischen Toleranz und Respekt praktisch zu thematisieren, kann die Soziale Arbeit Leitpunkte im Migrationsdiskurs setzen
  • A26. Die Soziale Arbeit wird in der zukünftigen Arbeitsgesellschaft besonders gebraucht
  • A27. Der demografische Wandel und die damit einhergehende Aufwertung des Alters und der Kultur der Sorge kann die Soziale Arbeit als soziale Leitdisziplin ins Spiel bringen
  • A28. Die Soziale Arbeit hat ihre politische Geschichte und darin einen „roten Faden“ – Kapitalistische Verstrickung, Konflikt, Parteilichkeit und Emanzipation
  • A29. Wie Transnationalität zur reflexiven Kategorie der Sozialarbeit werden kann
  • A30. Die Soziale Arbeit kann sich in der Perspektive sozialpolitischer Wiedergewinnung und sozialer Nachhaltigkeit erneuern
  • Literatur

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