Aussterben vertagt?

Demografischer Wandel in der öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussion

Reinhard Messerschmidt

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Reinhard Messerschmidt, Aussterben vertagt? (2018), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593440064

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Description / Abstract

Die demografische Entwicklung Deutschlands wird gern in den düstersten Farben dargestellt, der Verlauf scheint schon fest vorbestimmt. Genauer betrachtet, erweist sich demografisches Zukunftswissen aber oft weder als wissenschaftlich objektiv noch als politisch neutral. Kategorien, Maße und Modelle bestimmen das Bild ebenso wie die Annahmen und Interpretation von Bevölkerungsprojektionen. Dieses Buch nimmt deren Grundlagen und die massenmediale Vermittlung in den Blick. So ergibt sich ein erheblich differenzierteres Bild, das auch den Einfluss der dramatisierenden Funktionslogik der Medien aufzeigt.

Description

Reinhard Messerschmidt ist Sozialwissenschaftler und Referent für Digitalisierung beim Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen.

Table of content

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Geleitwort von Stephan Lessenich
  • Vorwort
  • 1 Einleitung
  • 1.1 Zum Forschungsstand
  • 1.2 Zur Relevanz des Themas
  • 1.3 Der Fokus der Arbeit
  • 1.4 Überblick
  • 2 Theoretischer Hintergrund und methodischer Zugang
  • 2.1 Vom Diskursbegriff über Aussagen zur Wahrheitspolitik
  • 2.2 Emanzipatorisches Erkenntnisinteresse und Kritik
  • 2.3 Demografisches Zukunftswissen als soziales Konstrukt
  • 3 Brüche im formalen Kern – diskursive Schlüsselkomponenten demografischen Zukunftswissens
  • 3.1 Zur Konstruktion zentraler demografischer Kategorien und Maße
  • 3.2 Blick in die Zukunft – Bevölkerungsprojektionen und ihre Grenzen
  • 3.3 Bevölkerung oder Gesellschaft? – Demografisierung durch visuelle Argumente
  • 3.4 Fazit: Quantifizierung mit Risiken und Nebenwirkungen
  • 4 Der massenmediale Diskurs
  • 4.1 Reflexivität und »glücklich positivistische« Empirie
  • 4.2 Darstellung der Ergebnisse
  • 4.3 Regelmäßigkeiten und Brüche im massenmedialen Diskurs
  • 4.4 Fazit: Verstümmelte Demografie oder Demografisierung plus deformierte Öffentlichkeit?
  • 5 Die »transformative Macht der Demografie« braucht eine Transformation
  • 5.1 Konstruktionsbedingte Grenzen demografischer Kategorien, Maße und Zukunftsprojektionen bleiben unterbelichtet
  • 5.2 »Bevölkerung« bleibt eine politische Kategorie – besonders im Hinblick auf Migration
  • 5.3 Demografisierung als Fehlschluss von Bevölkerungsdynamik auf Sozialpolitik
  • Abbildungen und Tabellen
  • Literatur
  • Anhang

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