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Zwischen Beharrung, Kritik und Reform

Psychiatrische Anstalten und Heime für Menschen mit Behinderung in der deutschen Nachkriegsgeschichte

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Cornelius Borck (Hg.), Gabriele Lingelbach (Hg.), Zwischen Beharrung, Kritik und Reform (2025), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593452609

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Beschreibung / Abstract

Psychiatrische Anstalten und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen erregten in jüngerer Zeit öffentliche Aufmerksamkeit, da Betroffene ihre dort gemachten Erfahrungen von Gewalt, Vernachlässigung und Ressourcenmangel publik machten. Die Beiträge dieses Bandes analysieren die Entwicklung der institutionellen Strukturen seit der Nachkriegszeit und ordnen das Handeln der Anstaltsleitungen und die wissenschaftlichen Konzepte, die der Ausübung von Gewalt Vorschub leisteten, zeitgeschichtlich ein. Zudem geben sie Einblicke in die Alltagsgeschichte in den Heimen aus der Sicht der Betroffenen. https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/legalcode

Beschreibung

Cornelius Borck leitet das Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung der Universität zu Lübeck und ist Sprecher des Zentrums für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL). Gabriele Lingelbach ist Professorin für die Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts an der Universität Kiel.

Lizenz

Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0) (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/legalcode)

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Psychiatrie und Behindertenhilfe in der Nachkriegszeit: Beobachtungen zum Verhältnis von Medizingeschichte, Disability History und Zeitgeschichte
  • Literatur
  • I. Psychiatrie im zeitgenössischen Fachverständnis
  • Eine wenig beleuchtete Psychiater‐Generation: Das Wirken des Lengericher Anstaltsleiters Hans Merguet im Zeichen von »Nachkrieg« und »Reform vor der Reform« (1949–1957)
  • Wiederaufbau ohne Erneuerung? Personen und Institutionen in der kinder‐ und jugendpsychiatrischen Versorgung Berlins nach 1945
  • Der Psychiater als ›Kenner‹: Charakterfestigkeit, Autorität und Intuition als Kernelemente des psychiatrischen Selbstverständnisses vor und nach 1945
  • Die v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel zwischen christlicher Kolonie und psychiatrischer Klinik – Arbeit, Pflege und »Charakter«
  • II. Reformen und Kontinuitäten
  • »…nur ein geringer Teil zu einem freiwilligen Aufenthalt bereit.« Die Nachprüfung von psychiatrischen Anstaltsunterbringungen im Regierungsbezirk Düsseldorf nach Inkrafttreten des Grundgesetzes
  • Einheit von »Pflegen und Heilen, Forschen und Leiden«? Zur Medikalisierung von Epilepsie in Bethel nach 1945
  • Minimierung von Lebenschancen durch Diagnosebildung im Feld von Kinder‐ und Jugendpsychiatrie, Jugendämtern und Erziehungseinrichtungen am Beispiel der KJP Wunstorf (1950er–1970er Jahre)
  • Im »toten Winkel« der Enquête – Kinder und Jugendliche mit geistigen Behinderungen in stationären Großeinrichtungen in Schleswig‐Holstein 1975–1990
  • III. Stimmen von Bewohnerinnen und Bewohnern
  • Beschwerden, Proteste, Revolten – Spuren kollektiver Interessenartikulation von Psychiatriebetroffenen in Westdeutschland, 1950–1970
  • »Unbedeutende Kleinigkeiten«? Zum Verhältnis von Psychiatriereform und materieller Kultur am Beispiel der Studie Ein Bett ist keine Wohnung
  • Sozialpsychiatrie des Eigensinns: Die Patientenzeitung Der Ausblick am Landeskrankenhaus Schleswig 1980–1982
  • IV. Konjunkturen der Kritik
  • Evidenzbasierung in der Krise? Behandlung mit Psychopharmaka und ihre Skandalisierung, 1950–2020
  • Die Wiederkehr der Vergangenheit – Skandalisierung und Aufarbeitung von Arzneimittelversuchen
  • Zeitreise in die ›Hölle‹? Öffentliche Debatten über Heime und Psychiatrien nach 1989 aus der Perspektive der Disability History
  • Autorinnen und Autoren

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