Gender als Schlüsselkategorie für nachhaltige Entwicklung

Christine Müller

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Christine Müller, Gender als Schlüsselkategorie für nachhaltige Entwicklung (17.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1438-5295, 2010 #1, p.4

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Description / Abstract

Die Entwicklungszusammenarbeit (EZ) ist in den letzten Jahren zu einer wichtigen Akteurin der Förderung der Gleichberechtigung geworden. Mit der Anerkennung der Menschenrechten von Frauen und Mädchen durch internationale und nationale entwicklungspolitische Akteure und der Weiterentwicklung der internationalen Diskussion nach der 4. Weltfrauenkonferenz in Peking (1995), ging ein Paradigmenwechsel einher: die Abkehr vom reinen Frauenförderungsansatz (Women in Development Approach, WID) zu einem Genderansatz, der die Makro-, Meso- und Mikroebene kombiniert. Dieser konzeptionellen Erweiterung kam das Gleichberechtigungskonzept des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Jahr 2001 nach: es ersetzt das Konzept Förderung von Frauen in Entwicklungsländern von 1988 und betont die Relevanz des sozialen Geschlechts (engl. gender), den damit verbundenen Rechten und Pflichten von Frauen und Männern sowie die Wandelbarkeit von Geschlechterrollen. "Die praktische Konsequenz ist nicht ausschließlich die Verbesserung der Situation der Frauen, sondern die Veränderungen des Verhältnisses der Geschlechter zueinander" (BMZ 2001, 7). Mit Blick auf die Zukunft gerichtet, wird innerhalb der Gleichberechtigungsförderung der Mädchenbildung besondere Aufmerksamkeit geschenkt.

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