Das Geschlecht der Kritik

Studien zur Gegenwartsliteratur

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Peter C. Pohl (Hg.), Veronika Schuchter (Hg.), Das Geschlecht der Kritik (2021), edition text+kritik, 81673 München, ISBN: 9783967075359

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Genderdebatten durchziehen auch die Literaturbranche, wo auf Sprache besonders geachtet wird. Trotzdem ist das Geschlechterverhältnis gerade hier konfliktträchtig und paradox. Es zeichnet sich durch starke Beharrungskräfte und radikale Veränderungen, Wiederholung und Differenz aus.
Die Beiträge in diesem Band widmen sich den geschlechtsbezogenen Kontinuitäten und Transformationen im literarischen Feld der letzten Jahrzehnte. Dabei liegt ein Fokus auf den Strukturen der deutschsprachigen Literaturkritik – und ihrer Praxis des Wertens. Die analysierten Spielarten der Kritik mit ihren Strategien der Feminisierung und Virilisierung reichen vom »Literarischen Quartett« über Publikumszeitschriften und den Feuilletons der überregionalen Zeitungen hin zu Buch-Blogs. Daneben nehmen die Aufsätze des Bandes literarische Debatten und relevante Genres in den Blick. Nicht zuletzt finden auch Gegenstrategien etwa in Autor*innen-Inszenierungen, Werkpoetiken und in Literaturkritik und -wissenschaft Beachtung.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Einleitung
  • Peter C. Pohl und Veronika Schuchter †” Die Ausweitung einer Kampfzone. Geschlecht, Literatur und Kritik nach 1989
  • Männliche Wertungsmacht – Kontinuitäten und Strategien
  • Michael Pilz †” »Ein rechter Kerl wird immer mit dem Weibe fertig!« Virilität und Macht im literaturkritischen Diskurs der programmatischen Moderne
  • Stefan Neuhaus †” Die †ºmännliche†¹ Wiedervereinigung: Literatur und Kritik nach 1989
  • Veronika Schuchter †” Adam und Eva der Literaturkritik: Literaturkritik als Männlichkeitsdiskurs
  • Aktuelle Debatten
  • Tobias Unterhuber †” Von Schlappschwänzen, Schulbuben und Knabenwindelprosa. Virilität in der Popliteraturdebatte der 1990er
  • Nicole Seifert †” Misogynie in der Literaturkritik. Wie Autorinnen besprochen wurden und werden
  • Brigitte Schwens-Harrant †” Kritik der Jagd- und Schießgesellschaft
  • Genres, Medien, Techniken
  • Gerda E. Moser †” »Alles, was Frauen und Männer lieben!?« Literaturtipps und Konstruktion von Geschlecht in den Publikumszeitschriften Bunte und Playboy
  • Marc Reichwein †” Der Literaturbetrieb als visuelles Regime. Zur Poetik der Unsichtbarkeit bei Elena Ferrante
  • Andrea Werner †” Das Autor*innenfoto als visueller Kommentar zum Literaturbetrieb
  • Kristina Petzold †” Critical Princess. Formen diskursiver und performativer Geschlechtlichkeit in deutschsprachigen Buch-Blogs
  • Gegenstrategien
  • Martina Wernli †” Figuren der Umkehrung. (Gegen-)Kanon, Auszählen und Gender in sozialen Medien
  • Renate Giacomuzzi †” Das unbekannte Geschlecht. Wirkung und Funktion verschleierter Geschlechtsidentität am Beispiel der Rezeption Elena Ferrantes in der deutschsprachigen Presse
  • Peter C. Pohl †” Die Debütantin. Über weibliche Erscheinungsweisen in der Gegenwartsliteratur (Glaser, Torik, Fehn)
  • Beiträgerinnen und Beiträger
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