Das andere Kap. Die vertagte Demokratie

Zwei Essays zu Europa

Jacques Derrida

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Jacques Derrida, Das andere Kap. Die vertagte Demokratie (2010), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518747353

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Description / Abstract

Der Band vereinigt zwei politische Texte Derridas: »Das andere Kap« und »Die vertagte Demokratie«. Im ersten geht es um die Identität Europas heute. Auf der einen Seite gibt es untrügliche Anzeichen, daß der nostalgische Traum eines glorreichen, beherrschenden Europas als der Kapitale der Welt wiederauflebt; auf der anderen Seite ist klar, daß unsere Zukunft als Europäer nur in der Differenzierung von dieser Vergangenheit liegen kann. In dieser Aporie, ihren Spannungen und Divergenzen, ist, so Derrida, Europas künftige Identität begründet. »Die vertagte Demokratie« läßt sich als eine am Verhältnis von öffentlicher Meinung und Medien abgehandelte Konkretisierung dieses Programms lesen: Unter welchen Bedingungen ist eine wirkliche »öffentlichkeit« im Sinne der Aufklärung möglich?

Description

<p>Jacques Derrida wurde am 15. Juli 1930 in El-Biar in der N&auml;he von Algier als Sohn j&uuml;discher Eltern geboren und starb am 8.Oktober 2004 in Paris. W&auml;hrend seiner Schulzeit war er antisemitischen Repressionen ausgesetzt. Ab 1949 lebte er in Frankreich und besuchte das Lyc&eacute;e Louis-le-Grand in Paris. Von 1952 bis 1954 studierte er an der &Eacute;cole Normale Sup&eacute;rieure, wo er Vorlesungen bei Louis Althusser und Michel Foucault besuchte und sich mit Pierre Bourdieu anfreundete. 1956 gewann er ein Stipendium f&uuml;r einen Studienaufenthalt an der Harvard University. W&auml;hrend seines Milit&auml;rdienstes von 1957 bis 1959 lehrte er Englisch und Franz&ouml;sisch in Algerien. Von 1960 bis 1964 war er wissenschaftlicher Assistent an der Sorbonne. Ab 1965 bis 1984 bekleidete er eine Professur f&uuml;r Geschichte der Philosophie an der &Eacute;cole Normale Sup&eacute;rieure. Den Durchbruch erlangte Derrida im Jahr 1967, als er nahezu zeitgleich in drei bekannten Verlagen drei wichtige Schriften ver&ouml;ffentlichte: <em>De la grammatologie, La Voix et le ph&eacute;nom&egrave;ne sowie L&amp;#39;&eacute;criture et la diff&eacute;rence</em>. Auf Vortragsreisen in den USA lernte er Paul de Man und Jacques Lacan kennen. 1981 gr&uuml;ndete er die Gesellschaft Jan Hus (eine Hilfsorganisation f&uuml;r verfolgte tschechische Intellektuelle). Im selben Jahr wurde er in Prag verhaftet und erst nach einer energischen Intervention Fran&ccedil;ois Mitterrands und der franz&ouml;sischen Regierung von der Tschechoslowakei freigelassen. 1983 gr&uuml;ndete er das <em>Coll&egrave;ge international de philosophie</em>, zu dessen erstem Direktor er gew&auml;hlt wurde. Im selben Jahr wurde er zum Forschungsdirektor an der &Eacute;cole des Hautes &Eacute;tudes en Sciences Sociales (EHESS) in Paris ernannt. Er starb am 8. Oktober 2004 in Paris.</p>


<p>Alexander Garc&iacute;a D&uuml;ttmann, geboren 1961 in Barcelona, studierte in Frankfurt am Main und Paris. Er ist Professor f&uuml;r Philosophische &Auml;sthetik, Kunstphilosophie, Kulturtheorie und Kunsttheorie an der Universit&auml;t der K&uuml;nste in Berlin. Von 1993 bis 2013 lehrte er als Professor f&uuml;r Philosophie und Visual Culture am Goldsmiths College in London.</p>

Table of content

  • [Cover]
  • [Informationen zum Buch und Autor]
  • [Titel]
  • [Impressum]
  • Inhalt
  • Heute
  • Das andere Kap
  • Anmerkungen
  • Die vertagte Demokratie

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