Das Neubedenken allen Übels

Von der Ponerologie zur Theodizee

Andres Torres Queiruga

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Andres Torres Queiruga, Das Neubedenken allen Übels (2018), WBG, Darmstadt, ISBN: 9783534740741

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Description / Abstract

Die Frage nach allem Übel in der Welt in Verbindung mit der Rechtfertigung Gottes bleibt – gerade nach der Erfahrung der Katastrophen der letzten 100 Jahre – unvermindert aktuell. Im Hinblick auf den Schöpfergott, seine Allmacht und seine Güte aber ergibt sich die Notwendigkeit eines Neuansatzes in der Theodizee. Anstatt zu Polemik und Interventionismus müssen wir also zu einer Fragestellung gelangen, die religiöse Weltsicht und säkulare Autonomie in einem zeitgemäßen Paradigma zwar nicht versöhnt, doch miteinander vereinbar werden lässt. Der renommierte spanische Theologe Andrés Torres Queiruga liefert mit dem vorliegenden Band einen wichtigen Beitrag zu dieser Fragestellung und ihrer Beantwortung. Der Autor legt einen holistischen Ansatz zugrunde und bezieht damit sowohl das physische als auch das moralische Übel in seine Betrachtungen ein. Auf pragmatischer, philosophischer und theologischer Grundlage gelangt er zu einer kohärenten modernen Theodizee.

Description

Insbesondere durch die Katastrophen der letzten 100 Jahre bleibt die Frage nach allem Übel in der Welt in Verbindung mit der Frage nach Gott unvermindert aktuell. Der renommierte Theologe Andrés Torres Queiruga legt seinen Betrachtungen einen innovativen holistischen Ansatz zugrunde und gelangt so zu einer kohärenten modernen Theodizee.

Description

Andrés Torres Queiruga (Jg. 1940) ist Professor für Fundamentaltheologie und Philosophie der Religion in Santiago de Compostela (Galicien/Spanien).

Table of content

  • Front Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhaltsverzeichnis
  • Geleitwort
  • Vorwort
  • Kapitel I Das Problem der Theodizee in der heutigen Diskussion
  • 1. Von der begrifflichen Auseinandersetzung zur „Sache selbst"
  • 2. Das Paradox der „Theodizee"
  • 3. Zwischen den Paradigmen: Epikurs Dilemma als Test
  • 4. Die historische Sicht gegenüber Zweideutigkeit und Vorurteil
  • 5. Die notwendige Neufassung der Problematik des Übels
  • 6. Von der „Ponerologie" über die „Pistodizee" zur „Theodizee"
  • Kapitel II Die Entstehung der „Theodizee" im Dialog Leibniz – Bayle
  • 1. Der Dialog Leibniz – Bayle und die Entstehung der „Theodizee"
  • 2. Bayles Gedanken über das Phänomen des Übels
  • 3. Leibniz am historischen Kreuzweg
  • 4. Schlussfolgerung
  • Kapitel III Ponerologie: Das unvermeidliche Übel
  • 1. Etsi Deus non daretur
  • 2. Die Grundfrage: Unde malum?
  • 3. Die Unmöglichkeit einer Welt ohne Übel
  • 4. Anwendung auf die endliche Freiheit
  • 5. Was ist das Übel?
  • Kapitel IV Die Pistodizee als Mediation
  • 1. Die Pistodizee in den Pistodizeen
  • 2. Einige grundlegende Topoi
  • 3. Eine Öffnung hin auf die Verwirklichung der Theodizee
  • 4. Gott vom Übel her: „Gottes Eingang" in die Theodizee
  • Kapitel V Gott gegen das Üble (1): Der „kurze Weg" der Theodizee
  • 1. Die Notwendigkeit einer Unterscheidung zwischen „kurzem" und „langem Weg"
  • 2. Die Berechtigung des „kurzen Weges" der Theodizee
  • 3. Das schwierige Problem der gegenwärtigen Unzulänglichkeit des „kurzen Weges"
  • 4. Konkretisierung: Die unmögliche Vereinbarkeit unter den göttlichen Attributen
  • 5. Übergang: Gegen eine „verrückt gewordene Logik", jenseits von Hiob
  • Kapitel VI Gott gegen das Üble (2): Der „lange Weg" der Theodizee
  • 1. Die neue Dynamik des Problems
  • 2. Die wahre Frage und die richtige Antwort darauf: endlich über Epikur hinaus
  • 3. Theodizee und Geheimnis
  • 4. „Zu viel Übles": Resteinwand und „Logik des Trotzdem"
  • 5. Der fürchterlichste Einwand
  • 6. Exkurs: Über die Idee der Offenbarung und ihre Bedeutung für die Theodizee
  • Kapitel VII Gott, der „Anti-Böse"
  • 1. Eine radikale Umkehr der Perspektiven
  • 2. Wunder, Vorsehung und Bittgebet
  • 3. Uneingeschränkte Offenbarung versus „Gottes Schweigen", „Erwählung" und „Holocaust"
  • 4. Die Hölle, von der Theodizee her gesehen
  • 5. Abschluss und Ausblick: An Gott als den „Anti-Bösen" glauben
  • Anmerkungen
  • Bibliographie
  • Personenregister
  • Back Cover

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