Häusliche Versorgung von Menschen mit Demenz

Rekonstruktion des Versorgungshandelns informeller Versorgungspersonen im Zeitverlauf

Milena von Kutzleben

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Milena von Kutzleben, Häusliche Versorgung von Menschen mit Demenz (2018), Beltz Verlagsgruppe, 69 469 Weinheim, ISBN: 9783779945468

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Description

Dr. Milena von Kutzleben, staatlich examinierte Krankenschwester und Gesundheitswissenschaftlerin, ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am DZNE-Standort Witten in der Arbeitsgruppe Versorgungstrukturen.

Description / Abstract

Eine empirische Betrachtung häuslicher Versorgungsarrangements, in denen Menschen mit Demenz leben. Der Fokus liegt dabei auf dem Versorgungshandeln informeller Helfer/innen im Zeitverlauf.

Die meisten Menschen mit Demenz leben zu Hause und werden dort oftmals über Jahre hinweg überwiegend von ihren Angehörigen versorgt. Wenig ist bisher darüber bekannt, wie Angehörige die häusliche Versorgung im Verlauf der Krankheit bewältigen und gestalten, nach welchen Relevanzkriterien sie ihr Handeln und ihre Versorgungsentscheidungen ausrichten und welche Rolle das Vorliegen einer demenziellen Erkrankung dabei spielt. Der vorliegende Band bereitet die Ergebnisse der DZNE-Studie "Verläufe häuslicher Versorgungsarrangements für Menschen mit Demenz" detailliert auf und liefert Anknüpfungspunkte für weitere theoriegenerierende Forschung zu Versorgungsverlaufskurven bei Demenz sowie für die Konzipierung und Umsetzung von Versorgungsinterventionen und -angeboten.

Review

»Insbesondere der recherchierte Forschungsstand als auch die ausführliche, sehr leserfreundlich geschriebene Rekonstruktion der Fallanalysen, bieten für die Praxis der Angehörigenberatung einen soliden Wissensfundus über den Forschungsstand. Die Anschaulichkeit der Fallbeispiele sowie eine Reflexionsmatrix zum Erfassen bestehender professioneller Hilfen und des Selbstverständnisses der informellen Pflegepersonen [...] ermöglichen die Einordnung von Fällen aus der Praxis.« Dr. rer. cur. Helen Güther, socialnet, 17.9.2018

Table of content

  • BEGINN
  • Danksagung
  • Inhaltsverzeichnis
  • Tabellen und Abbildungen
  • Einleitung
  • 1. Demenz im Setting Häuslichkeit
  • 1.1 Demenz – Begriffsklärung, Symptomatik und Krankheitsverlauf
  • 1.2 Epidemiologische Entwicklung von Demenz und Pflegebedürftigkeit in Deutschland
  • 1.3 Häusliche Versorgungsarrangements für Menschen mit Demenz
  • 2. Die Gestaltung von Versorgungsverläufen bei Demenz durch informelle Versorgungspersonen
  • 2.1 Auswirkungen der Versorgung für informelle Versorgungspersonen
  • 2.2 Versorgungsverläufe und verlaufsspezifische Herausforderungen
  • 2.3 Zusammenfassung und Explikation des Erkenntnisinteresses
  • 3. Theoretische Rahmung – Informelles Versorgungshandeln bei Demenz
  • 3.1 Das Trajektkonzept
  • 3.2 (Verlaufs-)Modelle informellen Versorgungshandelns bei Demenz
  • 3.3 Versorgungentscheidungen als dynamischer Prozess
  • 3.4 Theoretische Schlussfolgerungen und methodologische Implikationen
  • 4. Methodisches Vorgehen – Fallrekonstruktionen
  • 4.1 Zum objektiv-hermeneutischen Verständnis von Fallrekonstruktionen
  • 4.2 Datenerhebung
  • 4.3 Datenauswertung nach den Prinzipien der objektiven Hermeneutik
  • 5. Fallrekonstruktionen zum informellen Versorgungshandeln bei Demenz
  • 5.1 Frau Meyerhoff – eine Regisseurin zwischen Professionalität und Emotionalität: strategisches, exzessives Versorgungshandeln
  • 5.2 Frau Hoeffner – eine Managerin zwischen traditioneller Rolle und Emanzipation: antizipierendes, grenzenziehendes Versorgungshandeln
  • 5.3 Herr Junker – ein pflichtbewusster Handwerker: von gewissenhaftpragmatischem zu routiniert-empathischem Versorgungshandeln
  • 5.4 Frau Schneider – eine sich rückversichernde Wahlverwandte: situativ-reagierendes Versorgungshandeln
  • 6. Ergebnisdarstellung – Diskussion und Synthese der Fallanalysen
  • 6.1 Fallübergreifende Gesamtbetrachtung – ein kontrastiver Vergleich
  • 6.2 Ein Phasenmodell zum informellen Versorgungshandeln bei Demenz – Kohärenz finden, Stabilität herstellen und aufrechterhalten
  • 6.3 Reflexion des methodischen Vorgehens
  • 7. Schlussfolgerungen – Implikationen für theoriegenerierende Forschung und Versorgungsinterventionen
  • 7.1 Folgerungen für die Theoriebildung und Anknüpfungspunkte für weiterführende Forschung zu Versorgungsverlaufskurven bei Demenz
  • 7.2 Schlussfolgerungen für die Konzipierung von Versorgungsinterventionen
  • Literaturverzeichnis
  • Anhang
  • Transkriptionsregeln

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