Der soziologische Diskurs der Moderne

Armin Nassehi

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Armin Nassehi, Der soziologische Diskurs der Moderne (2017), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518756089

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Description / Abstract

Wie funktioniert eigentlich die Soziologie? Vor welchem Publikum bewährt sie sich? Wie konstruiert sie ihren Gegenstand? Und welche Probleme löst sie, die wir ohne sie nicht hätten? Nassehis Antworten ergeben weder eine Geschichte noch eine systematische Darstellung der Soziologie. Es geht ihm vielmehr um eine Kritik der soziologischen Vernunft. Das zentrale Verfahren ist daher das der klassischen (Erkenntnis-)Kritik – einer Kritik, die die Bedingungen auslotet, durch die soziologisches Denken möglich wird. Neben einer Kritik der reinen Soziologie geht es auch um eine Kritik der handelnden, der authentischen, der operativen und der gesellschaftlichen Vernunft. Diese Rekonstruktion führt zu einem Konzept einer Gesellschaft der Gegenwarten, das den veränderten Bedingungen einer Gesellschaft Rechnung tragen soll, die selbst nicht mehr an die Konstruktionen ihrer soziologischen Vernunft glaubt.

Description

Armin Nassehi, geboren 1960, ist Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Table of content

  • [Cover]
  • [Informationen zum Buch und Autor]
  • [Titel]
  • [Impressum]
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Einleitung
  • 1. Kapitel: Kritik der reinen Soziologie
  • Die Soziologie und ihr Publikum
  • Gesellschaft als Arena
  • Die Empirisierung des inneren Zwiegesprächs der Vernunft im Philosophischen Diskurs der Moderne
  • Der soziologische frame of reference
  • Soziologische Sprecherpositionen – Adorno, Habermas und Beck
  • Resümee: Kritik der reinen Soziologie
  • 2. Kapitel: Die Dekonstruktion des Subjekts: Kritik der handelnden Vernunft
  • Apologie und Kritik des Handelns
  • Welches Subjekt wird verabschiedet?
  • Dezentrierungen
  • Die soziologische Arbeit des Begriffs
  • Der Auftraggeber des Handelns
  • Verkürzungen: kulturalistisch und situationistisch
  • Exkurs: Der methodologische Individualismus und seine situationistische Verkürzung
  • Verkürzungen: sozietär
  • Die Praxis der Bewährung
  • Ein alternativer Diskursstrang
  • Resümee: Kritik der handelnden Vernunft
  • 3. Kapitel: Das Besondere des Besonderen: Kritik der authentischen Vernunft
  • Die Multiplikation von Sprechern
  • Apologie der authentischen Vernunft
  • Ethik der Authentizität
  • Kritik der Teilnehmerperspektive – die Vergegenständlichung des Sozialen
  • Die Dekomposition der Handlung
  • Die Disziplinierung des Authentischen
  • Authentische Praktiken – der practical turn
  • Resümee: Kritik der authentischen Vernunft
  • 4. Kapitel: Die Temporalisierung des Besonderen: Kritik der operativen Vernunft
  • Die Temporalisierung des Sozialen
  • Habitus und blind spots
  • Sozialer Sinn
  • Kommunikation als empirischer Operator
  • Ordnungen des Operativen – die Verringerung von Unwahrscheinlichkeit
  • Inclusio – illusio
  • Die Dekonstruktion des Systems. Oder: Die Differenz von Identität und Differenz
  • Resümee: Kritik der operativen Vernunft
  • 5. Kapitel: Das Besondere des Allgemeinen: Kritik der gesellschaftlichen Vernunft
  • Die Metapher des Vertrags
  • Die Metapher des Organischen
  • Die Politisierung des Problems gesellschaftlicher Ordnung
  • Die Funktion des Politischen
  • Die doppelte Normativität der "soziologischen" Moderne
  • Die Erfolgsgeschichte der gesellschaftlichen Moderne und ihre dunkle Seite
  • Resümee: Kritik der gesellschaftlichen Vernunft
  • 6. Kapitel: Die Gesellschaft der Gegenwarten
  • Zwei Diskursstränge
  • Gegenwart als Bezugsproblem – die losen Enden der "Kritik der soziologischen Vernunft"
  • Gesellschaft als operativer Begriff
  • Differenzierung (in) der Gesellschaft
  • Gesellschaft als Horizont
  • Exkurs: Die Horizonte der multiple modernities
  • Eine postsoziale Gesellschaft?
  • Die Funktion der Gegenwart und die Gegenwart der Funktion
  • Epilog: Das Ende der "soziologischen" Vernunft?
  • Literaturverzeichnis
  • Namenregister

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