Komplexe Traumafolgestörungen, 2. Auflage

Diagnostik und Behandlung von Folgen schwerer Gewalt und Vernachlässigung

Diese Publikation zitieren

Ulrich Sachsse (Hg.), Martin Sack (Hg.), Julia Schellong (Hg.), Komplexe Traumafolgestörungen, 2. Auflage (2022), Schattauer Verlag (Klett), Stuttgart, ISBN: 9783608205718

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Beschreibung / Abstract



Das Standardwerk zum Thema Traumafolgestörungen


Umfassend: Diagnostik und Therapie des breiten Spektrums an Traumafolgestörungen


Neu in der 2. Auflage: Durchgängige Aktualisierung auf ICD-11, neue Beiträge zu sexuellem Missbrauch im kirchlichen Kontext, zu Sozialrechtlichen Bedingungen der Opferhilfe und aus Perspektive von Betroffenen


Erfahrungen von schwerer Gewalt und Vernachlässigung vor allem in Kindheit und Jugend können zu einer Vielzahl psychischer und psychosomatischer Symptome führen. Typische Folgen sind Probleme mit der Affektregulation, der Selbstakzeptanz, Scham- und Schuldgefühle sowie Schwierigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich. Nicht selten leiden Betroffene auch unter körperlichen Beschwerden ohne hinreichende organische Ursache. Auch Angststörungen, dissoziativen Störungen oder Suchterkrankungen gehören zu diesem breiten Spektrum der Beschwerden, die sich unter dem Begriff der komplexen Traumafolgestörungen zusammenfassen lassen. Die Vielzahl an gleichzeitig vorliegenden Symptomen und die hohe Beeinträchtigung der Patienten stellen eine Herausforderung für Diagnostik und Therapie dar.


Dieses Standardwerk bietet eine umfassende und praxisorientierte Übersicht über die gesamte Bandbreite der Folgen schwerer und langdauernder Traumatisierungen und deren Behandlung. PsychotherapeutInnen, PsychiaterInnen und TraumatherapeutInnen erhalten somit ein wertvolles Instrument an die Hand, um komplexe Traumafolgestörungen sicher zu diagnostizieren und erfolgreich zu behandeln.


In der zweiten aktualisierten Auflage wurden die Beiträge überarbeitet und auf den aktuellen Stand der Forschung aktualisiert sowie an die neue Diagnoseklassifikation WHO (ICD-11), angepasst, die jetzt auch die Diagnose Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung als eigenständige Diagnose einschließt. Das umfangreiche Standardwerk wurde um Beiträge zu Bedingungen und Folgen von sexuellem Missbrauch im kirchlichen Kontext sowie zu sozialrechtlichen Bedingungen der Opferhilfe und einem Beitrag aus Perspektive von Betroffenen ergänzt.


Beschreibung


Prof. Dr. med. Martin Sack ist Facharzt für Psychosomatische Medizin und stellv. Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Klinikums rechts der Isar der TU München. Er ist seit vielen Jahren auf die Behandlung von PatientInnen mit Traumafolgestörungen spezialisiert und als Supervisor und Ausbilder tätig.



Prof. Dr. med. Ulrich Sachsse, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalyse, Psychotraumatologie (DeGPT), Katathym Imaginative Psychotherapie (DGKIP);


Wissenschaftlicher Berater im Asklepios Fachklinikum Göttingen;


emeritierter Honorarprofessor der Universität Kassel;


1. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Katathym Imaginative Psychotherapie AGKB.


Wissenschaftlicher Berater und Schauspieler des Bremer Bürgermeisters Smidt im Film "Effigie" von Udo Flohr.


Gründungsherausgeber der Zeitschrift Persönlichkeitsstörungen Theorie und Therapie PTT bei Schattauer.


Umfangreiche Lehr- und Vortragstätigkeit im Bereich Trauma-fokussierte Psychotherapie: ID Institut Kassel / Göttingen – Deutsche Psychologen-Akademie DPA Berlin – Institut für Psychotherapie IfP am UKE Hamburg – CoPPP Chemnitz – KIPT Darmstadt – zap Wien.


2004 Preis der Dr. Margrit Egnér-Stiftung, Universität Zürich;


2006 Hamburger Preis Persönlichkeitsstörungen, Gesellschaft für Persönlichkeitsstörungen GePs;


2017 Bundesverdienstkreuz am Bande.


Julia Schellong, Dr. med., Stv. Klinikdirektorin, Oberärztin Psychotraumatologie, FÄ für Psychosomatik sowie für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychoanalytikerin am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden.



Silke Birgitta Gahleitner, Prof. Dr., lehrt »Klinische Psychologie und Sozialarbeit« an der Alice Salomon Hochschule in Berlin und leitet die Arbeitsgruppe »Psychosoziale Traumaarbeit, Traumaberatung und Traumapädagogik« der DeGPT.


Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Inhalt
  • I Diagnostik
  • 1 Neurobiologie komplexer Traumafolgestörungen
  • 2 Grundlagen der Diagnostik
  • 3 Diagnostische Klassifikation von Traumafolgestörungen
  • 4 Befund und Diagnosestellung
  • 5 Instrumente zur strukturierten Diagnostik
  • 6 Differenzialdiagnostik und Komorbidität komplexer Traumafolgestörungen
  • 7 Gutachterliche Diagnostik
  • 8 Kultursensibles Vorgehen in der Diagnostik
  • II Therapie
  • 9 Rahmenbedingungen, Therapiesetting und Vernetzung
  • 10 Zur Finanzierung Trauma zentrierter Psychotherapie für Patient:innen mit KPTBS
  • 11 Behandlungsvorbereitung
  • 12 Grundstrategien in der psychotherapeutischen Behandlung
  • 13 Therapiemethoden und Behandlungstechniken
  • 14 Was ist nachteilig für die Behandlung und sollte vermieden werden?
  • 15 Pharmakologische Behandlungsansätze bei komplexen Traumafolgestörungen
  • 16 Evidenzbasierte Standards der Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit komplexen Traumafolgestörungen
  • 17 Psychotherapie komplexer Traumafolgestörungen bei Kindern und Jugendlichen
  • 18 Komplexe Traumafolgestörungen bei älteren Patientinnen und Patienten
  • 19 Patientinnen und Patienten mit Behinderungen
  • 20 Behandlung von Opfern organisierter Gewalt
  • 21 Psychotherapie bei noch bestehendem Täterkontakt
  • 22 Behandlung von Tätern mit komplexen Traumafolgestörungen
  • 23 Komplexe Traumafolgestörungen und Borderline-Persönlichkeitsstörung
  • 24 Dissoziative Störungen
  • 25 Psychotherapeutische Behandlung traumatisierter geflüchteter Menschen
  • 26 Traumafolgestörungen und psychosoziale Versorgung bei Geflüchteten in der frühen postmigratorischen Phase
  • 27 Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Suchtproblemen
  • 28 Essstörungen und komplexe Traumafolgestörungen
  • 29 Körperbeschwerden als Folge psychischer Traumatisierungen
  • 30 Sexualität in der Traumatherapie
  • 31 Behandlung von Patientinnen und Patienten mit komplexen Traumafolgestörungen und psychotischen Erkrankungen
  • 32 Traumasensible psychiatrische Pflege
  • 33 Methodenintegration: Versuch einer Systematisierung für die KPTBS
  • III Gesellschaft
  • 34 Genderaspekte in der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit komplexen Traumafolgestörungen
  • 35 Behandlung der Folgen von Gewalt und sexuellem Missbrauch in Institutionen
  • 36 Behandlung im System: Eine kritische Perspektive auf Normierungspraktiken der Versorgung Gewalterfahrener
  • 37 Das Schweigedilemma – Sexueller Missbrauch im Kontext der katholischen Kirche
  • 38 Das Soziale Entschädigungsrecht
  • Sachverzeichnis

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