Geistesarbeit
Eine Praxeologie der Geisteswissenschaften
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Beschreibung / Abstract
Der Ausdruck »Geisteswissenschaftler« evoziert das Bild von einsamen Menschen am Schreibtisch, deren ganze Aufmerksamkeit der versunkenen Auseinandersetzung mit komplizierten Texten gilt. Aber stimmt dieses Bild? Nein, sagen Steffen Martus und Carlos Spoerhase, die in ihrem Buch im Rückgriff auf zahlreiche unpublizierte Quellen die Praxis der Geistesarbeit am Beispiel Peter Szondis und Friedrich Sengles untersuchen. Sie zeigen, was Forschen, Lehren und Verwalten im akademischen Alltag tatsächlich bedeuten, vor welchen Herausforderungen die Geistesarbeit jeden Tag steht und was sie leistet. Gegen die abstrakte Rede von der »Krise der Geisteswissenschaften« plädieren sie für eine Neujustierung des Blicks, und zwar darauf, was an einem geisteswissenschaftlichen Arbeitsplatz wirklich geschieht.
Beschreibung
Carlos Spoerhase ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Informationen zum Buch
- Titel
- Impressum
- Motto
- Inhalt
- Einleitung: Weshalb über die Praxis der Geisteswissenschaften nachdenken?
- 1. Geisteswissenschaftliches Arbeiten
- 2. Soziale Praktiken
- 3. Delegieren und Zuarbeiten
- 4. Individualisieren und Kollektivieren
- 5. Spezialisieren und Generalisieren
- 6. Publizieren als Kollaborationspraxis
- 7. Die Regeln der Praxis
- 8. Die Verbindlichkeit der Praxis
- 9. Die Vielfalt von Normen
- 10. Die Moderation von Normen
- 11. Theorie in der Praxis
- 12. Theoretisieren
- 13. Theoretisieren und Publizieren
- 14. Theoretisieren und Transferieren
- 15. Gegenstände des Theoretisierens
- 16. Epistemische Dinge
- 17. Interobjektivität
- 18. Problematisieren
- 19. Seminararbeiten schreiben
- 20. Lektürepraktiken koordinieren
- 21. Der Lehrstuhl als Praxiszusammenhang
- 22. Dienste versehen
- 23. Arbeiten in Teams und Gruppen
- 24. Institutionalisieren und Inkorporieren
- 25. Räume der Praxis
- 26. Lehrveranstaltungen als Praxisgefüge
- 27. Praxis und Präsenz
- 28. Konferieren
- 29. Die Vielfalt des Teilnehmens
- 30. Kommunikation unter Anwesenden
- 31. Praktiken der Soziabilität
- 32. Das langsame Entstehen einer Praxis
- 33. Kollegiale Papierpraktiken
- 34. Praktiken der Selbstdarstellung
- 35. Das unmerkliche Ende einer Praxis
- Nachwort: »… denn sie wissen nicht, was sie tun«
- Dank
- Nachweis
- Anmerkungen
- Abbildungsverzeichnis
- Unveröffentlichte Quellen
- Literatur