»Aus der Art geschlagen«

Eine politische Biografie von Felix Weil (1898–1975)

Hans-Peter Gruber

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Hans-Peter Gruber, »Aus der Art geschlagen« (2022), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593449999

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Beschreibung / Abstract

Das Frankfurter Institut für Sozialforschung kam mit der Kritischen Theorie zu weltweitem Ruhm. Noch kaum erforscht ist bislang das facettenreiche Leben von Felix Weil, der diese Plattform für wissenschaftlichen Marxismus maßgeblich konzipierte und mit seinem Millionenerbe ins Leben rief. Der gebürtige Argentinier entstammte einer deutsch-jüdischen Unternehmerfamilie, war Revolutionär, Delegierter der Komintern, Mitarbeiter der argentinischen Regierung, Steuerexperte in Kalifornien und Dozent der US-Armee in Ramstein; er förderte avantgardistische Kunst und schuf selbst ein kleineres wissenschaftliches Werk. Auf breiter Quellenbasis – mit der unveröffentlichten Autobiografie Felix Weils im Mittelpunkt – beleuchtet Hans-Peter Gruber dieses bewegte, kosmopolitische Leben. Den roten Faden bilden Weils undogmatischer Sozialismus sowie sein Glaube an die Macht der Erziehung und Bildung. Als wirkmächtiger Faktor wird zudem Weils jüdische Herkunft sichtbar, die den sozialen Aufstieg der Familie Weil und seinen eigenen Lebensweg im 20. Jahrhundert begleitet.

Beschreibung

Hans-Peter Gruber ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Einleitung
  • 1. Die familiäre Herkunft Felix Weils
  • 1.1 Hintergrund: Der Kraichgau – eine Hochburg des Landjudentums
  • 1.2 Ursprünge und Etablierung der Familie Weil in Steinsfurt
  • 1.3 Hermann Weil – die Rahmenbedingungen für den Aufstieg
  • 1.4 Urbaner Gegenpol – die Familie Weismann
  • 2. Die Übersiedelung nach Argentinien
  • 2.1 Die Gründung des Familienunternehmens Weil Hermanos y Cà­a.
  • 2.2 Voraussetzungen der Firmengründung und die Analysen Felix Weils
  • 2.3 Felix Weils kindliche Prägung in Argentinien
  • 3. Rückkehr nach Deutschland
  • 3.1 Die Schulzeit
  • 3.2 Die Krankheiten der Eltern
  • 4. Der Erste Weltkrieg
  • 4.1 Studienbeginn in Frankfurt am Main
  • 4.2 Felix Weil als Assistent des Vaters
  • 4.3 Hilfsreferent in der Kriegsamtstelle
  • 4.4 Felix Weils ökonomische Konzeptionen
  • 5. Die politische Sozialisation Felix Weils
  • 5.1 Die Novemberrevolution
  • 5.2 Passiver, aktiver und praktischer Sozialismus
  • 5.3 Radikalisierung in Tübingen
  • 5.4 Studienabschluss in Frankfurt
  • 6. Die Argentinienreise 1920–1921/22
  • 6.1 Weil Hermanos y Cà­a. und die Schwarzen Listen im Ersten Weltkrieg
  • 6.2 Einarbeitung ins Familienunternehmen
  • 6.3 Delegierter der Komintern
  • 6.4 Felix Weil alias Peter Weinberg
  • 7. Die Gründung des Instituts für Sozialforschung
  • 7.1 Das gescheiterte Handelsgeschäft mit der Sowjetunion
  • 7.2 Die Erste Marxistische Arbeitswoche
  • 7.3 Die Rahmenbedingungen: Stiftungskultur und Stiftungsuniversität
  • 7.4 Der Anstoß zur Gründung des IfS
  • 7.5 Der prädestinierte Direktor
  • 7.6 Denkschrift und Programmatik des Instituts
  • 7.7 Das Angebot
  • 7.8 Die Gesellschaft für Sozialforschung e. V.
  • 7.9 Skepsis
  • 7.10 Eigentumsvorbehalt der Stifter und reduziertes Raumangebot
  • 7.11 Abschluss der Verhandlungen
  • 7.12 Die Motive Hermann Weils
  • 7.13 Verzerrte Rollen der Akteure
  • 7.14 Bau des Institutsgebäudes
  • 7.15 Der erste Institutsdirektor
  • 7.16 Die Eröffnung des Institutsgebäudes
  • 8. Die Etablierung des Instituts für Sozialforschung
  • 8.1 Die Ausstattung
  • 8.2 Diversifizierung der Forschung und Integration der Psychoanalyse
  • 8.3 Felix Weils Beteiligung an Forschung und Lehre
  • 8.4 Die Zusammenarbeit zwischen der GfS und dem MEI in Moskau
  • 8.5 Das Sozialwissenschaftliche Archiv in Berlin
  • 8.6 Die Nachfolge Grünbergs
  • 9. Berlin
  • 9.1 Linke Literatur: Der Malik†Verlag
  • 9.2 Politisches Theater: Die Piscator†Bühne
  • 9.3 Avantgardistische Malerei: George Grosz
  • 9.4 Progressive Filmkunst: Panzerkreuzer Potemkin
  • 10. Rückkehr nach Argentinien
  • 10.1 Die Umstrukturierung des Familienunternehmens
  • 10.2 Die Mitarbeit in der argentinischen Regierung
  • 10.3 Lehrtätigkeit am Colegio Libre de Estudios Superiores
  • 10.4 Die Motive zur Mitarbeit in einem rechtsgerichteten Regime
  • 11. Umzug in die USA
  • 11.1 Die juristischen Auseinandersetzungen
  • 11.2 Kriegsausbruch
  • 11.3 Antifaschistisches Engagement in Buenos Aires
  • 11.4 Sachverständiger für Argentinien in New York
  • 11.5 Rückblick: Die Emigration des Instituts für Sozialforschung
  • 12. Los Angeles
  • 12.1 Die Antisemitismus†Projekte
  • 12.2 Im Blickwinkel des FBI
  • 12.3 Die Haltung gegenüber dem Antisemitismus
  • 12.4 Die Rückkehr des IfS nach Frankfurt am Main
  • 12.5 Neue Tätigkeitsschwerpunkte in Los Angeles
  • 13. Niederlassung in der Bundesrepublik Deutschland
  • 13.1 Die Anstellung bei der US Army
  • 13.2 Die studentische Protestbewegung der 1960er Jahre
  • 13.3 Das posthume Zerwürfnis mit Horkheimer und Pollock
  • 13.4 Rückbesinnung auf marxistische Forschung
  • 13.5 Die Rückkehr in die USA
  • Schlussbetrachtung
  • Nachwort
  • Anmerkungen
  • Einleitung
  • Die familiäre Herkunft Felix Weils
  • Die Übersiedelung nach Argentinien
  • Rückkehr nach Deutschland
  • Der Erste Weltkrieg
  • Die politische Sozialisation Felix Weils
  • Die Argentinienreise 1920–1921/22
  • Die Gründung des Instituts für Sozialforschung
  • Die Etablierung des Instituts für Sozialforschung
  • Berlin
  • Rückkehr nach Argentinien
  • Umzug in die USA
  • Los Angeles
  • Niederlassung in der Bundesrepublik Deutschland
  • Schlussbetrachtung
  • Anhang
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Quellen und Literatur

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