Trauma, Schuldgefühl und Wiedergutmachung

Wie Affekte innere Entwicklung ermöglichen

Heinz Weiß

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Heinz Weiß, Trauma, Schuldgefühl und Wiedergutmachung (2017), Klett-Cotta Verlag, Stuttgart, ISBN: 9783608203622

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Description / Abstract

Psychotherapeuten begegnen in ihrer Arbeit immer wieder Patienten mit Gefühlskonstellationen, die sich Veränderungen gegenüber als rigide erweisen. Der Autor zeigt in diesem Buch auf, wie aktive Versöhnungs- und Wiedergutmachungsprozesse in Gang gesetzt werden können. Erst die Auseinandersetzung mit Schuldgefühlen ermöglicht Trauer, Wiedergutmachung und echtes Verzeihen.
Menschen, die traumatischen Erfahrungen ausgesetzt waren, werden oft von quälenden Schuldgefühlen heimgesucht. Ihr psychisches Leiden kann klinisch als Folge ausbleibender oder misslingender Wiedergutmachung verstanden werden. Unserem natürlichen Bestreben nach Versöhnung, Vergebung und Wiedergutmachung stehen oft Groll, Zorn, Schuldgefühl und Scham im Wege.

Heinz Weiß entwickelt ein psychoanalytisches Modell der Wiedergutmachung: Erfragt, warum sie manchmal gelingt, manchmal scheitert, und welche Funktion Affekte dabei innehaben. In detaillierten klinischen Sequenzen untersucht Weiß, welche Funktionen diese Abwehrorganisationen übernehmen und wie sie im Behandlungsverlauf allmählich verändert werden können.
Dieses Buch richtet sich an:
- TraumatherapeutInnen
- PsychoanalytikerInnen
- PsychotherapeutInnen

Review

»Die Schwierigkeit und gleichzeitige Faszination einer vom Trauma geprägten Therapeut-Patienten-Beziehung wurde [...] spürbar und erinnerte und erinnerte mich zudem an eigene Fälle aus der Beraterpraxis. So könnte es den LeserInnen der Lektüre ebenfalls ergehen.«
Monika Hirsch-Sprätz, socialnet., 17.01.2019

Description

<p>Heinz Weiß, Prof. Dr. med., ist Chefarzt der Abteilung für Psychosomatische Medizin am Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart und Kommissarischer Direktor des Medizinischen Fachbereichs am Sigmund- Freud-Institut, Frankfurt a.M.</p>

Table of content

  • Cover
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Vorbemerkung und Danksagung
  • 1 Trauma, Schuldgefühl und Wiedergutmachung – ein psychoanalytisches Modell
  • Entwicklungslinien des psychoanalytischen Traumabegriffs
  • Folgen traumatischer Erfahrungen
  • Wiedergutmachung, Wiederholungszwang und Schuldgefühl – ein psychoanalytisches Modell
  • Wiedergutmachung und Symbolbildung
  • Ausblick auf die weiteren Kapitel
  • 2 Was Wiedergutmachung erschwert: Groll, Scham und Zorn – zur Rolle des Blicks
  • Groll
  • Scham
  • Zorn
  • Zusammenfassung
  • 3 Wiederholungszwang und primitives Über-Ich: Wiedergutmachungsversuche bei Borderline-Patienten
  • Vorläufer von Wiedergutmachungsprozessen bei psychotischen, zwangsneurotischen, narzisstischen und Borderline-Patienten
  • Wiedergutmachungsbestrebungen und Entwicklung des Über-Ich
  • Prozesse, die Wiedergutmachung ermöglichen bzw. systematisch blockieren
  • Klinisches Beispiel: Zorn, Groll und die Unmöglichkeit von Wiedergutmachung
  • Schlussfolgerungen
  • 4 Der »Turm« – Unterwerfung und trügerische Sicherheit in einer traumatischen Abwehrorganisation
  • Klinisches Material
  • Behandlungsverlauf
  • Zusammenfassung
  • 5 Das Trauma, die Wiedergutmachung und ihre Grenzen
  • Ausgangssituation
  • Weitere Entwicklungen
  • Abschließende Bemerkungen über Erinnern und Vergessen
  • 6 Traumatisches Erinnern und ekliptisches Vergessen – über das Rätsel der Zeit ...
  • 7 Wiedergutmachung und Dankbarkeit
  • Primäre Dankbarkeit
  • Dankbarkeit in der Geschichte der Philosophie
  • Pathologische Dankbarkeit
  • Unsere Reaktion auf Geschenke
  • Dankbarkeit als Anerkennung und Bereitschaft
  • Klinisches Material aus der Analyse einer psychotischen Patientin
  • Dankbarkeit, Wiedergutmachung und Vergänglichkeit
  • Quellenangaben
  • Literatur
  • Über den Autor

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