Klavierwelten

Aufstieg und Verwandlung einer europäischen Kultur, 1830–1940

Claudius Torp

Diese Publikation zitieren

Claudius Torp, Klavierwelten (2022), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593450766

309
Accesses

Beschreibung / Abstract

Zwischen den 1830er und den 1930er Jahren entfaltete die europäische Kunstmusik eine erhebliche kosmopolitische Anziehungskraft. Auch der Handel mit Tasteninstrumenten nahm damals globale Dimensionen an. Besonders das Klavier erfüllte bedeutsame kulturelle Funktionen: Es war ein Werkzeug der Kanonbildung sowie der Übersetzung musikalischer und literarischer Stoffe. Es stand im Zentrum öffentlicher Spektakel und diente einer ästhetischen Leistungsschau. Darüber hinaus beförderte es eine intime Gefühlskultur. Weltbild und Habitus außereuropäischer Eliten und Musiker haben die Auseinandersetzung mit dem Klavier entscheidend geprägt. Claudius Torp zeichnet in seiner Globalgeschichte des Klaviers die Institutionen des Instrumentenhandels, der Missionen und Konservatorien nach und analysiert die Bedeutung des Klaviers in den drei Fallstudien USA, Südafrika und Japan.

Beschreibung

Claudius Torp, PD Dr. phil., vertrat von 2019 bis 2021 die Professur für Kulturgeschichte der Moderne an der Bauhaus-Universität Weimar.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Einleitung: Eine musikalische Globalgeschichte
  • I. Die Genese der europäischen Klavierkultur bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts
  • II. Die globale kulturelle Ökonomie des Klaviers: Ströme und Grenzen 1850–1930
  • III. Zivilisierungsmission und Kosmopolitismus: Akteure und Milieus der transkulturellen Verflechtung
  • 1. Die Tropikalisierung des Klaviers
  • 2. Konflikt und Kooperation in der Missionsmusik
  • 3. Die Globalisierung des pianistischen Prüfungswesens
  • IV. Kontinuität und Wandel der amerikanischen Klavierkultur
  • 1. Entfaltung und Krise der etablierten Klavierkultur, 1850–1914
  • 2. Der amerikanische Westen und die Kreativität der Außenseiter: Ragtime, Indianismus und Avantgarde, 1890–1930
  • V. Das Klavier in den Musikkulturen Südafrikas
  • 1. Die Selbstsegregation der britischen Kolonialgesellschaft
  • 2. Zwischen Schule und »shebeen«: Musikalische Räume und schwarzer Kosmopolitismus
  • VI. Politik – Gesellschaft – Musik: Wellen der Klavierrezeption in Japan
  • 1. Weltbürgertum in nationalistischer Absicht: Musikpolitik in der Meiji†Ära, 1868–1912
  • 2. Die zweite Welle: Das Klavier und die Mittelschicht der TaishŠ†Zeit, 1912–1926
  • 3. Stilistischer Kontrapunkt: Klaviermusik in der japanischen Moderne bis 1940
  • Schluss: Klavier und Kosmopolitismus
  • Abkürzungen
  • Abbildungen
  • Tabellen
  • Quellen und Literatur
  • 1. Archivquellen
  • 2. Zeitungen und Zeitschriften
  • 3. Gedruckte Quellen und Literatur
  • 4. Internetseiten
  • Personenregister

Ähnliche Titel

    Mehr von diesem Autor