Hürden für psychisch kranke Gewaltopfer bei der Bewältigung eines Strafverfahrens

Empirische Einblicke und Ansätze zu einer Verbesserung der Verfahrensteilhabe

Michael Lindemann, Janita Menke und Katharina Frenser

Diese Publikation zitieren

Michael Lindemann, Janita Menke, Katharina Frenser, Hürden für psychisch kranke Gewaltopfer bei der Bewältigung eines Strafverfahrens (2021), Psychiatrie Verlag, Köln, ISBN: 9783966051590

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Trotz zahlreicher Studien zum erhöhten Viktimisierungsrisiko von Menschen mit einer schweren psychischen Erkrankung gibt es bisher wenig Erkenntnisse dazu, wie sich die Situation der Betroffenen nach erlebter Viktimisierung und die institutionelle Verarbeitung entsprechender Strafanzeigen darstellen. Ausgehend von diesen Fragestellungen wurden Erfahrungen nordrhein-westfälischer Richter*innen, Staatsanwält*innen und Polizeibeamt*innen mit einschlägigen Verfahren erforscht und mögliche Hürden für die Betroffenen, die einem erfolgreichen Verfahrensabschluss entgegenstehen, eruiert.
Die im Forschungsprojekt gewonnenen Erkenntnisse bildeten sodann die Grundlage für die Entwicklung konkreter Präventionsansätze und Hilfestellungen für Betroffene und Professionelle im Versorgungs- und Hilfesystem, um Konfliktpotentiale in der Begegnung zu reduzieren und eine sekundäre Viktimisierung der Opfer als Zeug*innen zu vermeiden.

Beschreibung

Michael Lindemann ist seit 2014 Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie an der Universität Bielefeld. Er lehrt und forscht u.a. zu Fragen an der Schnittstelle von Recht und Psychowissenschaften und führt zu verschiedenen Fragestellungen auch rechts-tatsächliche Forschungsprojekte durch. Darüber hinaus ist er verantwortliches Redaktionsmit-glied der im Psychiatrie-Verlag erscheinenden Zeitschrift Recht & Psychiatrie.
Janita Menke, Rechtswissenschaftlerin, arbeitet seit 2017 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie an der Universität Bielefeld. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Rechtstatsachenforschung sowie derzeit insbe-sondere im Bereich der Unterstützung von Zeug*innen durch die psychosoziale Prozessbeglei-tung.
Katharina Frenser war im Zeitraum von Februar 2019 bis September 2021 als studentische Hilfskraft mit dem Schwerpunkt Methoden der empirischen Sozial- und Organisationsforschung am Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie an der Universität Bielefeld tätig.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Der Autor und die Autorinnen
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Vorwort
  • 1 Einführung
  • 1.1 Problemaufriss
  • 1.2 Begrifflichkeiten
  • 1.3 Gang der Darstellung
  • 2 Studie im mixed-methods-Design
  • 2.1 Studiendesign
  • 2.2 Reflexion der Forschungsmethodik
  • 2.3 Durchführung der qualitativen Studie
  • 2.4 Ergebnisse und Diskussion
  • 2.5 Durchführung der quantitativen Studie
  • 2.6 Ergebnisdarstellung
  • 2.7 Diskussion der Ergebnisse
  • 3 Präventionsansätze
  • 3.1 Konzeptionelle Vorüberlegungen
  • 3.2 Entwicklung eines trialogischen Schulungskonzeptes für Polizeianwärter*innen
  • 3.3 Entwicklung einer Online-Plattform für Betroffene und Berufsakteur*innen
  • 3.4 Durchführung einer Fachtagung
  • 4 Fazit und Ausblick
  • Literaturverzeichnis
  • Anhang
  • 1) Vorabinformationen
  • 2) Interviewleitfäden
  • 3) Leitfaden Fokusgruppengespräche
  • 4) Fragebogen der quantitativen Erhebung

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