Bildung

Hans-Christoph Koller

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Hans-Christoph Koller, Bildung (20.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 2191-8325, 2022S.1

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Beschreibung / Abstract

Für die Spruchweisheit, dass Totgesagte länger leben, liefert die jüngere Geschichte des Bildungsbegriffs schöne Beispiele. So wurde der Begriff als „Containerwort“ ohne klare Semantik gescholten und manches Mal wurde gefordert, ihn ganz abzuschaffen oder durch andere Termini zu ersetzen. Doch der Begriff ist nie ganz aus der Diskussion verschwunden, und neben seiner ubiquitären Verwendung in Zusammensetzungen wie ‚Bildungspolitik‘, ‚Bildungswesen‘ oder ‚Bildungsforschung‘ bescheren dem Bil-dungsbegriff regelmäßig Einführungs- und Überblicksbände Aufmerksamkeit in Er-ziehungswissenschaft und pädagogisch interessierter Öffentlichkeit (vgl. Hansmann/ Marotzki 1988/89; Dörpinghaus/Poenitsch/Wigger 2006; Rieger-Ladich 2020). Da kann es sogar vorkommen, dass ein Autor, der vor Jahren noch die Ersetzung von ‚Bildung‘ durch Termini wie Selbstorganisation, Autopoiesis und Emergenz forderte (vgl. Lenzen 1997), in einer neueren Publikation für „Bildung statt Bologna“ wirbt (Lenzen 2014). Was hat es, so fragt man sich, mit diesem Begriff auf sich, der immer wieder Kritik herausfordert, aber dennoch unersetzlich zu sein scheint?

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