Wege aus der Armut

Strategien der Sozialen Arbeit

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Christoph Mattes (Hg.), Wege aus der Armut (2010), Lambertus Verlag, Freiburg, ISBN: 9783784122946

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Description

Der moderne Sozialstaat hat sich in den vergangenen Jahren dem Grundsatz ''fördern und fordern'' verschrieben und an Stelle von Fürsorglichkeit seine Unterstützungsleistung an ökonomische Faktoren der Wirtschaftlichkeit und die Leistungsfähigkeit der Menschen in Armut und Not geknüpft.
Die wirtschaftliche Existenzsicherung ist nunmehr an die Forderung an die LeistungsbezieherInnen geknüpft, sich nahezu bedingungslos dem Arbeitsmarkt zu unterwerfen. Die Folgen und die Verantwortung der Ausgrenzung am Erwerbsleben werden an die Betroffenen zurück verwiesen.
Für die Soziale Arbeit brachte der aktivierende Sozialstaat ein Paradigmenwechsel mit sich. Es geht nicht mehr um die Vermittlung von Leistungen eines Wohlfahrtsstaates, sondern um die Bewältigung individualisierter Problemlagen.
Was kann Soziale Arbeit in diesem veränderten Sozialstaat noch an Hilfe leisten? Welche Folgen hat dies für die Beratungsangebote in den verschiedenen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit? Wie sieht die Praxis der Sozialberatung nach dem sozialpädagogischen Jahrhundert aus?
In diesem Sammelband werden die Möglichkeiten und Grenzen der professionellen Sozialberatung im aktivierenden Sozialstaat theoriegeleitet wie auch praxisorientiert aufgezeigt.

Review

»… Eine empfehlenswerte Publikation zum Thema „Wege aus der Arbeit“. Angesprochen ist die professionelle Soziale Arbeit in den dargestellten Handlungsfeldern eines weit ausgelegten Beratungsansatzes. Aufgrund guter Verständlichkeit und guter Strukturierung der dargestellten Themenkomplexität, ist der Band auch für Studierende einschlägiger Studiengänge sehr geeignet.«
Prof. Dr. Erich Hollenstein, In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, http://www.socialnet.de/rezensionen/10390.php, 09/2012.

Description

Martin Albert, Prof. Dr., Jahrgang 1960, Studiendekan Soziale Arbeit an der SRH Hochschule Heidelberg, Studium der Sozialarbeit, Pädagogik und Sozialmanagement, Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Geschichte, Theorien und Berufsethik Sozialer Arbeit, Methoden der Sozialen Arbeit, Professionalisierung und berufliche Identitätsentwicklung, Gemeinwesenarbeit und Sozialraumorientierung.

Martin Becker, Prof. Dr., Jahrgang 1958, Professor für Handlungskonzepte und Methoden Sozialer Arbeit an der Katholischen Fachhochschule Freiburg. Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Sozialraumorientierung und Gemeinwesenarbeit. Methoden und Konzepte Sozialer Arbeit, Methoden empirischer Sozialforschung.

Berthold Dietz, Prof. Dr., Jahrgang 1967, Professor für Soziologie an der Evangelischen Hochschule Freiburg, Studium der Soziologie, Politikwis-senschaft und Psychologie. Forschungsschwerpunkte: Armuts-, Familien- und Pflegepolitik, Gesellschaftlicher Wandel und Sozialstaatsreform

Matthias Drilling, Prof. Dr., Jahrgang 1964, Leitung Institut Sozialplanung und Stadtentwicklung der Fachhochschule Nordwestschweiz. Studium der Geographie und Wirtschaftswissenschaften, Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Jugendarmut im städtischen Kontext, Schule und Soziale Arbeit, Gemeinwesenarbeit.

Isolde Geissler-Frank, Prof. Dr., Jahrgang 1957, Professorin für Recht an der Evangelischen Hochschule Freiburg, Studium der Rechtswissenschaft und Psychologie, Mediatorin BM. Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Kinder- und Jugendhilfe, Familienrecht, Kriminologie und Europäisches Sozialrecht.

Josef Kaiser, Dipl. Dipl. Sozialarbeiter, Jahrgang 1955, Langjährige Praxiserfahrung im Bereich Armut und Erwerbslosigkeit bei kommunalen und freien Trägern. Initiator des Existenzgründerinnenzentrums beim Diakonischen Werk Freiburg.

Cornelia Kricheldorff, Prof. Dr., Jahrgang 1953, Professorin für Soziale Gerontologie. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Soziale Arbeit in gerontologischen Handlungsfeldern und im Gesundheitswesen, qualitative Sozialforschung mit Schwerpunkt Biografieforschung.

Anja Lusch, Dr., Jahrgang 1966. Journalistin und Lektorin. Lehrbeauftragte an der Hochschule für Soziale Arbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz Basel/ Olten. Studium der Volkswirtschaftslehre und Germanistik. Ausbildung in Personenzentrierter Gesprächsführung. Praxiserfahrung in den Bereichen Fundraising/ Marketing/ PR. Schwerpunkte: Non-Profit-Organisationen, Umweltökonomie.

Christoph Mattes, Dr. phil., Jahrgang 1972. Mitarbeiter am Institut für Sozialplanung und Stadtentwicklung der Fachhochschule Nordwestschweiz. Studium der Sozialarbeit, Betriebswirtschaftslehre und Erziehungswissenschaft. Praxiserfahrung in der Sozialen Arbeit. Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Lebenslagen, Armut, Verschuldung, Handlungsfelder der Sozialen Arbeit.

Uta Meier-Gräwe, Univ. Prof. Dr., Jahrgang 1952, Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Privathaushalts und Familienwissenschaft am Institut für Wirtschaftslehre des Haushalts und Verbrauchsforschung der Justus-Liebig-Universität Gießen; Studium der Ökonomie und Soziologie. Forschungs- und Publikationsschwerpunkte: Familien-, Haushalts- und Geschlechtersoziologie, Nachhaltiges Haushalten, Armuts- und Zeitforschung.

Mathias Staenke, M.A., Jahrgang 1960, Studium der Sozialpädagogik und Masterstudium Sozialmanagement M.A.. Langjähriger Leiter eines Jugendhauses in Freiburg. Praxiserfahrung in der offenen Jugendarbeit, in der Jugendhilfeplanung, in der Suchtprävention und in der Gemeinwesenarbeit. Derzeit Geschäftsführer des Nachbarschaftswerk e.V. in Freiburg.

Hans Steimle, Jahrgang 1964, Studium der Pädagogik, Jugend- und Gemeinwesenarbeit, Erwachsenenbildung, Sozialmanagement, Altenhilfe. Stellvertretender Geschäftsführer, Bereichsleiter Jugendpolitik und Fachberatung Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit BAG EJSA in Stuttgart. Derzeit in verschiedene Projekte zu europäischer Jugend-und Sozialpolitik sowie Armutsbekämfpung involviert.

Thomas Vollmer, Jahrgang 1971, Studium der Sozialpädagogik und vergleichenden europäischen Sozialwissenschaften MA. Koordinator des Europäischen Netzwerkes Youth and European Social Work. Derzeit Projektleiter Jugendpolitik und Jugendschutz bei der Schweizerischen Bundesverwaltung, Bundesamt für Sozialversicherungen in Bern. Lehrbeauftragter an der Hochschule für Soziale Arbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz Basel/ Olten sowie an der Hogeschool Zuyd Maastricht.

Thomas Wagner, Jahrgang 1967, Studium der Sozialpädagogik, seit 1998 Schuldnerberater, seit 2005 zuständig für die Schuldnerberatung im Rahmen des SGB II bei der Kommunalen Arbeitsförderung im Landratsamt Ortenaukreis.

Claudia Wallner, Dr. phil., Jahrgang 1961, freiberufliche Referentin, Autorin, Praxisforscherin und -beraterin. Seit 20 Jahren mit Fragen der Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit insbesondere im Feld der Kinder- und Jugendhilfe befasst. Arbeitsschwerpunkte: Lebenslagen von Mädchen, Mädchenarbeit, gendergerechte Pädagogik und Kinder- und Jugendhilfe, Gender in der Bildung. Www.claudia-wallner.de

Description / Abstract

Der moderne Sozialstaat hat sich in den vergangenen Jahren dem Grundsatz ''fördern und fordern'' verschrieben und an Stelle von Fürsorglichkeit seine Unterstützungsleistung an ökonomische Faktoren der Wirtschaftlichkeit und die Leistungsfähigkeit der Menschen in Armut und Not geknüpft.
Die wirtschaftliche Existenzsicherung ist nunmehr an die Forderung an die LeistungsbezieherInnen geknüpft, sich nahezu bedingungslos dem Arbeitsmarkt zu unterwerfen. Die Folgen und die Verantwortung der Ausgrenzung am Erwerbsleben werden an die Betroffenen zurück verwiesen.
Für die Soziale Arbeit brachte der aktivierende Sozialstaat ein Paradigmenwechsel mit sich. Es geht nicht mehr um die Vermittlung von Leistungen eines Wohlfahrtsstaates, sondern um die Bewältigung individualisierter Problemlagen.
Was kann Soziale Arbeit in diesem veränderten Sozialstaat noch an Hilfe leisten? Welche Folgen hat dies für die Beratungsangebote in den verschiedenen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit? Wie sieht die Praxis der Sozialberatung nach dem sozialpädagogischen Jahrhundert aus?
In diesem Sammelband werden die Möglichkeiten und Grenzen der professionellen Sozialberatung im aktivierenden Sozialstaat theoriegeleitet wie auch praxisorientiert aufgezeigt.

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Table of content

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Einführung
  • Kapitel 1 Dimensionen der Armut
  • 1 Wer ist von Armut besonders betroffen und was hat sich verändert?
  • 2 Welches Konzept von Armut verwenden wir?
  • 3 Welche Aspekte von Armut stehen heute im Vordergrund?
  • 4 Ausblick: Was können wir für die Zukunft erwarten?
  • Hat Armut ein Geschlecht?
  • Armutsbekämpfung in der EU
  • Kapitel 2 Die Bewältigung von Armut in den Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit
  • Armut und Gesundheit
  • Armut im Alter
  • Armut und Schulden
  • Die „verlorenen Jahrzehnte“ der Integration
  • Ein Praxisbeispiel: Das Gründerzentrum Goethe 2
  • Armut und Wohnen Alternative Lösungswege suchen
  • Kapitel 3 Handlungstheoretische Herausforderungen für die Soziale Arbeit
  • Sozialraumorientierung und Armutsbewältigung
  • Beratung in Not
  • Gedeihen trotz widriger Umstände!?
  • Der aktivierende Sozialstaat - Ein Ende des Ideals der Schuldenfreiheit?
  • Handlungsempfehlungen und Forderungen zur Lokalen Armutsbekämpfung
  • Autorinnen und Autoren

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