Neuere Aspekte ‚konfrontierender Pädagogik†˜ im Kontext interkultureller gesellschaftlicher Veränderungen

Rainer Kilb

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Rainer Kilb, Neuere Aspekte ‚konfrontierender Pädagogik†˜ im Kontext interkultureller gesellschaftlicher Veränderungen (21.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1610-2339, 2021 #4, S.412

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Beschreibung / Abstract

In dem bislang auf der theoretischen Debattenebene kontrovers diskutierten Ansatz ‚konfrontierender Pädagogik†˜ vollzieht sich auf der Praxisebene ein Wandel in der Zusammensetzung der Zielgruppe junger Gewalttäter, die zu veränderten Anforderungen bei den Fachkräften führen. In den Mittelpunkt der fachlichen Interaktions- und Beziehungsgestaltung gerät dabei zunehmend der bei jungen Gewalttätern oftmals stark ausgeprägte männlich-machistische Habitus. Hierbei rekonstruieren die Adressaten oftmals das tribale Prinzip der Ehre in transformativer Version. Sozialpädagogische Fachkräfte stehen somit vor der Aufgabe, sich diesen Veränderungen in der kultur- und gendersensiblen Ausgestaltung des sozialpädagogischen Bezugs durch Stil und Haltung, der konfrontierenden Trainingsmethoden sowie den Trainingsverläufen anzupassen. Die angesprochenen Veränderungen sollen hier zunächst entwicklungspsychologisch eingeordnet und auf ihre Auswirkungen in den Kommunikations- und Beziehungsarrangements zwischen Fachkräften und Klienten hin thematisiert werden. Hierzu werden Erkenntnisse aus Psychoanalyse, Ethnopsychoanalyse und der Kulturanthropologie hinzugezogen.

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