Die Wirksamkeit des Wissens

Eine politische Epistemologie

Frieder Vogelmann

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Frieder Vogelmann, Die Wirksamkeit des Wissens (2022), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518772928

2239
Accesses

Beschreibung / Abstract

Politische Epistemologie benennt eine anspruchsvolle Aufgabe: Um den internen Beziehungen zwischen Wahrheit und Wissen einerseits sowie Politik und Gesellschaft andererseits gerecht zu werden, muss sie die Konzepte sowohl der Erkenntnistheorie als auch der Sozial- und politischen Theorie reformulieren. Für den Begriff des Wissens bedeutet das, die Wahrheit und die Wirksamkeit von Wissen gleichermaßen zu berücksichtigen. Frieder Vogelmann zeigt in seinem grundlegenden Buch, welche weitreichenden Konsequenzen sich daraus ergeben: für die gegenwärtige Debatte über Unwahrheiten in der Politik, für die möglichen Formen von Gesellschaftskritik und für die Reflexion der Philosophie auf sich und ihre Geschichte.

Beschreibung

Frieder Vogelmann ist Professor für Epistemology and Theory of Science an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Informationen zum Buch
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Einleitung: Wirksames Wissen?
  • 1. Wirksamkeit und Handeln: Passiv und Aktiv
  • 2. Wissen und Selbst: Das Standardbild
  • 3. Wahrheit und Rhetorik: Überzeugen und Überreden
  • 4. Was folgt
  • Teil I: Die Annahme wirksamen Wissens
  • Kapitel 1: Platons gefährliches Wissen
  • 1.1 Unbestimmt
  • 1.2 Gefährlich
  • 1.3 Bildend
  • 1.4 (Un)Wirksam?
  • 1.5 Gegenproben
  • Kapitel 2: Adornos und Horkheimers emanzipierendes Wissen
  • 2.1 Adorno: Durch Deuten zerstören
  • 2.2 Horkheimer: Gegen die Ideologie passiven Wissens
  • 2.3 Wie wirkt kritische Theorie?
  • Kapitel 3: Rawls†™ befriedendes Wissen
  • 3.1 Das wirksame Wissen des politischen Liberalismus
  • 3.2 Rawls†™ Überzeugungstechniken
  • 3.3 Liberale Subjekte schaffen: Ideale und nichtideale Theorie
  • Zwischenbetrachtung I: Die Einheit wirksamen Wissens
  • Teil II: Das Versprechen wirksamen Wissens
  • Kapitel 4: Philosophiegeschichte als Genealogie philosophischen Wissens
  • 4.1 Was Philosoph*innen wissen
  • 4.2 Philosophisches Wissen als selbstformend wirksames Wissen
  • 4.3 Zur Genealogie philosophischen Wissens
  • Kapitel 5: Emanzipierende Kritik als Produktion sperrigen Wissens
  • 5.1 Emanzipierende Kritik und ihre Theorie
  • 5.2 Das wirksame Wissen emanzipierender Kritik
  • 5.3 Die Wahrheit emanzipierender Kritik
  • Kapitel 6: Das interne Verhältnis von Wahrheit und Politik
  • 6.1 Das richtige Problem der falschen Diagnose eines »postfaktischen Zeitalters«
  • 6.2 Die doppelte Einsicht politischer Philosophie
  • 6.3 Auf dem Weg zu einer nichtsouveränen politischen Epistemologie
  • Zwischenbetrachtung II: Das Vokabular der Kraft
  • Teil III: Der Begriff wirksamen Wissens
  • Kapitel 7: Wahrheit als Kraft
  • 7.1 Die Kraft der Sprache und die Kraft der Rede
  • 7.2 Wahrheit als emergente Kraft aus prekären Konfigurationen
  • 7.3 Wahrheitstheorien im Verständnis von Wahrheit als Kraft
  • 7.4 Plural, agonal und nichtrelativistisch
  • Kapitel 8: Wirksam oder wahrheitsbezogen: Zur Begriffsbestimmung von Wissen
  • 8.1 Starr, atomistisch, individualistisch: Wissen in der (analytischen) Erkenntnistheorie
  • 8.2 Wahres Handeln: Wissen in Pragmatismus und Praxistheorie
  • Kapitel 9: Eigenständig selbstformend wirksames Wissen
  • 9.1 Wissen als mediatisierte Kraft der Wahrheit
  • 9.2 Wirksam und wahr
  • 9.3 Nichtsouveräne politische Epistemologie
  • Danksagung
  • Nachweise
  • Siglen
  • Literatur
  • Namenregister

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