Instamoms: Visuelle Inszenierungen intensiver Mütterlichkeit in Social Media

Eine Analyse der Darstellung von Müttern mit ihren Kindern auf Instagram

Helen Knauf und Susanne Mierau

Diese Publikation zitieren

Helen Knauf, Susanne Mierau, Instamoms: Visuelle Inszenierungen intensiver Mütterlichkeit in Social Media (19.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1436-1957, 2021 #3, S.283

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Beschreibung / Abstract

Digitale Soziale Netzwerke sind für viele Menschen zu einem relevanten virtuellen Ort geworden. Vor dem Hintergrund der fortschreitenden gesellschaftlichen Modernisierung haben sie auch für Eltern an Bedeutung gewonnen. Social Media wird dabei zu einer Technologie, um Gemeinschaft zu anderen Eltern herzustellen und damit zu einem wichtigen Baustein des Doing Family. In diesem Beitrag wird eine Studie zu Fotos von Müttern und Kindern aus Deutschland auf der Online-Plattform Instagram vorgestellt, die unter dem Hashtag mamablogger_de veröffentlicht wurden. Die serielle Analyse von 238 Fotos zeigt eine starke Einheitlichkeit der Bildgestaltung. Eine ikonografisch-ikonologische Einzelbildanalyse von zwei exemplarischen Bildern arbeitet heraus, dass Mutterschaft durch eine große Nähe von Mutter und Kind inszeniert wird; die Bildgestaltung vermittelt Wärme, Natürlichkeit, Harmonie und Reinheit. Die Studie zeigt, dass die Selbstdarstellung von Müttern in Social Media an eine lange Geschichte von Mutter-Kind-Darstellungen anknüpft. Um Gemeinschaft herzustellen und sich auf Instagram zugehörig zu fühlen, wählen fast alle Mütter eine traditionelle Form der Selbstdarstellung. Instagram als hochmoderne Technologie des 21. Jahrhunderts kann so zu einer Revitalisierung traditioneller Stereotype von Mutterschaft beitragen.

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