Heilkunst (Wissen & Leben)

Mut zur Menschlichkeit

Bernard Lown

Cite this publication as

Bernard Lown, Heilkunst (Wissen & Leben) (2018), Schattauer Verlag (Klett), Stuttgart, ISBN: 9783608269482

104
accesses

Description / Abstract

Der Friedensnobelpreisträger Bernard Lown ist einer der bedeutendsten
Ärzte unserer Zeit. Sein Bestseller „Die verlorene Kunst des Heilens –
Anstiftung zum Umdenken“ hat Ärzte weltweit zu mehr Menschlichkeit im
Umgang mit ihren Patienten ermutigt. Nun geht seine Kampagne für eine
Medizin mit menschlichem Gesicht weiter.
Der „begnadete Erzähler“ (FAZ) öffnet mit einer Fülle von Impressionen und Reflexionen aus seiner bewegten Laufbahn den Blick auf eine Heilkunst, die diesen Namen verdient und nicht zu einer technischen Reparaturwerkstatt verkommen soll:
Er beleuchtet die unermessliche Bedeutung der Arzt-Patienten-Beziehung – die „Droge Arzt“ als bestes Heilmittel der Welt – und zeigt, wie man die Zeit mit dem Patienten nutzbringender verwendet, als gleich mit Apparate-Tests zu beginnen.
Im Dialog mit seiner Enkelin Melanie stellt er sich auch den Fragen der jüngeren Patienten- und Ärztegeneration:
- Ist es bei den heutigen technologischen Errungenschaften überhaupt noch nötig, einen Patienten in der Untersuchung zu berühren und ihn körperlich zu untersuchen?
- Sind Hausbesuche überhaupt noch zeitgemäß?
- Was unterscheidet den ärztlichen Alltag von einer Arztserie?
- Kann jemand wie Lown tatsächlich die Krankheit eines Patienten erraten, indem er ihm die Hand schüttelt?
Der Herzspezialist Lown als Erfinder des Defibrillators, der unendlich viele Menschenleben gerettet hat, ist nicht nur ein Meister der Heilkunst, sondern auch der Erzählkunst. Er lehrt, dass ein guter Arzt vor allem Mut braucht, um zu seinen Idealen zu stehen. Für menschliche Werte in der Medizin – um der schleichenden Erosion der Humanität entgegenzuwirken.

Description

<p>Prof. Dr. med. Dr. med. h.c. mult. Bernard Lown, 1921 in Litauen geboren, 2021 in Chestnut Hill (Massachusetts) gestorben, war ein US-amerikanischer Kardiologe und Gründer des Lown Cardiovascular Center an der Harvard Medical School. In den 1960er Jahren entwickelte er die Gleichstromdefibrillation, die Elektrokardioversion bei Vorhofflimmern und er entdeckte die Wirksamkeit von Lidocain zur kardiologischen Behandlung. 1974 wurde er zum Professor für Kardiologie der Harvard School of Public Health berufen und zu einem Arzt und Wissenschaftler von Weltrang. Für sein Engagement gegen das nukleare Wettrüsten im Kalten Krieg erhielt er den Friedensnobelpreis.</p>

Table of content

  • Cover
  • Zum Herausgeber
  • Impressum
  • Geleitwort
  • Vorwort
  • Inhalt
  • Mut
  • 1 Arztsein sowohl für die Patienten als auch für die Welt
  • 2 Medizinische Technologie – eine tödliche Begegnung
  • 3 Der einsame Weg eines Außenseiters durch die Kardiologie
  • 4 Wie von den Koronararterien Besitz ergriffen wurde
  • 5 Thumpversion oder die Umkehr von Herzrhythmusstörungen durch einen Faustschlag
  • 6 Erinnerungen an Schmerzen verheilen nicht
  • 7 Schwarzes Blut darf weiße Menschen nicht kontaminieren
  • 8 Rassismus und kein Ende
  • 9 Ein Stuhl als Rettung
  • 10 Salz: Verderbnis oder Lebenselixier?
  • 11 Der Arzt als Wissenschaftler, Heiler, Zauberer, Unternehmer, Einzelhändler oder Fließbandarbeiter – Was trifft zu?
  • Menschlichkeit
  • 12 Der Arzt als Placebo
  • 13 „Witwen-Macher“ und andere unglückselige Dinge, die Ärzte sagen
  • 14 Wenn Worte töten können
  • 15 Die Wurzeln der „ärztlichen Schikane“
  • 16 Wie ich unter Verdacht geriet, meinen Patienten Marihuana zu verabreichen
  • 17 Zeit für den Patienten als kritischer Faktor in der Krise des nationalen Gesundheitssystems
  • 18 Die Hauptklage ist nur selten das Problem
  • 19 Weshalb die Zuwendung des Dr. House nur auf dem Bildschirm wirkt
  • 20 Unser Drang zum „Medizinladen“
  • 21 Kann ein Händedruck gesundheitliche Probleme enthüllen?
  • 22 „Oh, Herr Doktor, nur noch eine Sache …“
  • 23 Ehefrauen ja, Ehemänner nein
  • 24 Power to the people: Der Patient führt das Kommando!
  • 25 Ärzte hören nicht zu
  • 26 Die Kunst, alten Patienten zuzuhören
  • 27 Wissenschaft, Technologie und was Patienten wirklich heilt
  • 28 Medizinische Überbehandlung als Normalfall
  • 29 Die verlorene Berührung
  • 30 Wenn eine Berührung tausend Tests wert ist
  • 31 Wenn der Erfinder mit seiner eigenen Erfindung behandelt wird
  • 32 Was Patienten wirklich wünschen
  • 33 Iwan Pawlow ist lebendig und munter – jedoch vergessen
  • 34 Plötzlicher Herztod: Wiederbelebung oder Auferstehung?
  • 35 Eine verstörte Patientin

More of this series

    Related titles

      More of this author(s)