Carlo Gozzi in Russland

Zur Rezeptionsgeschichte aus zwei Jahrhunderten

Elisabeth Stadlinger

Diese Publikation zitieren

Elisabeth Stadlinger, Carlo Gozzi in Russland (2022), Frank & Timme, Berlin, ISBN: 9783732993611

Beschreibung / Abstract

Carlo Gozzi (1720–1806) erschuf mit dem Einsatz der Masken der commedia dell’arte in den Märchensujets seiner Fiaben eine Ästhetik, die bis heute kontrovers diskutiert wird. In der russischen Rezeption wurde sie als Aktualisierungsmöglichkeit im Theater erkannt. Elisabeth Stadlinger stellt Diskurse des 19. und 20. Jahrhunderts zur Begründung einer ­neuen Theatralität vor, so zum Beispiel bei Aleksandr Ostrovskij, Vsevolod Mejerchol’d und Evgenij Vachtangov. Sie analysiert Bearbeitungen von Gozzis Werken im sowjetischen Theater und in jüngerer Zeit sowie die lyrisch-theatralische Rezeption Gozzis durch Michail Kuzmin. Dessen Libretto der Oper Korol’ Millo erscheint hier in Erstveröffentlichung.

Beschreibung

Elisabeth Stadlinger studierte Russistik und Italianistik an der Univer­sität Wien, wo sie 2017 promoviert wurde. Neben Publikationen zum „Silbernen Zeitalter“ der russischen Kultur mit Schwerpunkt auf Lyrik und ­Theater erweiterte sie ihr Forschungsspektrum um Thematiken der Literatur des Mittelmeerraums sowie des weiblichen Schreibens im 18. Jahrhundert.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Vorwort
  • Textkorpus
  • Abkürzungsverzeichnis
  • 1 Anfänge der russischen Gozzi-Rezeption
  • 1.1 Carlo Gozzi in der Literaturnaja gazeta (1830–1831)
  • 1.2 Michail Kublickij zum „venezianischen Aristophanes“
  • 1.3 Aleksandr Ostrovskij und Gozzis spagnoleskes Maskentheater
  • 1.4 An der Schwelle : Die russische Gozzi-Rezeption zwischen Romantik, Symbolismus und Avantgarde
  • 2 Ljubov’ k trem apel’sinam : Gozzi in der russischen Theateravantgarde (1909–1919)
  • 2.1 Eine literarische Theaterzeitschrift durch Gozzi : Ljubov’ k trem apel’sinam. Žurnal Doktora Dapertutto
  • 2.2 Ein theatralisches Pamphlet : Ljubov’ k trem apel’sinam. Divertisment
  • 2.3 Mejerchol’ds bedingte Ästhetik aus Gozzi : Kritische Diskurse
  • 2.4 Oper neu gedacht : Sergej Prokof’ev und Ljubov’ k trem apel’sinam
  • 3 Die Gozzi-Übersetzer des „Silbernen Zeitalters“
  • 3.1 Konstantin Vogak, Dichter-Dramaturg
  • 3.2 Jakov Bloch, Verleger/Übersetzer
  • 3.3 Michail Lozinskij, Dichter/Übersetzer
  • 4 Carlo Gozzi bei Michail Kuzmin : Venezianische Theatralität in St. Petersburg
  • 5 Carlo Gozzis Turandot in der russischen Rezeption
  • 5.1 Princessa Turandot : Synthese der Künste bei Fedor F. Komissarževskij
  • 5.2 Turandot bei Evgenij Vachtangov
  • 6 Die Gozzi-Rezeption in der sowjetischen Zeit und danach
  • 6.1 Gozzi im sowjetischen Theater (1935–1946)
  • 6.2 Skazki dlja teatra : Ein Neubeginn für Gozzis Fiaben
  • 6.3 Ljubov’ k trem apel’sinam als Kindertheater bei Michail Svetlov
  • 6.4 Leonid Filatov : Ljubov’ k trem apel’sinam als Satiremärchen
  • Die russische Gozzi-Rezeption : Ein Überblick
  • ANHANG
  • Zum Libretto von Michail Kuzmins Oper Korol’ Millo
  • Король Милло – Текст и музыка М. Кузмина
  • Bibliographie

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