Patientencoaching, Gesundheitscoaching, Case Management

Methoden im Gesundheitsmanagement von morgen

Ralph Lägel, Klaus Meyer-Lutterloh, Elmar Schmid, Rainer Seiler and John N. Weatherly

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Ralph Lägel, Klaus Meyer-Lutterloh, Elmar Schmid, Rainer Seiler, John N. Weatherly, Patientencoaching, Gesundheitscoaching, Case Management (2008), Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Berlin, ISBN: 9783954661824

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Description / Abstract

Die Patienten werden mehr und mehr die Wähler, die Entscheider, die Informationsbedürftigen und die Verbraucher. Patientencoaching ist ein Angebot für die Patienten, das sie selbstverantwortlich in Anspruch nehmen können und das individuell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Patientencoaching ist die Dienstleistung, die es Patienten ermöglicht, sich durch Information, Beratung und Organisationsleistung effektiv und effizient im Gesundheitswesen zu bewegen. Das Coaching umfasst dabei die Berücksichtigung des beruflichen und privaten Bereiches sowie die Einbindung des sozialen Umfeldes der Patienten. Selbstwahrnehmung und Eigenverantwortung sind Voraussetzungen, die bei Versicherten und Patienten zumindest teilweise vorhanden sein sollten, die aber auch der Förderung bedürfen. Gesundheitscoaching hilft, individuelle Ziele oder Zwischenziele zu finden, diese in eine realistische Planung umzusetzen, klärt die Machbarkeit und unterstützt die Entscheidungsfindung. Der Gesundheitscoach hilft den Patienten, Kompetenz im Gesundheitswesen zu erreichen. Im speziellen Fall des Case Managements wird durch den Case Manager die externe organisatorische Verantwortung für eine effektive und effiziente Diagnostik und Behandlung einer konkreten Erkrankung mit Patienten in ihrer individuellen Lebenssituation geteilt. Dabei wird Patienten beim Verstehen der diagnostischen und therapeutischen Abläufe und beim Eingliederungsprozess in diese geholfen. Patientencoaching und Gesundheitscoaching müssen stets klare Grenzen einhalten. Der Patientencoach soll sich weder um die Abklärung von körperlichen oder seelischen Beschwerden kümmern, noch persönliche Bewertungen von Leistungserbringern oder speziellen Therapeuten abgeben. Coaching ist hierbei auch keine psychotherapeutische Führung oder Behandlung der Patienten und ebenso keine Fachberatung in diagnostischen oder therapeutischen Fragen.

Table of content

  • Cover
  • Titel
  • Autoren
  • Vorwort
  • Inhalt
  • Einführung
  • 1 Warum braucht das deutsche Gesundheitswesen Patientencoaching, Gesundheitscoaching und Case Management?
  • 1.1 Die Ausgangslage
  • 1.2 Der Einfluss des individuellen gesundheitlichen Verhaltens der Bürger
  • 1.3 Vom Objekt der Medizin zum verantwortlichen „Gesundheitsbürger“
  • 1.4 Coaching vor dem Hintergrund der Trends und strukturellen Entwicklungen im Gesundheitswesen
  • 1.5 Neue Gesetzliche Regelungen im GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz (GKV-WSG) mit Bezug zum Patientencoaching und zum Case Management
  • 1.6 Trend zum Empowerment und zur Partizipation
  • 1.7 Coaching im privatisierten „zweiten Gesundheitsmarkt“
  • 1.8 Fazit
  • 2 Patientencoaching, Gesundheitscoaching und Case Management – Definitionen
  • 2.1 Der Patient – größere Bedeutung als früher
  • 2.2 Coaching des Patienten von heute
  • 2.3 Patientencoaching und Case Management
  • 2.4 Das Gesundheitscoaching
  • 2.5 Was Coaching nicht sein kann
  • 3 Patientencoaching, Gesundheitscoaching und Case Management im Brannenburger Modell
  • 3.1 Entstehungsgeschichte und Ziele
  • 3.2 Die Struktur des Modells
  • 3.3 Coaching-Konzepte im Brannenburger Modell
  • 4 Nutzen und Aufgaben des Coachings und Case Managements im Gesundheitswesen
  • 4.1 Der persönliche Nutzen für die Patienten ist der Kern des Patientencoachings
  • 4.2 Das Wohl des Patienten ist das originäre Ziel seines Handelns
  • 4.3 Von der Ärzteschaft benötigt der Coach Akzeptanz
  • 4.4 Krankenhäuser – der Patientencoach als Schnittstelle zum ambulanten System
  • 4.5 In seinem Tun dient der Patientencoach der ökonomischen Wertschöpfung
  • 4.6 Der öffentlichen Hand und der Politik schafft der Patientencoach zufriedene Wähler
  • 4.7 Die Aufgaben ergeben sich aus dem Nutzen
  • 4.8 Grundbedingungen der Arbeit des Patientencoachs
  • 4.9 Gefahren für den Coach
  • 4.10 Die Ethik ist Grundlage des Vertrauens
  • 5 Die Bedeutung von Patientencoaching
  • 5.1 Einführung
  • 5.2 Effizienzsteigerung durch Integration
  • 5.3 Prävention als wesentlicher Aspekt des Patientencoachings
  • 5.4 Verbesserung der Motivation
  • 5.5 Sektoren nach Krankenklassen und Altersstufen der Bevölkerung
  • 5.6 Wirkung seiner Tätigkeit
  • 5.7 Die Bedeutung von Case Management
  • 5.8 Bedeutung von Gesundheitscoaching
  • 5.9 Fazit
  • 6 Der Coach – Integrationsfaktor oder Konkurrenz?
  • 6.1 Abschied von der Vergangenheit
  • 6.2 Echte Konkurrenz kann es nur unter Gleichen geben
  • 6.3 Die Frage der Kernkompetenzen entscheidet
  • 6.4 Von Integration profitieren alle
  • 7 Was läuft bisher in der Praxis – eine beispielhafte Auswahl
  • 7.1 Das Projekt Gemeindeschwester
  • 7.2 MARVECS-Service-Teams: Unterstützung für den Arzt plus Entlastung für das Gesundheitssystem
  • 7.3 Case Management im mammaNetz Augsburg
  • 7.4 Patientenbegleiter der Krankenversicherungen
  • 7.5 Ein Blick in die Schweiz – das Patientenforum
  • 8 Transfer der Idee Patientencoaching in die Praxis am Beispiel neuer Versorgungsformen
  • 8.1 Einführung
  • 8.2 Segmente und Einsatzbereiche der Patientencoachs
  • 8.3 Finanzierung der Patientencoachs
  • 8.4 Diseasebezogenes Patientencoaching am Beispiel von Diabetes mellitus
  • 8.5 Der Patientencoach im Einsatz in der Integrierten Versorgung in einem populationsbezogenen Verbundmodell
  • 9 Die Ausbildung der Patientencoachs
  • 9.1 Einführung
  • 9.2 Anforderungsprofil der Patientencoachs
  • 10 Qualitätssicherung und Akkreditierung
  • 10.1 Patientencoaching braucht Qualitätsmanagement
  • 10.2 Curricula, Ausbildung und Prüfung
  • 10.3 Akkreditierung und Zertifizierung
  • 11 Wo geht die Reise hin?
  • 11.1 Auf dem Weg ...
  • 11.2 ... zu Managed Care
  • 12 Bürgerorientierung als Zukunftsaufgabe im Gesundheitswesen
  • Glossar
  • Autoren

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