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Sprachmodalitäten

Das gestimmte Wie des Sprachlichen

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Csongor Lörincz (Hg.), Hajnalka Halasz (Hg.), Sprachmodalitäten (2021), WBG, Darmstadt, ISBN: 9783534406265

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Beschreibung

Im vorliegenden Band wird der Vorschlag gemacht, den stimmenden wie gestimmten Charakter des Sprachlichen mit dem Sammelbegriff „Sprachmodalitäten“ zu belegen und die prinzipielle Frage nach den Korrelationen, besser: Interpenetrationen von Stimmungs- und Spracheffekten als Modalitäten der Sprache selbst zu stellen.

Beschreibung / Abstract

Das Thema der Stimmungen, Affekte und Emotionen ist in den Kultur- und Literaturwissenschaften, gar in der Philosophie nicht neu, es erfreute sich in den letzten ca. 15 Jahren geradezu allgemeiner Beliebtheit, emblematisch dafür könnte das Label „Languages of Emotion“ stehen. Dabei ist doch auffällig, dass „Emotion“ in vielfältiger Weise thematisiert wurde, „Language(s)“ hingegen weniger. Mögliche Sprachkonzepte und Sprachmodi, die in dieser Verbindung von Relevanz wären, wurden selten systematisch befragt. So stellt sich die Frage, wie man der sprachlichen Seite, gar Ermöglichung von Gestimmtheit, Affekten und Emotionen nachgehen könnte. Im vorliegenden Band wird der Vorschlag gemacht, diesen stimmenden wie gestimmten Charakter des Sprachlichen mit dem Sammelbegriff „Sprachmodalitäten“ zu belegen und die prinzipielle Frage nach den Korrelationen, besser: Interpenetrationen von Stimmungs- und Spracheffekten als Modalitäten der Sprache selbst zu stellen.

Beschreibung

Csongor Lorincz (Prof. Dr.), ist Leiter des Fachgebiets Ungarische Literatur und Kultur an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Literaturtheorie (v.a. Lyrik), Sprachtheorie (v.a. Performativität), vergleichende Literaturgeschichte v.a. im ungarisch- und deutschsprachigen Kontext.

Hajnalka Halász (PhD, Dr.), ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Literaturtheorien, Sprach- und Kulturtheorien sowie ungarische Literaturgeschichte.

Prof. Dr. Anna-Katharina Gisbertz lehrt Neuere Deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Kulturtechnik an der Technischen Universität Dortmund.

Lizenz

CC BY 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0)

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Impressum
  • Inhalt
  • Sprachmodalitäten – das gestimmte Wie des Sprachlichen
  • 1 Stimmung zwischen Sprachmaterialität und Sprachmedialität
  • 2 Affekt als Ereignis: Sprachperformativität
  • 3 Stimmung zwischen Sagen und Nicht-Sagen (-können)
  • Stimmung zwischen Sprachmaterialität undSprachmedialität
  • Literatur als Sprachkunst: das „werdende“ Kunstwerk
  • Herder: Tierstimmen, Stimmung
  • Affekt als Ereignis: Sprachperformativität
  • Der Begriff der Erschütterung in Pseudo-Longinos
  • Klage und Sprachursprung. Affekt und Austausch bei Herder
  • Von der Stimme des Leibes bis zur Zeichensprache der Moral. Aktive und reaktive Redeweisen bei Nietzsche
  • „Radio speaks to us“. Kollektive Einstimmung auf die zeitlose Revolution in Angela Rohrs Moskauer Demonstration im Radio
  • Stimmung zwischen Sagenund Nicht-Sagen(-können)
  • Das gestimmte Schweigen (Heidegger)
  • Was geben uns, unaussprechliche Stimmungen‘ zu verstehen?
  • Das Namenlose. Stimmung und Angst in Georg Büchners „Lenz“
  • Die Stimmung der Angst: Zur Prosa Mela Hartwigs (1893–1967)
  • „Ich schweige. Und das ist mein/Lied.“Stimmung, Stille und Dasein in Stevan Raičković’ Pesma tišine
  • „An Teppichen unendlicher Gedichte weben, mit Schneeglöckchenmuster“: Zur Affektpoetik des Infinitivs im Werk Jan Zábranas
  • Die Frage der Ethnizität in der poetischen Sprache. Über die Modalität rassistischer Stigmatisierungund ihrer Entgrenzung am Beispiel von Aimé Césaires Cahier d’un retour au pays natal
  • Personenregister
  • Backcover

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