Zerbrochene Träume – verlorene Lebensperspektiven

Vom Scheitern im Film

Zerbrochene Träume – verlorene Lebensperspektiven

Diese Publikation zitieren

Reinhold Zwick (Hg.), Jörg Herrmann (Hg.), Zerbrochene Träume – verlorene Lebensperspektiven (2025), Schüren Verlag, Marburg, ISBN: 9783741005121

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Erfolge weist man gerne vor, des Scheiterns schämt man sich. Erfahrungen des Scheiterns verschweigt man in unseren Leistungsgesellschaften gerne. Oder man überlässt sie den Therapeutinnen, den Seelsorgern, den Künstlern, zumal den Schriftstellern und Filmemacherinnen. Das Christentum weiß um das Scheitern und den Tod. Theologische Filmhermeneutik hat darum gute Voraussetzungen, das Scheitern im Film wahrzunehmen und zu deuten. Material gibt es genug. Es sind Filme, die zeigen, woran Menschen scheitern, wie sie scheitern und wie sie das Scheitern verarbeiten. Mit Filminterpretationen, Filmgesprächen und filmwissenschaftlichen und theologischen Überlegungen zum Scheitern erkundet die Tagung anhand des Films die Rückseite unserer erfolgsorientierten Gesellschaft. In einer Zeit multipler Krisen scheint es angebracht, die Verluste in den Blick zu nehmen und nicht zu schnell wieder auf die angeblichen Chancen in den Krisen umzustellen. U.a. behandelte Filme: BLUE JASMIN (Woody Allen), VOGELFREI (Agnès Varda), THE BROKEN CIRCLE (Felix van Groeningen), AMY (Asif Kapadia), Der Kick von Andres Veiel

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Jörg Herrmann / Reinhold Zwick: Vom Scheitern im Film. Einführung
  • I Grundlagen
  • Jürgen Werbick: Scheitern wahrnehmen. Eine kurze Phänomenologie des Scheiterns aus theologischer Perspektive
  • David Novakovits: Reflexionen aus dem gescheiterten Leben. Die Frage nach Verständnis- und Umgangsweisen mit Erfahrungen des Scheiterns in der Gegenwart
  • Christian Kern: Wie Szenarien des Erfolgs in Bewegung geraten. Zur Kinematographie des Scheiterns
  • Christian Foth: Vom Scheitern im Leben. Gesellschaftliche und individuelle Bedingtheiten – soziologische und psychoanalytische Perspektiven
  • II Regisseure und Themen
  • Inge Kirsner: Nimm hin, was Dir widerfährt. Gelassen scheitern mit den Coens. Mit Filmbeispielen aus BARTON FINK (1991), A SERIOUS MAN (2009) und TRUE GRIT (2010)
  • Martin Ostermann: Sehnsucht nach einer anderen Welt. Scheitern in der Film-«Trilogie der Arbeit» von StéphaneBrizé
  • Joachim Valentin: Der Schlemihl als Humanist. Scheitern in Woody Allens Filmen
  • Hans J. Wulff: Die Kündigungserzählung. Individuum und Scheitern in einer neoliberalen Arbeitswelt
  • Reinhold Zwick: Variationen des Scheiterns. Tragische (Anti-)Helden in den frühen Filmen von Werner Herzog
  • III Ausgewählte Filme in Einzelanalysen
  • Edgar Edel / Malte Frey: Mein Scheitern, eure Schuld. Verweigern, Verlieren, Verlorensein – WELCOME TO THE NHK
  • Natalie Fritz: «I told you I was trouble». Medienethische Überlegungen zum Problem des Scheiterns und der Verantwortung in AMY (Asif Kapadia, UK 2015
  • Dirk von Jutrczenka: OPPENHEIMER und die Symbolik der Verfehlung. Tiefenbohrungen mit Paul Ricoeurs Phänomenologie der Schuld
  • Viera Pirker: Scheitern mit aller Konsequenz. Zu VOGELFREI (SANS TOIT NI LOI) von Agnès Varda
  • Traugott Roser: Vom Versagen der Lust und dem Zerschellen (un)gläubiger Illusionen. Einführung zu Felix van Groeningens Film THE BROKEN CIRCLE (2013)
  • Hans-Gerd Schwandt: Schöner Sterben. Zur Ästhetik des Scheiterns in Paul Schraders MISHIMA – A LIFE IN FOUR CHAPTERS (1985)
  • Jörg Herrmann: «Sprache lässt sich zurückübersetzen in eine Körperlichkeit». Filmgespräch mit Andres Veiel über DER KICK
  • Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
  • Abbildungsnachweise

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