Gendering Terror
Eine Geschlechtergeschichte des Linksterrorismus in der Schweiz
Dominique Grisard
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Dominique Grisard, Gendering Terror (2011), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593409610
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Description / Abstract
Dass Frauen in linksterroristischen Gruppen aktiv waren und den bewaffneten Kampf befürworteten, rief in den 1970er-Jahren massive Verunsicherungen hervor. Dominique Grisard analysiert am Beispiel des Linksterrorismus in der Schweiz vergeschlechtlichte Sicherheitsdiskurse, die das Phänomen Terrorismus mit der "pervertierten" Emanzipation ausländischer Frauen verknüpften. Über die Abgrenzung von der Figur der maskulinen, ausländischen Terroristin versicherten sich der Staat und seine Bürger des "Eigenen", nämlich einer bürgerlichen Geschlechterordnung, die aus Beschützern der Nation und ihren Frauen und Kindern bestand.
Description
Dominique Grisard, Dr. phil., ist Historikerin und arbeitet als wissenschaftliche Assistentin am Zentrum Gender Studies der Universität Basel.
Table of content
- BEGINN
- Inhalt
- I. Terrorismus und Geschlecht
- II. Analyse der Diskursfelder
- 1. Terrorismus als Wissensobjekt: Ergründung von Ursprung und Ursachen
- 2. Terrorismus als Medienereignis: Bewaffnete ausländische Frauen und ihre Schweizer Anwälte
- 3. Strafrechts- und Gerichtspraxis: Angeklagte zwischen Anerkennung als Staatsbürger und Disziplinierung
- 4. †ºKnastkampf†¹: (Selbst-)Stilisierungen inhaftierter TerroristInnen
- 5. Die bundesrätliche und parlamentarische Sicherheitspolitik: Schutz des Staatsbürgers und seiner Familie
- 6. Polizeipraxis: †ºFeierabend†¹-TerroristInnen als Observationsobjekte
- 7. Zivilgesellschaftlicher Staatsschutz: Unschuldig erscheinender †ºJedermann†¹-Terrorismus
- III. Synthese und Ausblick
- 1. Regeln der Diskursverschränkung
- 2. Regieren mit (Un-)Sicherheit
- 3. Herausforderung hegemonialer Männlichkeit
- Danksagung
- Abkürzungen
- Quellen
- Literatur