Zeitenwende – und jetzt?
Diese Publikation zitieren
Richard Saage (Hg.), Hochschulinitiative Demokratischer Sozialismus (Hg.), Hermann Adam (Hg.), Nils Diederich (Hg.), Leo Kißler (Hg.), Karl Theodor Schuon (Hg.), Zeitenwende – und jetzt? (2022), Schüren Verlag, Marburg, ISBN: 9783741001710
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Beschreibung / Abstract
Die Zeitenwende wurde, seitdem Bundeskanzler Olaf Scholz sie in seiner Regierungserklärung zum völkerrechtswidrigen Krieg Putins gegen die Ukraine vor dem Deutschen Bundestag beschwor, zum Schlüsselwort des Jahres 2022: Bereits zuvor, noch rechnete niemand mit dem russischen Überfall, war im Koalitionsvertrag der Ampel im November 2021 vom Umbruch die Rede: «Die Welt ist am Beginn eines Jahrzehnts im Umbruch, deshalb können wir nicht im Stillstand verharren.»
Ob nun Umbruch oder Zeitenwende, die Frage lautet: Und jetzt? Wie geht es weiter? In den hier publizierten Texten spiegelt sich die zentrale Kontroverse des Herbstes 2022: Wieweit müssen wir angesichts der russischen Aggression neu lernen und uns von dem, was aus der SPD-Russlandpolitik seit den 1990er Jahren wurde, selbstkritisch verabschieden? Oder wieweit bleiben Grundsätze der Sicherheits- und Entspannungspolitik auch dann richtig, wenn die Diplomatie versagt?
Ob nun Umbruch oder Zeitenwende, die Frage lautet: Und jetzt? Wie geht es weiter? In den hier publizierten Texten spiegelt sich die zentrale Kontroverse des Herbstes 2022: Wieweit müssen wir angesichts der russischen Aggression neu lernen und uns von dem, was aus der SPD-Russlandpolitik seit den 1990er Jahren wurde, selbstkritisch verabschieden? Oder wieweit bleiben Grundsätze der Sicherheits- und Entspannungspolitik auch dann richtig, wenn die Diplomatie versagt?
Inhaltsverzeichnis
- BEGINN
- Inhalt
- Editorial
- Aktuell
- Stephan Klecha / Klaus Wettig: Landtagswahl in Niedersachsen – alles klar?
- Schwerpunkt: Zeitenwende – und jetzt?
- Gero Neugebauer: Die «Zeitenwende». Bemerkungen und Fragen
- Klaus-Jürgen Scherer: Miszellen zur Zeitenwende
- Herfried Münkler: Der Ukrainekrieg. Eskalationsrisiken, Perspektiven der Beendigung und längerfristige Folgen
- Zanda Martens: Mein deutsch-lettischer Blick auf die Zeitenwende
- Gert Weisskirchen / Ute Finckh-Krämer / Markus Meckel: Der Krieg Russlands in der Ukraine und die historische Verantwortung Deutschlands. Unterschiedliche Blicke aus Ost- und Westdeutschland
- Jöran Klatt: Das Eigenleben der Zeitenwende
- Stephan Hilsberg: Für einen dauerhaften Frieden in Osteuropa
- Horst Heimann: Die Rückkehr des Freund-Feind-Denkens. Große materiell-ökonomische und riesige intellektuell-politische Schäden der «Zeitenwende» vom 24. Februar 2022
- Petra Hoffmann: Die Ukraine, der Krieg in Europa, das Klima, die Welt und ich. Auszug aus meinen Tagebuchnotizen
- Geschichtsperspektiven
- Klaus Leesch: Zum neunzigsten Todestag Eduard Bernsteins
- Klaus Wettig: Vor 100 Jahren. Die Rückkehr zur gemeinsamen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands
- Richard Saage: Max Adlers Kritik der bolschewistischen Materialismuskonzeption
- Lucia Felici: Ohne Grenzen. Europa des Erasmus von Rotterdam
- Geschichtspolitik und Hohenzollern
- Siegfried Heimann: Die Debatte um einen «erheblichen Vorschub» der Hohenzollern gegenüber den Nazis
- Peter Steinbach: Die Farce als Tragödie. Anmerkungen zum Hohenzollernstreit
- Beiträge und Diskussion
- Arne Heise: Die Politik des Verbots oder: Wider die Mystifizierung des Gemeinwohls
- Peter Steinbach: Aufklärung in der Dunkelkammer: Bemerkungen zum Konzept der «neuen Schweigespirale»
- Edgar Einemann: Wie die Welt funktioniert. Die «Methode Marx» und einige Erkenntnisse des Hedgefonds-Chefs Ray Dalio
- Hermann Adam: Demokratie und Kapitalismus. Zur politischen Ökonomie der sozialen Demokratie
- Hagen Weiler: Epilog zur Aufgabe des «Demokratischen Sozialismus»
- Hochschulperspektiven
- Ralf Ludwig: Ein Geist geht um in der Wissenschaft: Diversität
- Linda Brüggemeyer: 37,9 % – Wo bleibt der Armuts-Wumms für Studierende?
- Junge Perspektiven
- Hendrik Küpper / Laura Clarissa Loew: Zeitenwende oder: Lernprozess durch Perspektivenwechsel
- Leon Billerbeck: Müssen wir nun doch alle Realist:innen werden? Eine theoretische Einordnung des Ukraine-Konflikts
- Maria Dellasega: Theorien und Praxis: Realismus, Liberalismus und Postkolonialismus. Perspektiven auf den Krieg in der Ukraine und die Zeitenwende
- Polina Gordienko: Long live Belarus. Wie ein demokratischer Wandel in Belarus den Krieg in der Ukraine hätte verhindern können
- Domas Lavrukaitis: Seit der Wende. Disengagement und Aufschrei an litauischen Hochschulen
- Mateusz Merta: Warum auf Atomenergie gesetzt werden sollte. Auf dass die Atome uns verbinden mögen!
- Carsten Schwäbe: Warum Deutschland aus der Atomkraft aussteigen sollte. Erneuerbare Energien im Fokus behalten!
- Kajetan Stobiecki: Die tschechische Linke vor dem Abgrund? Wie linke Kräfte in Tschechien ihr politisches Überleben sichern können
- Lusine Vardanyan: Sozialdemokratie und linke Bewegungen in Armenien
- Luisa Klatte: Strajk Kobiet. Feministische Kämpfe in Polen
- Rezensionen und Berichte
- Autorinnen und Autoren
- Nachlese
- Impressum