Mutterschaft aus Sicht von Müttern

Die Vielgestalt kollektiven Orientierungswissens

Sabine Dreßler

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Sabine Dreßler, Mutterschaft aus Sicht von Müttern (2018), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779951261

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Description / Abstract

Die »gute Mutter« gilt als ungebrochene soziale Norm, jedoch mit zunehmend paradoxem Gehalt: Traditionelle Weiblichkeitszuweisungen und Egalitäts- wie Erwerbsgebote stehen neben- wie gegeneinander. Doch welche Sinngehalte dieses normativ überfrachteten gesellschaftlichen Wissensvorrats zu Mutterschaft schlagen sich überhaupt in den Orientierungen von Müttern nieder? Geraten Mütter angesichts widersprüchlicher Anforderungen an sie in Dilemmata? Sabine Dreßler hat Gruppendiskussionen mit Müttern in Ost und West und mit unterschiedlichem Bildungs- und Familienstand geführt und mittels der dokumentarischen Methode ausgewertet. Ein zentrales Ergebnis ihrer originellen Studie ist die große empirische Variationsbreite des Orientierungswissens unter Müttern, welche die wissenschaftliche Debatte zu Mutterschaft nicht vermuten ließ.

Description

Sabine Dreßler, Jahrg. 1979, ist Soziologin und Prosaautorin. Wissenschaftlich wie literarisch arbeitet sie zu den Themen Gender, Elternschaft, Familie und lotet dabei Grenzen und mögliche Grenzüberschreitungen aus.

Table of content

  • BEGINN
  • Danksagung
  • Inhaltsverzeichnis
  • Einleitung
  • 1. ‚Mutterliebe†˜ als kulturelles Deutungsmuster
  • 1.1 Die Bedeutungselemente des Deutungsmusters ‚Mutterliebe†˜
  • 1.2 Die soziohistorische Präformierung von ‚Mutterliebe†˜ im Kontext einer sich Ende des 18. Jahrhunderts herausbildenden neuen Geschlechterordnung
  • 1.3 Die normative Ausweitung des Deutungsmusters ‚Mutterliebe†˜ auf Verhalten und Gefühl
  • 1.4 Die Entwicklung des Deutungsmusters ‚Mutterliebe†˜ in der BRD und der DDR
  • 1.5 Die kulturelle Deutung von Mutterschaft nach der Wiedervereinigung Deutschlands bis zur Gegenwart
  • 1.6 Zusammenfassung
  • 2. Mutterschaft aus der Akteursperspektive – Ein Forschungsüberblick
  • 2.1 Mutterschaft als wenig beachtetes Thema in der Familien- und Geschlechterforschung
  • 2.2 Zahlen und Studien zu Praktiken und Einstellungen von Müttern
  • 2.3 Studien über die subjektive Aneignung und Ausdeutung von Mutterschaft
  • 3. Kollektive Orientierungsrahmen von Müttern erforschen – Dokumentarische Methode und Forschungsprozess
  • 3.1 Die dokumentarische Methode als Methodologie
  • 3.2 Das Gruppendiskussionsverfahren – Empirische Anwendung der dokumentarischen Methode
  • 3.3 Der Forschungsprozess
  • 4. Das empirische Spektrum an kollektiven Orientierungsrahmen von Müttern – Präsentation der Forschungsergebnisse
  • 4.1 ‚Die unentbehrliche Mutter†˜ – Ein Orientierungsrahmen in den nichtakademischen Diskussionsgruppen
  • 4.2 ‚Gleichberechtigte Elternschaft†˜ und ‚Sorge- und Deutungshoheit als Mutter†˜ – Die Gleichzeitigkeit zweier kollektiver Orientierungsrahmen in drei akademischen Diskussionsgruppen
  • 4.3 ‚Die selbstbestimmte Mutter†˜ – Die Integration individuell heterogenen Orientierungswissens in einen übergreifenden kollektiven Orientierungsrahmen in einer akademischen Diskussionsgruppe
  • 4.4 Sinn- und soziogenetische Relationen im Orientierungswissen von Müttern – Zusammenfassung der Ergebnisse
  • 5. Vielgestalt, Transformation und Persistenz von Sinngehalten im Orientierungswissen von Müttern – Fazit und Diskussion
  • Literaturverzeichnis
  • Transkriptionsregeln

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