Freiheit oder Leben?

Das Abwägungsproblem der Zukunft

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Klaus Günther (Hg.), Uwe Volkmann (Hg.), Freiheit oder Leben? (2022), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518774458

1878
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Beschreibung / Abstract

Die Covid-19-Pandemie hat zu einer moralischen und rechtlichen Kontroverse über das Verhältnis von Freiheit und Leben geführt, wie es sie in dieser Schärfe bisher nicht gegeben hat. In den beiden zentralen Fragen ist dabei bis heute keine Einigkeit erzielt worden: Kommt dem Leben ein prinzipieller Vorrang gegenüber der Freiheit zu? Und: Wie tief darf der Staat zum Schutz des Lebens in individuelle Freiheiten eingreifen? Bei der Bewältigung des Klimawandels – so zeichnet sich bereits ab – werden sich diese Fragen erneut stellen. Der vorliegende Band diskutiert mögliche Leitvorstellungen aus den Perspektiven von Rechtswissenschaft, Philosophie und Soziologie. Eingeleitet wird er durch einen Essay von Jürgen Habermas.

Beschreibung

Klaus Günther ist Professor für Rechtstheorie, Strafrecht und Strafprozessrecht an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Mitglied des dortigen »Forschungszentrums Normative Ordnungen« sowie am Frankfurter Standort des »Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt«.

Uwe Volkmann ist Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Mitglied des dortigen »Forschungszentrums Normative Ordnungen« sowie am Frankfurter Standort des »Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt«.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Informationen zum Buch
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Klaus Günther und Uwe Volkmann: Einführung
  • Jürgen Habermas: Grundrechtsschutz in der pandemischen Ausnahmesituation. Zum Problem der gesetzlichen Verordnung staatsbürgerlicher Solidarleistungen.
  • I. Konzepte von Leben und Gesundheit
  • Thomas Gutmann: Der Wert des »nackten Lebens«
  • Petra Gehring: Krankheit, Tod und Sterbepolitik. Oder: Warum die Alternative »Krankheit und Tod: Schicksal oder gesellschaftliche Herausforderung?« sterbepolitisch problematisch ist
  • Steffen Augsberg: Leben als Höchstwert? Unklarheiten bezüglich Lebensanfang, Lebensende und Lebensbeendigung
  • Thorsten Kingreen: Das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Bedeutungsdimensionen und Wandlungen eines Grundrechts
  • Stefan Huster: Zwischen Sozialversicherung, medizinischer Infrastruktur und kollektiven Freiheitsbeschränkungen: Die staatliche Verantwortung für Leben und Gesundheit und die Auswahl ihrer Mittel
  • Ursula Wolf: Freiheit oder Glück? Überlegungen im Anschluss an die antike Ethik
  • II. Konzepte von Freiheit und Autonomie
  • Günter Frankenberg: Glück im Öffentlichen – Angst im Privaten
  • Ute Sacksofsky: Relationale Freiheit – Philosophische Wurzeln und grundrechtstheoretische Implikationen
  • Matthias Mahlmann: Nichts geschenkt. Freiheit und die Verantwortung für das Leben von Anderen
  • Stephan Kirste: Riskantes Handeln und die Freiheit zur Selbstschädigung: Paternalismus in der Krise
  • Uwe Volkmann: Autonome Subjekte oder Kinder des Staates? Vom Verhältnis zwischen natürlicher und staatlich vermittelter Freiheit
  • III. Zuordnungen und Abwägungen
  • Oliver Lepsius: Zum Verhältnis von Lebens- und Würdeschutz im Grundgesetz
  • Klaus Günther: Die Verschränkung von Würde und Leben
  • Rainer Forst: Freiheiten, Risiken und Rechtfertigungen. Eine deontologisch-demokratische Perspektive auf die Bekämpfung der Pandemie
  • Lutz Wingert: Die liberale Gesellschaft und ihre Toten. Überlegungen zum normativen Verhältnis zwischen individueller Freiheit und kollektivem Gesundheits- und Lebensschutz
  • Tilman Reitz: Primat des Politischen? Grenzen und Überschüsse moralischer Argumentation in der Coronakrise
  • Über die Autorinnen und Autoren

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