Gesundheitsförderung und Prävention von Pflegebedürftigkeit

Annett Horn and Doris Schaeffer

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Annett Horn, Doris Schaeffer, Gesundheitsförderung und Prävention von Pflegebedürftigkeit (29.03.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1430-9653, 2013 #1, p.34

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In order to meet the challenges that result from demographic changes, new concepts for promoting health and preventing loss of independence that can be applied before health disorders and functional losses affect older people, are required. An explorative study was carried out to find out if this demand is taken into account in practice. Beyond that the conditions under which prevention and health promotion activities have to be applied in community health care should be examined. For this purpose 12 expert interviews with nurses working in home care services in the OWL (Ostwestfalen-Lippe) region of Germany were carried out. The results demonstrate the large extent to which chronic illnesses and multimorbidity affect the work in home care. Still the potentials preventive and health promoting approaches hold for the rising number of older people are rarely seen and picked up in practice. In the future, more efforts have to be taken to develop concepts and competences and there is a need for qualification of nursing personnel. -- Keywords -- Prevention and Health Promotion, chronically ill and elderly patients, home care, Nurses, Expert Interviews -- Um dem demografischen Wandel in Deutschland zukünftig angemessen begegnen zu können, sind verstärkt Konzepte der Gesundheitsförderung und Prävention von Pflegebedürftigkeit erforderlich, die nicht erst ansetzen, wenn sich Funktionseinbußen und gesundheitliche Beeinträchtigungen bereits manifestiert haben. Wieweit diese Erkenntnis die Praxis bestimmt und welche Bedingungen hier zur Umsetzung von Gesundheitsförderung und Prävention gegeben sind, ist eine offene Frage, die im Mittelpunkt einer explorativen Untersuchung stand. In ihr wurden zwölf Experteninterviews mit Pflegefachkräften ambulanter Pflegedienste der Region OWL (Ostwestfalen -Lippe) durchgeführt. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass mit Multimorbidität und Chronizität verbundene Pflegephänomene das Geschehen in der ambulanten Pflege maßgeblich prägen. Doch die Erkenntnis, dass diese Entwicklung zukünftig weiter voranschreitet und in diesem Zusammenhang Fragen der Prävention von Pflegebedürftigkeit und Gesundheitsförderung noch an Bedeutung gewinnen, hat sich in der Pflegepraxis offenbar nicht durchgesetzt. Die Sensibilität für Fragen der Prävention und Gesundheitsförderung sind bislang noch gering. In der Zukunft muss daher noch mehr in die Konzept- und auch Kompetenzentwicklung investiert werden und entsprechende Qualifizierungen der Pflegefachkräfte sind erforderlich. -- Schlüsselwörter -- Prävention und Gesundheitsförderung, chronisch kranke und alte Menschen, ambulante Pflege, Pflegefachkräfte, Experteninterviews --

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