Existentielle Konfrontation mit der eigenen Endlichkeit Ebook PDF

Zur Liturgie der Krankensalbung

Jörg Winkler

Diese Publikation zitieren

Jörg Winkler, Existentielle Konfrontation mit der eigenen Endlichkeit Ebook PDF (2022), Aschendorff Verlag, Münster, ISBN: 9783402112915

44
Accesses

Beschreibung / Abstract

Die Feier der Krankensalbung wird häufig als "vergessenes Sakrament" bezeichnet. Der vorliegenden Studie liegt die Annahme zugrunde, dass ein Grund hierfür in der fehlenden Reflexion des Begriffs von Erkrankung im Kontext des Sakraments liegt. Die Studie verfolgt das Ziel, ein Verständnis von Erkrankung zu entwickeln, das seinen Ausgang an der Krankheitserfahrung des Individuums nimmt. Solches Kranksein gründet nicht primär in einer medizinischen Diagnose und lässt sich nicht an der „Schwere“ der Erkrankung messen. Es ist ein Kranksein an Leib und Seele, das diesen Menschen in seiner Ganzheit bedroht. Dieser Erkrankungsbegriff eröffnet neue Perspektiven auf das Sakrament als Zeichen des Heils und rückt weitere Anlässe für seine Feier in den Blick.
Die Studie erarbeitet zunächst einen medizinisch-lebensweltlichen wie spirituell-theologisch anschlussfähigen, psycho-somatischen Erkrankungsbegriff. Dieser wird anhand biblischer und liturgiehistorischer Zeugnisse sowie aktueller nachkonziliarer liturgischer Rollenbücher („Editio Typica“, „Feier der Krankensakramente“) auf seine Konsistenz geprüft und daraus pastoralliturgische Perspektiven erarbeitet. Der Fokus liegt dabei auf den prägenden „Wendezeiten“: Hochmittelalter, Konzil von Trient und Zweites Vatikanum. Zum Tragen kommen dabei auch bisher nicht herangezogene Archivdokumente aus dem Deutschen Liturgischen Institut in Trier.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titelseite
  • Inhalt
  • Vorwort
  • I. Krankensalbung „für wen“?
  • 1. Ein „vergessenes Sakrament“?
  • 2. Ziel, Abgrenzung und Aufbau der Studie
  • II. Theoretische Konstruktionen von Gesundheit und Krankheit
  • 1. Das biostatistische Krankheitsmodell
  • 2. „Malady” – „Gebrechen“ als Kriterium von „Krankheit“
  • 3. Anthropologische Medizin
  • 4. Krankheit und Gesundheit als gesellschaftliche Konstruktionen
  • 5. Biopsychosoziale Modelle von Erkrankung
  • 6. Das Salutogenese-Konzept
  • 7. Synthese eines theologisch anschlussfähigen Begriffes von Erkrankung
  • III. Biblisch-neutestamentliche Grundlegungen des Sakraments der Krankensalbung
  • 1. Heil, Heilung und Erkrankung im Neuen Testament
  • 2. Der jesuanische Auftrag zur Sorge für die Kranken im Rahmen der Aussendung (Mk 6,6b–13)
  • 3. Die Salbung der Kranken in Jak 5,13–15
  • 4. Das Zeugnis der Schrift – Zusammenfassung
  • IV. Liturgietheologische Quellen und liturgiehistorische Zeugnisse der Krankensalbung
  • 1. Bis zur Karolingischen Reform (8./9. Jahrhundert)
  • 2. Von der Karolingischen Reform bis zum Konzil von Trient (8.–16. Jahrhundert)
  • 3. Das Konzil von Trient (1545–1563) und die posttridentinischen Reformen
  • 4. Liturgische Erneuerung zwischen Trient und Zweitem Vatikanischen Konzil
  • 5. Die Krankensalbung in den Akten und Dokumenten des II. Vatikanischen Konzils
  • V. Kranksein im Ordo Unctionis Infirmorum und in den deutschsprachigen liturgischen Rollenbüchern nach dem II. Vatikanischen Konzil
  • 1. Der „Ordo Unctionis Infirmorum eorumque Pastoralis Curae – Editio Typica“ von 1972
  • 2. Die Feier der Krankensalbung in den deutschsprachigen Ritualefaszikeln
  • VI. Ergebnisse und Perspektiven
  • 1. Erkrankung als „Existentielle Konfrontation mit der eigenen Endlichkeit verstehen“
  • 2. „Existentielle Konfrontation mit der eigenen Endlichkeit“ statt „periculose aegrotans“
  • 3. Die Krankensalbung als wirksames Zeichen des Heils im Kranksein des Christen
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Quellen- und Literaturverzeichnis
  • Anhang
  • Register

Mehr von dieser Serie

    Ähnliche Titel

      Mehr von diesem Autor