Hinterlässt die Pandemie eine „Generation Corona“?
Prekarisierungstendenzen unter Kindern und Jugendlichen
Carolin Butterwegge und Christoph Butterwegge
Diese Publikation zitieren
Carolin Butterwegge, Christoph Butterwegge, Hinterlässt die Pandemie eine „Generation Corona“? (24.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0943-5484, 2021 #3, S.155
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Beschreibung / Abstract
Kinder und Jugendliche gehören zu den Hauptleidtragenden der Covid-19-Pandemie, weil für sie über anderthalb Jahre der Besorgnis, der Unsicherheit und der Beschränkungen ihres Handlungsspielraums eine sehr viel längere Zeitspanne als für Erwachsene darstellten. Die pandemische Ausnahmesituation, der wiederholte Lockdown und die vielfältigen Einschränkungen des „normalen“ Lebens dürften gerade die jungen Menschen stark prägen. Man kann deshalb ohne Übertreibung von einer „Generation Corona“ sprechen, weil die Pandemie als biografi sche Zäsur gewirkt, sie mehr als Erwachsene vorübergehend aus der Bahn geworfen und sich ihren Mitgliedern der Kontaktmangel als kollektive Schlüsselerfahrung möglicherweise für Jahrzehnte ins Gedächtnis gebrannt hat. Allerdings gelangt der Beitrag zu dem Ergebnis, dass die Alterskohorte der Kinder und Jugendlichen in sich zerrissen ist. Unter den Alten wie unter den Jungen sind die einzelnen Individuen je nach ihrer Klassenlage, ihrem gesellschaftlichen Status und ihrem Bildungsgrad anders von dem neuartigen Coronavirus betroffen.