Eine konstruktivistische Soziologie sozialer Probleme

Helge Peters

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Helge Peters, Eine konstruktivistische Soziologie sozialer Probleme (2022), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779968825

2103
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17
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Beschreibung / Abstract

Viele Soziolog*innen haben uns erklärt, warum Menschen kriminell, süchtig, gewalttätig, arm usw. sind. Unerklärt bleibt aber meist, warum derartige Verhaltensweisen und Sachverhalte als soziale Probleme gelten.
Was also sind soziale Probleme und wie grenzt man diese ab? In diesem Band sollen solche Fragen beantwortet und theoretische Lücken geschlossen werden. Der Autor macht unter anderem deutlich, dass in modernen Gesellschaften die Problemsensibilität steigt und dass soziale Bewegungen mit dem Bemühen, ihre Vorstellungen von gesellschaftlichen Mängeln als soziale Probleme zu definieren, gute Chancen auf Anerkennung haben.

Beschreibung

Prof. Dr. Helge Peters war seit 1993 Professor für Soziologie am Fachbereich Sozialwissenschaften, Institut für Soziologie, der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, er wurde 2003 emeritiert.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Vorwort
  • Inhalt
  • 1 Eine Binsenweisheit
  • 2 Was ist ein soziales Problem?
  • 2.1 Merkmale des Begriffs
  • 2.2 Eine Negativprobe
  • 3 Wie werden Sachverhalte als soziale Probleme konstruiert?
  • 4 Soziale Bewegungen konstruieren soziale Probleme
  • 4.1 Was sind soziale Bewegungen?
  • 4.2 Unterschiede zwischen vormodernen und modernen sozialen Bewegungen2
  • 5 Versuche, die Zunahme der Vielfalt sozialer Probleme zu erklären
  • 5.1 Sakralisierung der Person und Zunahme von Autonomie- und Kreativitätserwartungen
  • 5.2 Modernisierungsverlierer oder die Gefährdung des sozialen Zusammenhalts
  • 6 Herrschaftsgestützte Konstruktionen sozialer Probleme: Eigentumskriminalität und Terrorismus
  • 7 Gefährdung der sozialen Berechenbarkeit: Das Drogenproblem
  • 8 Nicht alle Opfer sind hilfsbedürftig
  • 9 Themafremde Ausweitungen
  • 9.1 Psychodynamische Annahmen zu themafremden Ausweitungen
  • 9.2 Intentionalistische Annahmen zu themafremden Ausweitungen
  • 9.3 Eine funktionalistische Annahme zu themafremden Ausweitungen
  • 9.4 Kriminalität und themafremde Ausweitungen
  • 9.5 Ein Vergleich von intentionalistischen mit psychodynamischen Annahmen
  • 10 Doing Social Problems
  • 10.1 Doing Devianz
  • 10.2 Doing Armut
  • 10.3 Doing geistige Behinderungen
  • 11 Grenzenlose Konstruktivität?5
  • 11.1 Evolutionstheoretische Annahmen
  • 11.2 Ethnologische, sozial- und kulturanthropologische Befunde
  • 11.3 Zweifel an der These von der grenzenlosen Konstruktivität
  • 12 Die andere Seite
  • 12.1 Arme
  • 12.2 Lernbehinderte
  • 12.3 Deviante
  • 13 Tendenzen
  • 14 Über das Dominantwerden konstruktivistischer Orientierungen in der Soziologie sozialer Probleme6
  • 15 Kritik
  • 16 Über die Bereitschaft der deutschen Soziologie, Annahmen der konstruktivistisch orientierten Soziologie sozialer Probleme zu rezipieren
  • 17 Schwierige Verhältnisse unter Soziolog*innen
  • 18 Entdinglichung, politische Neutralität und Herrschaftskritik
  • Literatur

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