Supervision als Medium kommunikativer Sozialforschung

Die Integration von Selbsterfahrung und distanzierter Betrachtung in Beratung und Wissenschaft

Michael Giesecke und Kornelia Rappe-Giesecke

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Michael Giesecke, Kornelia Rappe-Giesecke, Supervision als Medium kommunikativer Sozialforschung (1997), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518771686

203
Accesses

Beschreibung / Abstract

Die Supervision untersucht die Psychodynamik der Interaktionsbeziehungen entweder zwischen Professionals und deren Klienten oder in der betrieblichen Hierarchie und deckt das Gegen- und Miteinander von psychischen und institutionellen Strukturen auf. Die Methoden einer kommunikativen Sozialforschung stellt das Buch im Zuge der Mikroanalyse von mehrjährigen Supervisionsprozessen dar. Zugleich wird die Entwicklung von der Heil- über die Teamsupervision hin zu komplexen Formen der Organisationsentwicklung in den letzten fünfzehn Jahren nachgezeichnet, und es werden die Konsequenzen für ein zeitgemäßes Supervisionskonzept gezogen.

Beschreibung

Michael Giesecke, geboren 1949, ist Professor für Vergleichende Literaturwissenschaft mit den Schwerpunkten Kultur- und Medientheorie, Mediengeschichte an der Universität Erfurt.

Inhaltsverzeichnis

  • [Cover]
  • [Informationen zum Buch und Autor]
  • [Titel]
  • [Impressum]
  • Inhalt
  • 1. Einführung: Gegenstand und Ziele der Supervision und der kommunikativen Sozialforschung
  • Das Gespräch als unausgeschöpfte Ressource in der Berufswelt
  • Die instruierende und die selbstreflexive Beratung
  • Die Anfänge der selbstreferentiellen Beratung
  • Die Integration von Instruktion und Selbsterfahrung in der Supervision
  • Die Erforschung der Steuerungsprogramme als Bedingung der Professionalisierung der Supervision
  • Die interpretative Sozialforschung als Alternative zur teilnahmslosen Verhaltensbeobachtung?
  • Supervision und Supervisionsforschung als Vorbild, Ort und Gegenstand kommunikativer Sozialforschung
  • Die wichtigsten Axiome der kommunikativen Sozialforschung
  • Die Vorgeschichte und der Aufbau des Buches
  • 2. Die Herausbildung der Ziele und Modellvorstellungen einer kommunikativen Sozialforschung (1976-1981)
  • 2. 1 Das Kasseler Supervisionsforschungsprojekt als Beginn der Emanzipation der Supervision von der Therapie
  • 2.2 Die wissenssoziologische Modellierung der Supervision und die Ergebnisse der lnstitutionsanalyse
  • 2.3 Die Modellierung der Supervision als kommunikative Kooperationsform
  • 2.4 Methodologische Konsequenzen und neue Zielvorstellungen der Kommunikativen Sozialforschung
  • 3. Die Methoden der kommunikativen Sozialforschung: sequentielle Mikroanalyse, Normalformrekonstruktion, Normalformanalyse und Normalformtest
  • 3. 1 Die sequentielle Mikroanalyse kleinräumiger Verständigung
  • 3. 2 Die Normalformrekonstruktion: Ein Verfahren zur Erhebung latenter Programme in Institutionen
  • 3.3 Die Normalformanalyse: Ziele, Methoden und Anwendungsbeispiele
  • 3.4 Die Bedeutung der Normalformabweichungen für die Analyse des Programmwechsels und des 'unbewußten Gruppenprozesses'
  • 3.5 Die Validierung des Modells und die Repräsentation der Normalformerwartungen bei den Beteiligten: Der Normalformtest
  • 3 .6 Die Grenzen der Mikroanalyse und des Gruppendiskussionsverfahrens
  • 4. Ergebnisse der Kommunikationsforschung: Normalformerwartungen über Ablauf und Setting von Supervisionen beim Programm 'Fallarbeit'
  • Übersicht
  • 4.1 Die Normalform der Falleinbringung in Supervisions- und Balintgruppen: Erzählen selbsterlebter professioneller Interaktion
  • 4.2 Die Fallbearbeitung als Vervollständigung der Erzählung
  • 4.3 Setting, Normalformerwartungen und Arbeitsbündnis
  • 4.4 Die Themenentwicklung im historischen Gruppenprozeß
  • 5. Die Grenzen einer interaktionistischen Kommunikationsforschung und die Perspektiven der Systemtheorie: Neue Modelle, Methoden und Ergebnisse (1982-1985)
  • 5.1 Mehr Komplexität in Forschung und Praxis: Die systemische Perspektive
  • 5.2 Eine exemplarische kontrastive Systemanalyse: Setting, Umwelt und Dynamik einer Selbsterfahrungsgruppe
  • 5.3 Die typologische Vielfalt von Supervisionen: Probleme der Anwendung der Balintgruppenmethode auf Teamsupervisionen
  • 6. Die Analyse der selbstreferentiellen Dimension des Systems: Selbstregulationund Selbstthematisierung (ab 1985)
  • 6.1 Die Aufgaben des Leiters
  • 6.2 Das Programm 'Selbstthematisierung'
  • 6.3 Die Inszenierung des Falls
  • 7. Die Analyse der Differenzierungsdimension: Das System und seine Umwelt
  • Übersicht
  • 7 .1 Die lnterferenz der Umwelt und das Deuten latenter Themen
  • 7.2 Die Spiegelung von Umweltstrukturen in der Gruppeninteraktion
  • 7.3 Die Veränderung der Supervision durch eine neue Klientelund die Ergebnisse der Forschung: Ein Bericht aus der Praxis der Teamberatung (1988-1994)
  • 7.4 Der Beitrag der kommunikativen Sozialforschung zur Beratung komplexer Organisationen
  • 8. Rückblick und Ausblick: Die Wechselwirkungen zwischen Forschung und Praxis (1996)
  • Von der Institutionsanalyse über den lnteraktionismus und die Theorie sozialer Systeme zur Theorie informationsverarbeitender Systeme
  • Von der Beratungs- zur Forschungssupervision: Schlußfolgerungen zum Theorie-Praxis-Problem
  • Schlußfolgerungen für die Arbeit der Supervisoren und ihre Ausbildung
  • Ausblick: Paradoxie und Ambivalenz als Voraussetzung, Chance und Produkt der Kommunikation
  • 9. Anmerkungen
  • Anmerkungen zu Kapitel 1
  • Anmerkungen zu Kapitel 2
  • Anmerkungen zu Kapitel 3
  • Anmerkungen zu Kapitel 4
  • Anmerkungen zu Kapitel 5
  • Anmerkungen zu Kapitel 6
  • Anmerkungen zu Kapitel 7
  • Anmerkungen zu Kapitel 8
  • 10. Anhang
  • 10.1 Literarische Transkription der 1. Sitzung der Kontrollsupervision ('Balintgruppe Eicke')
  • 10.2 Erläuterung der Transkriptionszeichen
  • 10.3 Mikroanalytische Transkription der 2. Sitzung der Kontrollsupervision ('Balintgruppe Eicke')
  • 10.4 Ausschnitt aus der Transkription einer psychoanalytisch geleiteten Selbsterfahrungsgruppe
  • 10.5 Beispiel für die quantitative Auswertung eines Gruppengesprächs mit dem Event-Recorder
  • 10.6 Quantitative Auswertung verschiedener Sitzungen von Supervisionsgruppen
  • 11. Literaturverzeichnis
  • 11.1 Verzeichnis der Preprints und Materialien des Projekts sowie der im Zusammenhang mit dem Projekt entstandenen Werkaufträge und Diplomarbeiten
  • 11.2 Verzeichnis der häufig verwendeten Literatur
  • 12. Verzeichnis der Tabellen und Schemata

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