Die Heterogenität des Judentum in der Weimarer Republik (1918/1919–1933). Biographische Zugänge

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Daniel Meis (Hg.), Die Heterogenität des Judentum in der Weimarer Republik (1918/1919–1933). Biographische Zugänge (2022), Logos Verlag, Berlin, ISBN: 9783832584085

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Beschreibung / Abstract

Das Judentum in der Weimarer Republik: Das Kaiserreich war bis 1918 ambivalent gewesen, das NS-Reich sollte ab 1933 verheerend werden, aber Weimar bot die bis dahin größten Entfaltungsmöglichkeiten und umfassendsten Freiheiten für das Judentum. Von "einem" oder "dem" Judentum kann dabei aber nicht gesprochen werden -- und genau das geht in der öffentlichen Diskussion wie auch in der Wissenschaft oftmals unter. Dabei war das Judentum in der Weimarer Republik höchst heterogen: Von den assimiliert-liberal-bürgerlichen Juden, über die nationaldeutsch-rechtskonservativen, zionistischen und orthodoxen bis hin zu den kommunistischen Juden -- und sämtliche dieser innerjüdischen Richtungen waren in sich selbst nochmals gespalten. Deren Umgang miteinander war zutiefst ambivalent, ebenso wie Selbstverständnisse und gesellschaftspolitische Standpunkte. Dies zeigt der vorliegende Sammelband anhand biografischer Fallbeispiele.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Juden in Deutschland – deutsche Juden – jüdische Deutsche Ein kurzer Abriss über die Heterogenität und Selbstwahrnehmung der im Deutschen Reich lebenden Juden während der Zeit der Weimarer Republik und Versuch der Definition eines Gruppenbegriffs Von Dani
  • Max Silberberg (1878–1942) und das jüdische Breslau Fallbeispiel eines assimilierten Juden Von Christian-Matthias Dolff
  • Richard Merländer (1874–1942) Ein Vertreter des bürgerlich-assimilierten Judentums? Von Pia Froese
  • Selma Stern (1890–1981) Biografin, Archivarin und Historikerin im Auftrag der Wissenschaft des Judentums Von Nathan Friedenberg
  • „Nicht eine Handvoll Ueberläufer, sondern ein Heer“ Zum politischen Weltbild des „nationaldeutschen Juden“ Max Naumann (1875–1939) Von Niels Tim Dickhaut
  • Alfred Peyer (1870–1955) als Publizist des nationaldeutschen Judentums Von Daniel Meis
  • Betty Frankenstein (1882–1960) Die Mutter des deutschenZionismus Von Ruben Frankenstein
  • Felix Weltsch (1884–1964) Der weise Mahner aus dem Prager Kreis Von Carsten Schmidt
  • Jakob Rosenheim (1870–1965) Theodor Herzl der Aguat Yisrael Von Daniel Mahla
  • Bertha Pappenheim (1859–1936) Der Versuch einer Symbiose von Feminismus und Orthodoxie Von Marion Keller
  • Otto Heller (1897–1945) Communism and the Jewish Question in the Weimar Republic Von Tom Navon
  • „Tochter aus dem Lande Juda“ Lea Grundig (1906–1977) als jüdische Künstlerin und Kommunistin Von Julia Gehrke
  • Zur Abgrenzungsproblematik innerjüdischer Gruppierungen, Richtungen und Strömungen in der Zeit der Weimarer Republik Von Daniel Meis

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