Kunsttherapie kompakt

Schöpferisch denken – therapeutisch handeln

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Flora Spreti (Hg.), Thomas Fuchs (Hg.), Wulf Bertram (Hg.), Kunsttherapie kompakt (2022), Schattauer Verlag (Klett), Stuttgart, ISBN: 9783608205800

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Beschreibung / Abstract



Kunsttherapie für die Praxis


Was macht Kunsttherapie in jüngster Zeit so populär? Ist "… jeder Mensch ein Künstler"? Kunst oder Gestaltung? Welche Techniken eignen sich für welche PatientInnen? Kann, darf oder soll man die gestalteten Objekte interpretieren? Wie wird man Kunsttherapeutin oder Kunsttherapeut?


Im vorliegenden Buch geht es um die Beantwortung solcher Fragen und um die Bedeutung, die Kunsttherapie heute in der therapeutischen Begleitung von Patientinnen und Patienten aus den unterschiedlichsten Institutionen hat.


Was ursprünglich einmal als adjuvante Beschäftigungstherapie betrachtet wurde, gilt heute als eine wesentliche nonverbale Unterstützung und Ergänzung medikamentöser und psychotherapeutischer Behandlung. Das Buch ist ein Fundus für angehende Kunsttherapeutinnen und -therapeuten sowie ein Denkanstoß für Angehörige aller Berufsgruppen, die in der medizinischen und psychotherapeutischen Versorgung tätig sind.


Kompakt: Ein handliches Buch zur Kunsttherapie

Konkret für die Praxis: Handwerk und Methoden

Mit Beiträgen von: Luise Reddemann, Peter Henningsen, Peter Buchheim, Gerd Rudolf u.a.


Beschreibung

Prof. h.c. Flora von Spreti; Studium der Malerei und Graphik sowie der Kunsttherapie in München, Ausbildung zur Gemälderestauratorin und Gesellenprüfung für Dekorations- und Kirchenmalerei; Aufbau der Kunsttherapie an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum rechts der Isar der TU München. Lehrtätigkeit und Supervision an der Akademie der Bildenden Künste, München; an der Hochschule für Kunsttherapie, Nürtingen; Alanus-Hochschule Bonn-Alfter und der Hochschule der Bildenden Künste in Dresden. Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste München, Ehrenmitglied des Deutschen Fachverbandes für Kunst- und Gestaltungstherapie.
Wulf Bertram, Dipl.-Psych. Dr. med., geb. in Soest/Westfalen, Studium der Psychologie, Medizin und Soziologie in Hamburg. Zunächst Klinischer Psychologe im Universitätskrankenhaus Hamburg Eppendorf, nach Staatsexamen und Promotion in Medizin Assistenzarzt in einem Sozialpsychiatrischen Dienst in der Provinz Arezzo/Toskana, danach psychiatrische Ausbildung in Kaufbeuren/Allgäu. 1986 wechselte er als Lektor für medizinische Lehrbücher ins Verlagswesen und wurde 1988 wissenschaftlicher Leiter des Schattauer Verlags, 1992 dessen verlegerischer Geschäftsführer.
Aus seiner Überzeugung heraus, dass Lernen Spaß machen muss und solides Wissen auch unterhaltsam vermittelt werden kann, konzipierte er 2009 die Taschenbuchreihe "Wissen & Leben", in der mittlerweile mehr als 50 Bände erschienen sind. Bertram hat eine Ausbildung in Gesprächs- und Verhaltenstherapie sowie in Psychodynamischer Psychotherapie und arbeitet als Psychotherapeut in eigener Praxis.
Für seine "wissenschaftlich fundierte Verlagstätigkeit", mit der er im Sinne des Stiftungsgedankens einen Beitrag zu einer humaneren Medizin geleistet hat, in der der Mensch in seiner Ganzheitlichkeit im Mittelpunkt steht, wurde Bertram 2018 der renommierte Schweizer Wissenschaftspreis der Margrit-Egnér-Stiftung verliehen.
Thomas Fuchs, Prof. Dr. Dr., geboren 1958, nach Studium der Medizin, Philosophie und Geschichte in München Promotionen in Medizingeschichte und Philosophie, Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Nach Habilitationen in Psychiatrie und in Philosophie seit 2010 Karl-Jaspers-Professor für Philosophische Grundlagen der Psychiatrie an der Universität Heidelberg. Zahlreiche Veröffentlichungen zur phänomenologischen Anthropologie, Psychologie und Psychiatrie sowie zur Theorie der Neurowissenschaften.
Peter Henningsen, Prof. Dr. med., seit 2005 Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München, Dekan der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität München, Arbeitsschwerpunkt somatoforme/funktionelle Störungen und Neuro-Psychosomatik, Vorstandsmitglied DKPM
Sebastian Euler, PD Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, speziell Psychosomatische und Psychosoziale Medizin (SAPPM) sowie Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik (SSCLPP), Psychoanalytischer Psychotherapeut (EFPP) und Gruppenanalytiker (D3G), stv. Klinikdirektor der Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik am Universitätsspital Zürich (USZ). Er ist Träger des Hamburger Preises Persönlichkeitsstörungen 2017, Mitherausgeber der Psychodynamischen Psychotherapie (PdP) und übt als zertifizierter Trainer und Supervisor eine umfangreiche Lehr- und Supervisionstätigkeit in Mentalisierungsbasierter Therapie aus. 

Thomas Fuchs, Prof. Dr. Dr., geboren 1958, nach Studium der Medizin, Philosophie und Geschichte in München Promotionen in Medizingeschichte und Philosophie, Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Nach Habilitationen in Psychiatrie und in Philosophie seit 2010 Karl-Jaspers-Professor für Philosophische Grundlagen der Psychiatrie an der Universität Heidelberg.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Inhalt
  • Teil I: Schöpferisch denken – schöpferisch handeln
  • 1 Das Verrückte im Künstler oder die Kreativität des Wahnsinns
  • 2 Kunst und das »Als-ob«
  • 3 Struktur künstlerischen Handelns
  • 4 Künstlerische Verarbeitung und Kunsttherapie
  • Teil II: Annäherung
  • 5 Kunsttherapeutische Arbeit in einer Katathym-imaginativen Psychotherapie (KIP)
  • 6 Die Entwicklung der Sicht auf künstlerische Werke Psychiatrieerfahrener von 1800 bis heute
  • 7 Der ästhetische Moment – Intersubjektivität und Veränderungsprozesse in der Kunsttherapie
  • 8 Der schmale Grat zwischen Kunst und Leben
  • 9 Das Künstlerische und das Therapeutische: Getrennte Welten?
  • Teil III: Anwendung – Erfahrung – Wirkung
  • 10 Kunsttherapeutisches Handeln
  • 11 Kunsttherapie und der Einfluss auf Verhalten und Handeln
  • 12 Theorie und Praxis der Kunsttherapie
  • 13 Mentalisieren und Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) – Einführung und Anwendungsmöglichkeiten
  • 14 Sprache, Psychotherapie und Kunsttherapie
  • Teil IV: Historische Erinnerungen
  • 15Poiesis– die Entdeckung des eigenen künstlerisch-schöpferischen Handelns als Teil der forensischen Psychotherapie
  • 16 Künstlerische Therapie bei Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung
  • 17 Ein Bild von Dir …
  • 18 Im Land von Feuer und Eis
  • 19 Kunst ohne Methode – Struktur, Arbeit und Kreativität
  • 20 Kunsttherapie im Psychiatrischen Krisenzentrum Atriumhaus in München
  • Teil V: Historische Erinnerungen
  • 21 Gaetano Benedettis Weg zu einem künstlerischen Therapieansatz
  • 22 Bilderrettung
  • Teil VI: Praxis: Handwerk
  • 23 Wie kommt die Kunsttherapie zu ihrem Hand-Werk?
  • 24 Spiel in kunsttherapeutischen Prozessen
  • 25 Kompetenz in kunsttherapeutischen Methoden: Karte und Gebiet
  • 26 Handwerk, Kunst und Psychotherapie
  • 27 Methoden, Methoden, Methoden …
  • Teil VII: Kunst und Mensch
  • 28 Löwenmensch und Venus – Prolog
  • 29 Paula Modersohn-Becker – die Rolle des »Weibes« in der Malerei vor 100 Jahren und danach?
  • 30 Sichtbarkeit von Frauen in der bildenden Kunst heute
  • 31 James Ensor: Der Künstler als Subjekt in der Gesellschaft seiner Epoche
  • 32 Ein Arzneimittelskandal in der DDR – kunsttherapeutische Auseinandersetzung der Frauen

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