Das »Wir« der AfD

Kommunikation und kollektive Identität im Rechtspopulismus

Johannes Hillje

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Johannes Hillje, Das »Wir« der AfD (2022), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593452586

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Beschreibung / Abstract

Die »Alternative für Deutschland« (AfD) erreicht durch zahllose Beiträge auf Facebook, Twitter, YouTube oder Instagram mehr Menschen als jede andere Partei in Deutschland. Als erste digitale Massenkommunikationspartei gelingt ihr – durch das Zusammenspiel von Provokation in journalistischen Massenmedien und Emotionalisierung in ihren eigenen digitalen Medien – die Maximierung öffentlicher Aufmerksamkeit.
Der Politik- und Kommunikationswissenschaftler Johannes Hillje zeigt mit dieser empirischen Analyse erstmals, wie die AfD ihre Kommunikation in Mobilisierung und Wahlerfolge verwandelt. Im Zentrum seines Buchs steht die Frage nach der kollektiven Identität, nach dem einenden Band zwischen Partei und Anhängerschaft, das die AfD mangels gesellschaftlicher Verankerung durch ihre Social-Media-Kanäle knüpfen muss. Das »Wir« der AfD besteht demnach primär aus soziokulturellen Merkmalen und birgt gesellschaftlichen Sprengstoff: Es wendet sich gegen Andere und ist emotional sowohl negativ (»Wir, die kulturell Bedrohten«) als auch positiv (»Wir, die Retter unserer Kultur«) aufgeladen.

Beschreibung

Johannes Hillje hat an der London School of Economics einen Master in Politics and Communication erlangt und an der Universität Kassel promoviert; er arbeitet als selbstständiger Politik- und Kommunikationsberater für Ministerien, Parteien, Abgeordnete, Unternehmen und Verbände in Berlin. Hillje hat mehrere Bücher zu Populismus und politischer Kommunikation veröffentlicht und tritt regelmäßig als Experte in den Medien auf (u.a. Tagesthemen, Deutschlandfunk).

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • 1. Einleitung
  • 1.1 Begriffsklärungen
  • 1.2 Forschungsinteresse, Fragestellung und Ziel
  • 1.3 Forschungsstand
  • 1.4 Aufbau der Arbeit
  • 2. Populismus und politische Kommunikation
  • 2.1 Medialisierung der Politik
  • 2.2 Digitalisierung der politischen Kommunikation
  • 3. Die politische Kommunikation der AfD
  • 3.1 Earned Media
  • 3.2 Owned Media
  • 3.3 Paid Media
  • 3.4 AfD und (digitale) Gegenöffentlichkeit
  • 3.5 Die AfD als digitale Massenkommunikationspartei
  • 4. Die AfD und das Framing von Identität
  • 4.1 Massenkommunikation für welche Masse?
  • 4.2 Rechtspopulistisches Identitätsframing
  • 4.3 Ideologische Wurzeln des Identitätsframings der AfD
  • 4.4 Zusammenfassung: Rechtspopulistisches Identitätsframing
  • 5. Konzeptioneller Rahmen und Methodologie
  • 5.1 Ziel, Forschungsfragen und Untersuchungsgegenstand
  • 5.2 Methodenauswahl
  • 5.3 Methodisches Vorgehen
  • 6. Ergebnisse
  • 6.1 Ingroup der AfD
  • 6.2 Outgroups der AfD
  • 6.3 Identitätsframes der AfD
  • 7. Fazit und Ausblick
  • 7.1 Das soziokulturelle Identitätsframing der AfD
  • 7.2 Die Identitätsframes im Kontext der Programmatik der AfD
  • 7.3 Die Identitätsframes im Kontext der wissenschaftlichen Literatur
  • 7.4 Kulturelle Selbst‐Aufwertung als Reaktion auf Modernisierungs‐ und Transformationsängste?
  • 7.5 Kritik
  • 7.6 Ausblick
  • Abbildungen
  • Tabellen
  • Literatur und Quellen
  • Literatur
  • Zeitungsartikel und journalistische Quellen
  • Webseiten und Social‐Media‐Beiträge
  • Sonstige Quellen

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