Subjektzentrierung als Kriminalpolitik – mit Desistance zu mehr Abolitionismus?

Dörte Negnal und Henrike Bruhn

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Dörte Negnal, Henrike Bruhn, Subjektzentrierung als Kriminalpolitik – mit Desistance zu mehr Abolitionismus? (25.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0341-1966, 2022 #3, S.227

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Mit Desistance wird stets ein Prozesscharakter unterstrichen, der das Konzept für weitere analytische Dimensionen (Zeitlichkeiten, Kontextualisierungen) adressierbar macht. Diese Orientierung bleibt allerdings dem Individuum und dessen Transformation heraus aus „der Kriminalität“ verhaftet, ohne biographie- oder prozessanalytische Ansätze hinlänglich integriert zu haben. Der Fokussierung auf den persönlichen Wandel obliegt eine Statusbestimmung der Betreffenden als (zu) bearbeitende Objekte staatlicher und nicht-staatlicher Akteur:innen, womit sich weniger ein theoretischer oder analytischer Mehrwert aus dem Desistance-Konzept ziehen lässt, denn vielmehr kriminal- und professionenpolitische Ambitionen auszumachen sind.

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