Trauma und Bindung zwischen den Generationen

Vererbte Wunden und Resilienz in Therapie, Beratung und Prävention

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Karl Heinz Brisch (Hg.), Trauma und Bindung zwischen den Generationen (2022), Klett-Cotta Verlag, Stuttgart, ISBN: 9783608205985

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Beschreibung / Abstract



Den transgenerationalen Teufelskreis durchbrechen


Neue beeindruckende Forschungsergebnisse belegen die gravierenden Auswirkungen von traumatischen Erfahrungen bis in die nachfolgenden Generationen. Doch wie überträgt sich traumatische Angst der Eltern auf die Kinder- und Enkelkindergeneration? Welche Rolle spielen dabei epigenetische Mechanismen? Warum leiden manche Menschen kaum unter »vererbten psychischen Wunden« und andere sehr? Welche Schutzfaktoren gibt es und wie können sie in der Therapie und Prävention eingesetzt werden? Diese und weitere spannende Fragen beantworten renommierte, internationale Experten in dem vorliegenden Band zu generationsübergreifenden Traumata.


Beschreibung

Karl Heinz Brisch, Univ.-Prof., Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie; Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen; Ausbildung in spezieller Psychotraumatologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er war bis 2020 Vorstand des weltweit ersten Lehrstuhls für Early Life Care und leitete das gleichnamige Forschungsinstitut an der PMU in Salzburg.

Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen.

Brisch leitete über viele Jahre die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München und entwickelte dort das MOSES®-Therapiemodell zur erfolgreichen Intensiv-Psychotherapie von früh traumatisierten Kindern und Jugendlichen.

Er entwickelte die Präventionsprogramme »SAFE® – Sichere Ausbildung für Eltern« und »B.A.S.E® – Babywatching«, die inzwischen in vielen Ländern Europas, aber etwa auch in Australien, Neuseeland und Russland Verbreitung gefunden haben. 

Brisch ist Gründungsmitglied der »Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit« (GAIMH e. V. – German-Speaking Association for Infant Mental Health) und war dort viele Jahre lang im Vorstand. Die GAIMH ist eine Tochtergesellschaft der WAIMH – World Association for Infant Mental Health.

Bis 2022 organisierte er die jährlich stattfindende renommierte Internationale Bindungskonferenz (www.bindungskonferenz.de) so wie von 2018 bis 2021 die Internationale Early Life Care Konferenz in Salzburg (www.earlylifecare.at).

Brisch verbreitet die Inhalte und Ergebnisse der Bindungs- und Traumaforschung und -psychotherapie auch durch viele Publikationen, Vorträge und die Teilnahme an zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen (www.khbrisch.de).


Sabine Bode, Jahrgang 1947, begann als Redakteurin beim »Kölner Stadt-Anzeiger«. Seit 1978 arbeitet sie freiberuflich als Journalistin und Buchautorin und lebt in Köln.

Sie ist eine renommierte Expertin auf dem Gebiet seelischer Kriegsfolgen.

Ihre Sachbücher »Die vergessene Generation«, »Kriegsenkel«, »Nachkriegskinder« und »Kriegsspuren« sind Bestseller und wurden in mehrere Sprachen übersetzt.

Karl Heinz Brisch, Univ.-Prof., Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie; Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen; Ausbildung in spezieller Psychotraumatologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er war bis 2020 Vorstand des weltweit ersten Lehrstuhls für Early Life Care und leitete das gleichnamige Forschungsinstitut an der PMU in Salzburg.

Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen.

Brisch leitete über viele Jahre die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München und entwickelte dort das MOSES®-Therapiemodell zur erfolgreichen Intensiv-Psychotherapie von früh traumatisierten Kindern und Jugendlichen.

Er entwickelte die Präventionsprogramme »SAFE® – Sichere Ausbildung für Eltern« und »B.A.S.E® – Babywatching«, die inzwischen in vielen Ländern Europas, aber etwa auch in Australien, Neuseeland und Russland Verbreitung gefunden haben. 

Brisch ist Gründungsmitglied der »Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit« (GAIMH e. V. – German-Speaking Association for Infant Mental Health) und war dort viele Jahre lang im Vorstand. Die GAIMH ist eine Tochtergesellschaft der WAIMH – World Association for Infant Mental Health.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Einleitung
  • Transgenerationale Vermächtnisse
  • Wolf Ritscher
  • Die Folgen des nationalsozialistischen Terror- und Mordsystems für meine deutsch-jüdische Familie
  • Ererbte Wunden erkennen und heilen
  • Katharina Drexler
  • Therapie der transgenerationalen Traumatisierung
  • Deutsche Kriegsenkel durchbrechen die Mauer des Schweigens
  • Sabine Bode
  • Trauma-Narrative zwischen politischer Einflussnahme und transgenerativen Effekten
  • Jiajia Wu und Alexander Korittko
  • DDR/BRD-Vereinigung und Ein-Kind-Politik in China
  • Biomolekulare Spuren von traumatischem Stress
  • Suchithra Varadarajan, Anja M. Gumpp und Iris-Tatjana Kolassa
  • Eine intergenerationale Perspektive und innovative therapeutische Ansätze
  • Frühe Stresserfahrungen und Programmierung von Gesundheit und Krankheit
  • Sonja Entringer
  • Entwicklungstraumata und das Durchbrechen des Zyklus
  • Teresa W. Ngigi
  • Generationsübergreifende Auswirkungen von Traumata
  • Ali Jawaid und Isabelle M. Mansuy
  • Implikationen für Individuen und Gesellschaft
  • Transgenerative Weitergabe der Traumatisierung und des Zornes
  • Egon Garstick
  • Kann ein extremes Trauma weitergegeben werden?
  • Abraham Sagi-Schwartz
  • Eine Drei-Generationen-Studie mit Holocaust-Überlebenden und ihren Nachkommen
  • Patho- und Therapieepigenetik psychischer Erkrankungen
  • Christiane Ziegler, Miriam A. Schiele und Katharina Domschke
  • Prävention bringt†™s
  • Flavia-Elvira Bogorin und Christian Grünhaus
  • Der gesellschaftliche und ökonomische Mehrwert von Programmen mit Präventivcharakter anhand von drei Fallbeispielen
  • Trauma-Resilienz zwischen den Generationen
  • Karl Heinz Brisch
  • Die Autorinnen und Autoren

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