"Am meisten Spaß macht es, wenn man die Verlierer dann mit voller Kraft abschießen kann."

Männlichkeitskonstruktionen junger Muslime im Kontext informeller Sportaktivitäten<br><br><br><br>

Johannes Müller

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Johannes Müller, "Am meisten Spaß macht es, wenn man die Verlierer dann mit voller Kraft abschießen kann." (2018), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1436-1957, 2018 #01, p.63

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Der Beitrag befasst sich mit der Konstruktion männlicher Geschlechtsidentität von jugendlichen Zuwanderern im Kontext informeller Sportaktivitäten. Er beruht auf einer ethnographischen Studie und fokussiert elf 13- bis 16-jährige junge Männer mit muslimischem Hintergrund aus einem traditionsverwurzelten Migranten-Milieu. Die vorliegenden Daten zeigen, dass die Jungen den informellen Sport als ein männliches Reservat erfahren und verteidigen, in dem sie sich sowohl ihrer männlichen Geschlechtsidentität vergewissern als auch in ihren Familien typischerweise vermittelte dominanzorientierte Männlichkeitsentwürfe reproduzieren können.

Schlüsselwörter: Migration, Gender, Männlichkeit, traditionelles Milieu, informeller Sport



Based on an ethnographic study that focused on eleven male Muslims (aged between 13 and 16 years) from a traditional milieu of migrants, the article examines the youths´ construction of male gender identity in the context of informal physical activities. The data indicate that the young men experience and defend the self-organized sport as a male sphere of activity, in which they have the possibility to confirm their male gender identity and reproduce dominance-oriented imaginations of masculinity, which their own families typically exemplify.

Keywords: migration, gender, masculinity, traditional milieu, informal physical activity

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