Zur Aktivierung von Männern in Sozial- und Pflegeberufen

Julia Lepperhoff

Cite this publication as

Julia Lepperhoff, Zur Aktivierung von Männern in Sozial- und Pflegeberufen (28.03.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1438-5295, 2012 #1, p.31

12
accesses

Description / Abstract

Männerförderung in der Sozialen Arbeit ist in der Fachöffentlichkeit vom Tabu- zum Mainstreamthema avanciert. Auch politisch gilt es scheinbar als Konsens, dass an der Vertretung von Frauen und Männern in Sozial- und Pflegeberufen etwas verändert werden muss. So hat der Bund hier spätestens seit Ende der rot-grünen Regierungszeit verstärkt programmatische Aktivitäten entfaltet. So vernetzt und unterstützt beispielsweise das Netzwerk "Neue Wege für Jungs" seit 2005 regionale Angebote, die sich speziell an Schüler der 5. bis 10. Klassen richten und Fragen zur Berufs- und Lebensplanung aufgreifen, die auch quer zur geschlechtstypischen Berufswahl liegen. Als modellhaft lässt sich ebenso das Programm "MEHR Männer in Kitas" nennen, welches das BMFSFJ und der ESF seit 2010 für die nächsten drei Jahre mit rund dreizehn Millionen Euro finanzieren um mehr Männer für den Erzieherberuf zu gewinnen. Langfristiges Ziel ist ein Anteil von 20 Prozent männlicher Fachkräfte in der frühkindlichen Erziehung und Bildung. -- In diesem Beitrag soll gefragt werden, warum solche bundespolitischen Programme und Projekte zur Erhöhung des Anteils männlicher Professioneller in Sozial- und Pflegeberufen diese Konjunktur erleben und welche Interessenlagen als treibende Kräfte in diesem Prozess zu identifizieren sind. Mit einer Analyse der Argumentationslinien der politischen Akteure sollen die Ziele der Männerförderung in Sozial- und Pflegeberufen herausgearbeitet werden. Im Weiteren wird dazu zwischen gleichstellungspolitischen Zielen einerseits und arbeitsmarkt- und beschäftigungspolitischen Zielen andererseits unterschieden. --

More of this issue

    Related titles

      More of this author(s)