Automatisierte Zuwendung

Affektive Medien – Sensible Medien – Fürsorgende Medien

Diese Publikation zitieren

Bernd Bösel (Hg.), Automatisierte Zuwendung (2022), Schüren Verlag, Marburg, ISBN: 9783741001802

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Die technologischen Fortschritte bezüglich der Interaktion von Menschen, Maschinen und ihren jeweiligen Umwelten haben in den letzten Jahren zunehmend zur Erfindung neuer und spezifischerer Medienbegriffe geführt. Einige unter diesen decken bisherige Kernbereiche menschlicher Fähigkeiten ab, die nicht selten als Alleinstellungsmerkmal des Menschen aufgefasst wurden: Empathie, Sensibilität, Sorge.
Das vorliegende Heft beschäftigt sich unter dem bewusst offen gewählten Ausdruck «automatisierte Zuwendung» mit Chancen und Risiken dieser Auslagerungen und Erweiterungen. Was bedeutet es, wenn wir uns an Medienumgebungen gewöhnen, die sich uns und der Welt in automatisierter Weise zuwenden? Welchen Aspekten wenden sich diese Geräte und Dispositive zu und welche Zuwendung bleibt hier außen vor? Ist Zuwendung intrinsisch gut oder gibt es Gründe, sie als zumindest potenziell anmaßend, übergriffig oder paternalistisch zu verstehen, wie dies ähnlich vonseiten der Kritik an einem allzu affirmativen Empathiebegriff eingewandt wurde? Was geschieht also ganz allgemein mit Zuwendung im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit?

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Impressum
  • Inhalt
  • Editorial
  • Daniel Stoecker / Nicole Schimkus / Alice Soiné: Medien der Zuwendung. Ein Gespräch über Interfacing-Konstellationen. Teil 1: Technische Aufmerksamkeit
  • Kathrin Friedrich: Hüten per Fingerzeig. Mediale Zugewandtheit im Precision Livestock Farming
  • 1 Medial zugewandt - "smarte" Landwirtschaft
  • 2 Infrastrukturen virtuellen Hütens
  • 3 Interaktion und Manipulation im GUI
  • 4 Fragend zugewandt
  • Winfried Gerling: «Verdammt nah dran». Die GoPro als Companion Technology
  • Alice Soiné / Daniel Stoecker / Nicole Schimkus: Medien der Zuwendung. Ein Gespräch über Interfacing-Konstellationen. Teil 2: Automatisierte Machtgefüge. Zu subliminaler Zuwendung und Kontrollphantasmen
  • Moritz Meister: Corporate Mood Tracking. Emotionale Selbstvermessung am Arbeitsplatz
  • Digitale Selbstvermessung von Gefühlen
  • Empirisches Beispiel: Wellspace
  • Eine kurze Genealogie des Corporate Mood Tracking
  • Implikationen: Neue Formen der Affektiven Subjektivierung
  • Fazit & Ausblick
  • Hannah Schmedes: Am Saum des Sichtbaren. Eine Annäherung an feministische Server
  • Diese Spurensuche beginnt mit Anarcha
  • Eine ideologische Infrastruktur
  • «Terms of Service»
  • Fürsorge und Funktionalität
  • Nähte im Web
  • Nicole Schimkus / Alice Soiné / Daniel Stoecker: Medien der Zuwendung. Ein Gespräch über Interfacing-Konstellationen. Teil 3: Zur technischen Erweiterbarkeit zwischenmenschlicher Beziehungen
  • Christian Schwinghammer: Wendung über Wendung? Das (biologische) Selbst und die Frage der Relation
  • 1 Einleitung
  • 2 Als System: Wendungen des Selbst
  • 3 Das Außen der Wendungen
  • 4 Im Hintergrund der Wendungen
  • 5 Abseits der Wendungen
  • Sebastian Möring: Computerspiele als Medien der Sorge. Von existenzieller zu relationaler Software am Beispiel von ANIMAL CROSSING: NEW HORIZONS
  • Medien der Sorge?
  • Computerspiele als Medien einer existenziellen Sorge - Vulnerabilität, Verantwortung und Bindung
  • Jenseits existenzieller Software - ANIMAL CROSSING: NEW HORIZONS als Walking Simulator
  • Akkumulierendes Besorgen
  • AC:NH als Teil einer Sorgeökologie und «matter of care»
  • AC:NH als relationale Software in externen existenziellen Sorgeökologien
  • Thomas Slunecko / Bernd Bösel: Das Unbehagen in der digitalen Zuwendung. Ein Gespräch
  • Abbildungsverzeichnis
  • Autor:innenverzeichnis

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