Normalität

Die ungezähmte Kategorie in Psychiatrie und Gesellschaft

Asmus Finzen

Cite this publication as

Asmus Finzen, Normalität (2018), Psychiatrie Verlag, Köln, ISBN: 9783884149423

3247
accesses
157
quotes

Description / Abstract

Welche normativen Konzepte liegen psychischer Gesundheit und Krankheit zugrunde? Was ist eigentlich »normales« Verhalten?
Ausgrenzungsphänomene sind in der Gesellschaft an vielen Stellen zu beobachten. Die Begriffe »normal« und »nicht normal« stehen oft für »nachvollziehbar« und »unverständlich«, aber auch für »seelisch gesund« und »psychisch krank«.
Asmus Finzen zeigt auf, wie sehr die Vorstellungen sowohl in der Gesellschaft als auch in psychiatrischen Argumentationen zutiefst von Normalitätsannahmen geprägt sind. Von der Soziologie ausgehend, arbeitet er sich über unser Verständnis von Gesundheit und Krankheit vor zur Psychiatrie – erhellend, gründlich, manchmal angriffslustig.

Description

Prof. Asmus Finzen war ab 1975 Direktor des Niedersächsischen Landeskrankenhauses Wunstorf. Bis 2003 war er stellv. Ärztlicher Direktor der psychiatrischen Universitätsklinik in Basel. Finzen ist Autor zahlreicher Bücher, einen Überblick finden Sie auf seiner Homepage www.finzen.de.

Table of content

  • Cover
  • Der Autor
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Einführung
  • Diffuse Begrifflichkeiten: normal, merkwürdig, krank
  • Negative Bewertungen
  • Alles relativ – Normen und Erwartungen
  • Gegenreaktionen
  • Zunehmende Bereitschaft zur Psychopathologisierung
  • Das Dilemma
  • Regeln der Mode
  • Bewertung sozialen Verhaltens relativ
  • Schussbemerkung
  • »Normal« ist »gesund«
  • Normal ist gesund – gesund ist normal
  • Nicht normal ist krank
  • Der psychiatrische Krankheitsbegriff
  • Soziokulturelle Bewertungen
  • Schwierige Grenzen
  • Wie erkennen wir »unnormales« Verhalten?
  • Orientierungsmaßstäbe
  • Seelische Gesundheit und psychische Krankheit – taugliche Normalitätsmodelle?
  • Was ist gesund? Was ist krank?
  • Probleme der Abgrenzung
  • Subjektives Erleben und »objektive« Maßstäbe
  • Häufigkeit psychischer Störungen
  • Medizinische Moden
  • Werden psychische Störungen häufiger?
  • Gemessene Häufigkeit: psychiatrische Epidemiologie
  • Schussbemerkung
  • Normales Verhalten? Zeichen und Symptome
  • Ein Symptom macht noch keine Krankheit
  • Beurteilungsprozesse
  • Schussbemerkung
  • Normalität, Befund und Befindlichkeit
  • Der Psychiater übernimmt – der Befund
  • Das Instrumentarium
  • Von Symptomen und Zeichen zum Befund
  • Schussbemerkung
  • Die Kolonisierung des Normalen durch Diagnostik und Klassifikation?
  • Die internationalen Klassifikationen psychiatrischer Störungen
  • Historische Entwicklung
  • Alte und neue Unzulänglichkeiten
  • Klassifikation statt Diagnostik
  • Medizinfremde Zwecke so mancher Diagnosen
  • Die neue Unübersichtlichkeit
  • Die Kolonisierung des Normalen durch die Psychiatrie
  • Krank zu sein ist normal – auch psychisch krank zu sein
  • Trügerische Statistik
  • Auch »Severe Mental Illness« normal?
  • Die Sprache: Stereotyp »Irrer Mörder«
  • Tendenziöse Darstellung
  • Schussbemerkung
  • Die Rückeroberung des Normalen durch Prävention?
  • Vor Präventionsutopien sei gewarnt
  • Ein früher Irrweg der Sozialen Psychiatrie
  • Früh- und Risikodiagnostik
  • Ausweitung der medizinischen Zuständigkeit
  • Schussbemerkung
  • Die Nagelprobe: forensische Psychiatrie
  • Die forensische Perspektive als Modell?
  • »Normale deutsche Männer«
  • Grenzsetzungen
  • Schussbemerkung
  • Das Normale ist das Normale – Schlussfolgerungen
  • »Rasanter Anstieg« psychischer Krankheiten
  • Das Diagnosendilemma
  • Das Normale ist das Normale
  • Literatur

Related titles

    More of this author(s)